Könnten Zellen vom Nasenknorpel ein Mittel gegen Arthrose im Knie sein?

von Charlie Meier
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Laut Forschern können Zellen aus dem Nasenknorpel chronisch entzündlichem Gewebemilieu bei Arthrose im Knie standhalten und sogar der Entzündung entgegenwirken. Darüber hinaus ermöglichen die Studienergebnisse einen neuen Therapieansatz, der bei der Reparatur von Knorpelverletzungen effektiv sein könnte. Dazu kultivierte das Forschungsteam Knorpelgewebe aus Zellen der Nasenscheidewand, um Gelenkknorpel im Knie zu reparieren. Die Experimente sind den Wissenschaftlern bereits in ersten klinischen Studien zu isolierten Knorpelschäden gelungen. Sie berichten nun, dass der Ansatz auch für degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose im Knie geeignet sein könnte.

Was hilft bei Arthrose im Knie aus dem körpereigenen Gewebe?

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Eine Behandlungsmöglichkeit von derartigen Gelenkerkrankungen besteht laut den Studienautoren darin, den Gelenkknorpel mit künstlichem Knorpelgewebe zu reparieren. Dazu entnahm das Forschungsteam in Zusammenarbeit mit Orthopäden und plastischen Chirurgen eine Gewebeprobe aus der Nasenscheidewand eines Patienten. Die kultivierten und isolierten Knorpelzellen haben die Wissenschaftler dann gezüchtet und daraus eine Knorpelschicht gemacht, die sich operativ in das Kniegelenk implantieren ließ. Anschließend testete das Team die Beständigkeit des Knorpelgewebes unter gleichzeitiger entzündlicher und mechanischer Belastung mit Knorpelzellen aus der Nase von Schafen im Kniegelenk mit Osteoarthritis derselben Tiere. Die Ergebnisse der Tierversuche waren ermutigend. Das aus Nasenknorpelzellen hergestellte Gewebe erwies sich nicht nur als äußerst robust. Es schien außerdem auch den Entzündungsreaktionen entgegenzuwirken. Weitere Analysen ergaben, dass dieser Effekt darauf zurückzuführen sein könnte, dass ein bei Arthrose im Knie chronisch regulierter molekularer Signalweg durch die Anwesenheit der Nasenknorpelzellen unterdrückt wurde.

knorpelzellen aus nasenknorpel und nasenscheidewand als mittel gegen arthrose im knie

Nach den erfolgreichen Tierversuchen testeten die Forscher den Ansatz auch an zwei jungen Patienten mit schwerer Arthrose im Knie. Nach den Berichten der Probanden sind die Studienautoren zuversichtlich, dass die Betroffenen zumindest für einige Zeit ohne Kniegelenkprothesen auskommen werden. Darüber hinaus haben sie mit den Studienergebnissen die biologischen Grundlagen für eine neuartige Therapie gelegt und sind vorsichtig optimistisch. Dieser Ansatz muss jedoch für die Behandlung der Patellofemoralarthrose zunächst durch eingehende klinische Studien weiter überprüft werden. Die Autoren dieser Studie wollen außerdem auch für andere Formen der Gelenkerkrankung diese Methode weiterentwickeln, um ein breiteres Patientenspektrum behandeln zu können.

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Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.