Adipositas im Alter: Warum junge Menschen das höchste Risiko aufweisen
Eine aktuelle Forschungsarbeit zeigt, dass junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahre am meisten von Adipositas betroffen sind. Darüber hinaus hat diese Altersgruppe das höchste Risiko, im nächsten Jahrzehnt ihres Lebens Fettleibigkeit zu entwickeln. Die Studienautoren haben diese Daten mit Erwachsenen in jeder anderen Altersgruppe verglichen. Daher sollten die Maßnahmen zur Prävention von Adipositas laut den Forschern auf diese Gruppe abzielen.
Prävalenz von Adipositas im Alter von 18 bis 25 Jahren
Was macht Präbiotika und Probiotika so wichtig für die Darmgesundheit?
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Die kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass Jugendalter ein wichtigerer Risikofaktor für die Gewichtszunahme ist. Diesen haben die Autoren mit Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, geografischer Region oder sozioökonomischen Merkmalen verglichen. Das Risiko einer Gewichtszunahme ist außerdem nicht nur in der Altersgruppe der jüngsten Erwachsenen am höchsten, sondern nimmt mit zunehmendem Alter stetig ab. Die Studienergebnisse zeigen, dass 18- bis 24-jährige Menschen in den nächsten 10 Jahren viermal häufiger übergewichtig oder fettleibig werden. Solche Personen wechseln außerdem auch eher in eine höhere Kategorie für den Körpermasseindex. Der Zusammenhang zwischen soziodemografischen Faktoren wie Deprivation und Ethnizität und diesen Übergängen war jedoch weniger ausgeprägt. Die Teilnehmer waren 18 bis 74 Jahre alt und hatten zwischen 1998 und 2016 mehr als einmal ihr Gewicht und ihren Körpermasseindex in ihrer Hausarztpraxis gemessen.
Die Forscher untersuchten die Veränderungen der Körpermasse nach einem Jahr, fünf Jahren und 10 Jahren. Sie berechneten die Wahrscheinlichkeit zwischen den Gewichtsklassen (Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht, Adipositas) in verschiedenen Altersstufen und in unterschiedlichen Altersgruppen. Beispielsweise variiert das Risiko des Übergangs von Übergewicht zu Adipositas über 10 Jahre bei Männern mit einem Körpermasseindex von 26 (Gewicht 87 kg, Körpergröße 1,82 m) erheblich je nach Alter. Die Forscher waren überrascht, nur einen kleinen zusätzlichen Effekt der sozialen Deprivation auf das Risiko einer Gewichtszunahme zu sehen. Gesundheitssysteme müssen laut den Studienautoren neue Wege zur Vorbeugung von Fettleibigkeit und ihren Folgen finden. Diese Studie zeigt, dass die im Laufe der Zeit in der Primärversorgung gesammelten Daten einen wichtigen Schlüssel darstellen, um neue Erkenntnisse für Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu gewinnen.