Diese Ziergräser bleiben auch bei Frost & Schnee im Winter grün!
Sie möchten, dass Ihr Garten auch im Winter einladend aussieht? Dann sind immergrüne Ziergräser die perfekte Wahl!
Sie verleihen Beeten Struktur, bringen Farbe in triste Wintermonate und sind noch dazu pflegeleicht. Hier erfahren Sie, welche Gräser wintergrün sind und wie Sie diese optimal in Ihren Garten integrieren.
Während viele Pflanzen im Herbst ihr Laub verlieren und der Garten kahl wirkt, bleiben immergrüne Ziergräser eine wahre Augenweide. Sie trotzen Frost, Wind und Schnee und bieten selbst in der kalten Jahreszeit einen ansprechenden Anblick. Zudem sind sie vielseitig einsetzbar – als Bodendecker, in Beeten oder als dekorative Solitärpflanzen.
Ein großer Vorteil immergrüner Ziergräser ist ihr geringer Pflegeaufwand. Die meisten Sorten benötigen auch keinen jährlichen Rückschnitt. Falls einige Halme im Frühjahr braun werden, reicht ein vorsichtiger Formschnitt.
Beliebte immergrüne Ziergräser-Arten
Schwingel (Festuca) – Farbenspiel in Blau und Grün

Schwingelgräser bestechen durch ihre feinen, oft blau oder grün schimmernden Halme und ihre kompakte Wuchsform. Sie sind besonders trockenheitsresistent und bevorzugen sonnige Standorte.
Blauschwingel (Festuca glauca)

- Standort: Sonnig, durchlässiger Boden
- Wuchshöhe: 20-30 cm
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Besonderheiten: Seine intensiven Blautöne sorgen für spannende Kontraste in Steingärten oder Kiesbeeten.
Atlas-Schwingel (Festuca mairei)

- Standort: Sonnig, gut durchlässige Erde
- Wuchshöhe: 40-60 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Besonderheiten: Ideal für naturnahe Gärten.
Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri ‚Pic Carlit‘)

- Standort: Sonnig bis halbschattig, trockener Boden
- Wuchshöhe: 10-15 cm
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Winterhart bis ca. -15 °C.
- Besonderheiten: Bildet dichte, grüne Polster, die an einen Rasenteppich erinnern und sich perfekt als Bodendecker eignen.
Seggen (Carex) – Strukturgeber für jede Ecke

Seggen sind besonders vielseitig und robust. Diese Gattung umfasst zahlreiche wintergrüne Arten sowie Sorten mit einer beeindruckenden Farbpalette, die von sattem Grün über grün-weiß und grün-gelb panaschierte Varianten reicht. Sie kommen sowohl in sonnigen als auch halbschattigen Bereichen zur Geltung.

Buchsbaum und Gräser kombinieren für eine besondere Ästhetik im Garten: Geeignete Arten und Kombi-Ideen
Während der Buchs für seinen strengen Wuchs bekannt ist, haben Ziergräser diese lockere Optik. Wie kann man Buchsbaum und Gräser kombinieren?
Besonders attraktiv sind die weißrandige Japan-Segge (Carex morrowii ‘Ice Dance’) und die Goldrand-Japan-Segge (Carex morrowii ‘Aureovariegata’) mit ihrem gelb-grünen Laub. Sie bringen Helligkeit in schattige Bereiche und sind eine ideale Unterpflanzung für laubabwerfende Gehölze darstellt.
- Standort: Halbschattig bis schattig, humoser Boden
- Wuchshöhe: 30-40 cm
- Blütezeit: April bis Mai
Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)

Blaustrahlhafer gehört zu den eindrucksvollsten wintergrünen Ziergräsern und wird oft mit dem Blauschwingel verwechselt. Im Gegensatz zu diesem erreicht er jedoch eine stattliche Höhe und ist besonders widerstandsfähig. Die Rispen können bis zu 20 cm lang werden und hängen im Wind, ähnlich wie beim Hafer.
- Standort: Sonnig bis halbschattig, gut durchlässige Böden.
- Wuchshöhe: 60 – 100 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Besonderheiten: Perfekt für Steppengärten oder als Strukturgeber in modernen Gartenanlagen.
Lilientrauben (Liriope)

Diese immergrünen Stauden sind nicht nur für ihre grasartigen Blätter, sondern auch für ihre attraktiven Blüten bekannt. Sie sorgen im Herbst für einen besonderen Farbkontrast.
Liriope muscari ‚Moneymaker‘

Diese immergrüne Staude sieht aus wie ein Gras und bietet sogar eine spektakuläre Blüte im Spätsommer.
- Standort: Halbschattig bis schattig.
- Wuchshöhe: Etwa 30-40 cm
- Blütezeit: August bis Oktober mit lila Blüten.
- Besonderheiten: Ideal für schattige Beete oder als Bodendecker unter Gehölzen.
Liriope spicata (‚Creeping Lilyturf‘)

- Standort: Halbschattig bis sonnig
- Wuchshöhe: 25-35 cm
- Blütezeit: August bis Oktober
- Wuchsform: Kriechend, breitet sich rasch aus und bildet dichte Teppiche
- Blätter: Schmaler als bei Liriope muscari
- Winterhärte: Widerstandsfähig gegen Frost und bleibt auch bei niedrigen Temperaturen grün.
Beispiele für eine harmonische Gartengestaltung
Wintergrüne Ziergräser in einem Steinbeet

Ein privater Garten in Berlin zeigt, wie harmonisch immergrüne Ziergräser mit Steininseln kombiniert werden können. Hier ragt das hohe, leicht gelbliche Panicum virgatum (Rutenhirse) in die Höhe, während die winterharte Carex morrowii (‚Japan-Segge‘) mit ihren kompakten, elegant geschwungenen Blättern das Beet füllt. Die Rutenhirse hält seine Struktur über den Winter, aber verblasst farblich. Es empfiehlt sich, hochwachsende Ziergräser (und auch Sträucher) mit Bindfaden zusammenbinden, um den Wurzelbereich zu schützen.

Carex morrowii entlang eines Gehwegs

Vor einem Berliner Wohnhaus entfaltet sich eine andere winterliche Szene: Carex morrowii (‚Japan-Segge‘) bildet eine dichte, symmetrische Begrenzung entlang des Gehwegs. Auch unter einer leichten Schneeschicht behalten die überhängenden Blätter ihre grüne Farbe. Rechts neben dem Geländer erhebt sich ein verblasstes Miscanthus sinensis (‚Chinaschilf‘), das seine Struktur bewahrt, während es langsam eintrocknet.

Hochbeet aus Stein bauen: Praktische Gartenelemente mit dekorativen Eigenschaften
Das Hochbeet aus Stein ist praktisch, schön und langlebig und Sie können es selbst in den Garten bauen. Was Sie darüber wissen sollten:
Rosensträucher im Hintergrund sind zurückgeschnitten, um Frostschäden zu vermeiden. Diese Kombination aus immergrünen und zurücktrocknenden Pflanzen erzeugt eine natürliche, harmonische Winterlandschaft.
Saisonaler Vergleich: Winter vs. Frühjahr

Hier ist ein weiteres Beispiel für einen gut geplanten Vorgarten, der das ganze Jahr über attraktiv bleibt. Ein minimalistischer, pflegeleichter Garten mit Holzstämmen als Gestaltungselement, kombiniert mit Steinen, Rindenmulch und einer Mischung aus immergrünen Gehölzen, Ziergräsern und winterharten Stauden.
Frühjahr:
- Die Kombination aus Steinen, Holz und Mulch sorgt für eine moderne und naturnahe Optik.
- Die Struktur des Gartens wird durch das kompakte, bläuliche Blauschwingel (Festuca glauca) unterstützt, das farbliche Kontraste setzt.
- Das Pampasgras (Cortaderia selloana) wurde stark bis auf etwa 15 cm zurückgeschnitten. Dies fördert den Neuaustrieb und sorgt für eine dichte, kräftige Wuchsform im Sommer.

Winter:
- Eine leichte Schneeschicht bedeckt den Boden, doch die Struktur des Gartens bleibt erhalten.
- Die Halme des Pampasgrases sind nun strohfarben, aber die Blütenstände sorgen weiterhin für einen interessanten Blickfang. Das beeindruckende Gestaltungselement sollte aber im Spätherbst zusammengebunden werden, um Frostschäden zu minimieren.
- Der Blauschwingel bleibt wintergrün und setzt mit seinen feinen Halmen Akzente im verschneiten Beet.

Hinweise zur Kübelbepflanzung

Die immergrünen Ziergräser eignen sich nicht nur für den Garten, sondern sind auch eine wunderbare Wahl für moderne Gärten, Terrassen und Balkone im Kübel. Besonders die im Artikel erwähnten Sorten mit kompakter Wuchsform passen hervorragend in kleine Pflanzgefäße und können auch in Gruppenbepflanzung sehr attraktiv wirken. Damit sie auch in Töpfen gesund bleiben, sind einige wichtige Pflegehinweise zu beachten:
Winterschutz mit Mulch: Gräser im Kübel sind weniger widerstandsfähig als im Freiland. Eine Schicht Mulch auf der Erdoberfläche hilft, Feuchtigkeit zu speichern und die Wurzeln vor extremer Kälte zu bewahren.

Vermeidung von Staunässe: Stellen Sie die Töpfe nicht direkt auf den kalten Balkonboden, sondern nutzen Sie Tonfüßchen, um einen besseren Wasserabfluss zu gewährleisten. Styropor kann auch vor Frost schützen.
Gießen nicht vergessen: Auch im Winter benötigen immergrüne Gräser gelegentlich Wasser, da sie sonst austrocknen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Boden nicht zu nass wird, da viele Gräser eher trockenheitsresistent als nässeempfindlich sind.
