Metabolisches Syndrom: Fasten als Therapie-Ansatz bei Patienten mit Bluthochdruck
Metabolisches Syndrom ist keine Krankheit an sich, sondern eher eine Kombination aus mehreren Faktoren. Die Patienten sind meistens übergewichtig, haben einen hohen Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Bundesweit sind rund 30 % der Deutschen davon betroffen. Das Syndrom ist deswegen lebensgefährlich, weil es zu einer Verkalkung der Blutgefäße und unzureichender Blutversorgung der Organe führen kann. Um Herzanschlägen und Schlaganfällen vorzubeugen, verschreiben Ärzte Sport und gesunde Ernährung. Nun haben deutsche Forscher festgestellt, dass auch Fasten erfolgreich zum Therapie-Anfang eingesetzt werden kann.
Fasten als Therapie bei Patienten, die am Metabolischen Syndrom leiden
Nützliche Darmbakterien: Diese Lebensmittel beeinflussen die Darmflora
Forscher haben festgestellt, dass die Ernährung die Vermehrung verschiedener Bakterien in unserem Darm fördern bzw. hemmen kann.
Patienten, die am Metabolischen Syndrom leiden, müssen oft ihre Ernährung komplett umstellen. Der Übergang von einer kalorien-, zucker- und salzreichen Ernährungsweise zum Verzehr von Obst und Gemüse fällt den Betroffenen leichter, wenn sie eine bestimmte Periode fasten. Während der Studie haben Forscher an dem Max-Delbruck-Zentrum in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der Charité-Universitätsmedizin in Berlin geprüft, welche Wirkung eine Fastenzeit auf die 71 Probanden haben wird. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe fastete für fünf Tage und ernährte sich dann nach der DASH-Diät.
Die Kontrollgruppe stieg gleich auf die DASH-Diät ohne eine Fastenperiode um. Nach drei Monaten stellten die Forscher fest, dass die Blutdruckwerte bei mehr Probanden aus der ersten Gruppe sanken. Die Teilnehmer aus der ersten Gruppe mussten deutlich weniger Medikamente zur Bluthochdruckbehandlung einnehmen. In diesen drei Monaten hat die Mehrheit der Probanden aus der Testgruppe abgenommen, was bei der Kontrollgruppe nicht der Fall war. Die Forscher kamen zu der Schlussfolgerung, dass eine gesunde Ernährung dabei hilft, den Bluthochdruck zu senken. Wenn die Patienten dabei auch eine Woche lang fasten, bevor sie ihre Ernährung umstellen, dann verstärkt sich der positive Effekt.
Metabolisches Syndrom: So wirkt sich das Fasten auf die Darmgesundheit aus
Darüber hinaus wirkte sich das einwöchige Fasten positiv auf die Darmflora aus. Während der Fastenzeit veränderte sich das Mikrobiom und die Darmflora wurde auf natürliche Weise aufgebaut.