Potenzielle Impfung gegen Malaria erweist sich als wirksam in einer Studie

von Charlie Meier

Ein großes internationales Forscherteam hat eine niedermolekulare Verbindung als mögliche Basis für eine Impfung gegen Malaria identifiziert. Der Wirkstoff hat sich bei der Behandlung der Infektionskrankheit in einer Laborstudie als wirksam erwiesen. In ihrem in der Zeitschrift Science Translational Medicine veröffentlichten Artikel zeigt die wissenschaftliche Gruppe, dass der Parasit hinter Malariainfektionen (Plasmodium falciparum) in Tests ebenfalls Schwierigkeiten hat, eine Resistenz gegen die Verbindung zu entwickeln.

Entwicklung einer neuen Impfung gegen Malaria

wissenschaftler analysiert parasiten plasmodium falciparum zwecks impfung gegen malaria

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Die Studienautoren berichteten, dass frühere Forschungsarbeiten zu einem dramatischen Rückgang der Todesfälle in den Jahren 2000 bis 2015 führten. Seit 2016 ist die Infektionsrate jedoch deutlich gestiegen. Dies lag daran, dass die krankheitserregenden Parasiten, die Malaria verursachen, Resistenzen gegen die Medikamente entwickelt haben. Dies hat Forscher dazu veranlasst, Malariamittel in Betracht zu ziehen, die den Parasiten durch andere Mechanismen abtöten könnten. Die Wissenschaftler begannen mit der Untersuchung von 800 Verbindungen des französischen Pharmaunternehmens Sanofi. Von denen ist bekannt, dass sie gegen menschliche Zellen in Krebstumoren wirken. Ihre Mühe hat sich gelohnt. Sie fanden eine Verbindung namens MMV688533, die den Parasiten tötete. Anschließend modifizierten sie die Verbindung, um sie löslich zu machen und ihr zu helfen, in den Darmtrakt zu gelangen, wenn sie als Einzeldosis eingenommen wird.

potenzielle einzeldosis als wirkstoff bei malariainfektionen

Beim Testen der Verbindung stellten die Forscher fest, dass sie bei der Behandlung von Malaria bei Mäusen mit einer einzigen oralen Dosis wirksam ist, schnell wirkt und P. falciparum effektiv abtötet. In weiteren Tests erhielten infizierte Mäuse über einen längeren Zeitraum mehrmals die Dosis. Die Ergebnisse zeigten, dass der Parasit Schwierigkeiten hatte, eine Resistenz gegen die Verbindung zu entwickeln. Als er dies jedoch schließlich tat, konnte ihn eine höhere Dosis trotzdem beseitigen. Weitere Tests sollten nach dieser Studie nahelegen, ob der Wirkstoff sicher für den allgemeinen Gebrauch oder als Impfung gegen Malaria ist. Forscher testen die Verbindung derzeit in einer klinischen Phase-1-Studie in Australien.

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