Behandlung mit Darmbakterien für extrem frühgeborene mit Hirnschäden?

von Charlie Meier
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Eine neue Studie legt nahe, dass extrem frühgeborene Babys ein hohes Risiko für Hirnschäden aufweisen. Forscher haben nun mögliche Angriffspunkte für die frühzeitige Behandlung solcher Schäden außerhalb des Gehirns gefunden. Sie nutzten Bakterien im Darm als eine potenzielle Behandlungsoption. Die Überwucherung des Magen-Darm-Trakts mit dem Darmkeim Klebsiella führte dementsprechend zu einer erhöhten Präsenz bestimmter Immunzellen und der Entwicklung neurologischer Schäden.

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Die Studienautoren haben untersucht, welche Rolle die frühe Entwicklung des Darmmikrobioms bei der Gehirnentwicklung nach einer Frühgeburt spielt. Tatsächlich konnten sie bestimmte Muster im Mikrobiom und der Immunantwort identifizieren. Diese standen eindeutig mit dem Fortschreiten und der Schwere der Hirnschädigung in Verbindung. Dies deutete auf ein kritisches Zeitfenster hin, in dem die Forscher eine Verschlechterung des Gehirns von extrem Frühgeborenen verhindern könnten. Die Studienergebnisse zeigten, dass ein übermäßiges Wachstum des Bakteriums Klebsiella und die damit verbundenen erhöhten T-Zell-Werte offenbar Hirnschäden verschlimmern können. Die Studie überwachte insgesamt 60 Frühgeborene, die vor der 28. Schwangerschaftswoche geboren wurden und weniger als 1 Kilogramm wogen, über mehrere Wochen oder sogar Monate. Mit modernsten Methoden untersuchte das Team außerdem das Mikrobiom, unter anderem mittels Gensequenzierung. Die Forscher analysierten Blut- und Stuhlproben sowie Hirnstromaufzeichnungen und MRT-Bilder des Säuglingsgehirns.

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Die Forschungsarbeit war ein interuniversitäres Projekt und ein Ausgangspunkt für ein neuartiges Forschungsprojekt. Dieses sollte das kindliche Mikrobiom und seine Bedeutung für die neurologische Entwicklung von Frühgeborenen noch gründlicher analysieren können. Darüber hinaus werden die Forscher extrem frühgeborene Kinder aus der ersten Studie weiter verfolgen. Wie sich die motorischen und kognitiven Fähigkeiten solcher Neugeborenen entwickeln, zeigt sich erst über mehrere Jahre, so die Studienautoren. Daher wollen sie verstehen, wie sich diese sehr frühe Entwicklung der Darm-Immun-Hirn-Achse langfristig entwickelt. Die wichtigsten Kooperationspartner des Projekts sind bereits an Bord. Die Eltern dieser Babys haben die Wissenschaftler bei dieser Studie mit großem Interesse und Offenheit unterstützt. Letztendlich konnten sie nur deshalb diese wichtigen Erkenntnisse gewinnen, wofür sie ganz dankbar sind.

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Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.