Geringe Knochendichte bei Osteoporose – Ursache für Hörverlust im Alter?

von Charlie Meier

Forscher fanden heraus, dass das Risiko eines nachfolgenden mittelschweren oder schlimmeren Hörverlusts bei Studienteilnehmern mit Osteoporose, die geringe Knochendichte aufweisen, um bis zu 40 Prozent höher war. Die kürzlich durchgeführte Analyse zeigte außerdem auch, dass die Einnahme von Bisphosphonat die Prävalenz der Fälle nicht verändert.

Wie sich eine geringe Knochendichte aufs Gehör auswirken kann

geringe knochendichte könnte bei altersbedingtem hörverlust und tinnitus eine negative rolle spielen

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Ein altersbedingter Hörverlust ist in der Regel irreversibel. Daher konzentrierte sich die neue Studie darauf, potenziell veränderbare Risikofaktoren zu identifizieren, die dazu beitragen können. In früheren Forschungen haben Wissenschaftler festgestellt, dass Bisphosphonat dazu beitragen könnte, Hörschäden bei Mäusen zu verhindern. Die Studienautoren wollten in diesem Fall untersuchen, ob dies das Risiko eines Hörverlusts bei Erwachsenen verändert und ob es einen longitudinalen Zusammenhang zwischen Osteoporose und späterer Hörminderung gibt. Eine Vorgeschichte von Wirbelkörperfrakturen war mit einem um bis zu 40 Prozent höheren Risiko für Hörverlust verbunden. Dies galt jedoch nicht für Hüftfrakturen. Die unterschiedlichen Befunde können entsprechende Unterschiede in der Zusammensetzung und im Stoffwechsel der Knochen in der Wirbelsäule sowie in der Hüfte widerspiegeln. Diese Ergebnisse könnten außerdem auch neue Einblicke in die Veränderungen des Knochens geben, der das Mittel- und Innenohr umgibt und zu Hörverlust führen kann.

forscher untersucht im labor bisphosphonat zur vorbeugung von osteoporose

Die Forscher vermuten, dass ein abnormaler Knochenumbau und Änderungen der Wege zur Aufrechterhaltung der Knochenhomöostase die Integrität des Knochens beeinflussen. Eine Veränderung des Ionen- und Flüssigkeitsstoffwechsels in der Cochlea ist ebenfalls am Hören beteiligt. Darüber hinaus planen sie zu untersuchen, ob die Aufnahme von Kalzium und Vitamin D mit Hörverlust verbunden ist. Es wurde bereits gezeigt, dass diese zur Vorbeugung von Osteoporose beitragen. Eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Nichtrauchen und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts können das Risiko eines Hörverlusts verringern. Die Autoren dieser Studie glauben, dass Osteoporose und geringe Knochendichte eine wichtige Rolle beim altersbedingten Hörverlust spielen. Der Aufbau von gesunden Lebensgewohnheiten könnte daher in Zukunft viele Vorteile für den Schutz der Knochen- und Hörgesundheit bieten.

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