Gräser im Garten: Gestaltungsideen für Hecken, Staudenbeet, Steingarten und noch mehr!
Gräser im Garten finden verschiedene Verwendungen. Mal als Akzente im Blumenbeet, als Lückenfüller zwischen oder vor den Heckenpflanzen, zum Hervorheben einzelner Bereiche oder einfach als Sichtschutz: Die nächsten Gestaltungsideen bieten für jeden etwas Passendes.
Inhaltsverzeichnis
Gräser im Garten: Gestaltungsideen für jeden Bereich
Ziergräser sind eine schöne Ergänzung zu jedem Garten. Für jeden Gartenbereich und die meisten Standorte bietet sich eine passende Art. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie die Gräser richtig in Szene setzen und als Sichtschutz, Lückenfüller oder Akzente verwenden.
Den Gräsergarten Schritt für Schritt planen
Die gute Planung ist das A und O jedes Gartens. Dabei sollte man nicht nur den Garten mit den Jungpflanzen richtig einplanen, sondern sich auch vorstellen können, wie er mit mehrjährigen Bäumen und Hecken aussehen wird. Wird das Gehölz die Gräser bereits nach ein paar Jahren beschatten? Dann einen größeren Abstand zum Baum einplanen.
Niedrige Gräser sollten im Vordergrund im Beet oder direkt an den Rasenrand gepflanzt werden, damit Sie besser zur Geltung kommen können.
Mittelhohe Gräser (mit maximaler Wuchshöhe um 100 cm) mit einem ausladenden Wuchs kann man auch als Solisten prima inszenieren.
Gräser mit überhängenden Halmen sehen am Teichrand besonders schön aus.
Kompakte, aber hohe Gräser machen sich um den Pool oder um die Terrasse gut.
Bei der Planung sollten Sie zudem die Farbe der Grashalme auf das Farbschema im Beet abstimmen, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.
Hohe Gräser als Sichtschutz
Wintergrüner Liguster solitär oder als Hecke: So pflegen Sie den Strauch richtig
Heckenpflanzen gehören für viele zur Gartengestaltung dazu. Wie wird ein wintergrüner Liguster gepflegt und welche Standortbedingungen setzt er voraus?
Hohe Gräser wie:
- Amerikanisches Pampasgras
- Reitgras
- Bartgras
- halbhohes Chinaschilf
- hohes Pfeifengras
- Riesen-Federgras
- Riesen-Rutenhirse
können eine maximale Wuchshöhe von bis zu 2 Metern erreichen. Sie eignen sich daher prima, um optisch einzelne Bereiche wie Pool oder Terrasse im Garten abzugrenzen. Die Gräser selbst sind allerdings kein Erzatz zur Hecke, denn sie haben keinen blickdichten Wuchs.
Gartengräser im Blumenbeet
Auch im Blumenbeet können hohe Gräser gepflanzt werden. In diesem Fall sind sie perfekt zum Abgrenzen verschiedener Bereiche oder zum Schützen der Sitzecke im Garten vor neugierigen Blicken. Gut eignen sich Chinaschilf und eine Grasart aus Nordamerika – Gerards Blauhalm, die auch hierzulande gut gedeiht.
Was Sie bei der Pflanzung noch beachten sollten: Die hohen Gräser werden traditionell im Frühjahr stark zurückgeschnitten und können in den nächsten 1 – 2 Monaten keinen Sichtschutz bieten.
Gartenweg bepflanzen
Ziergräser können im Nu einen langweiligen Gartenbereich aufpeppen. Sie eignen sich prima als Akzente neben dem Gartenweg. Kombinieren Sie Lampenputzengras und Rutenhirse mit Lavendel, Hortensien, schwarzäugiger Rudbeckie, verschiedenen Bodendeckern und saisonalen Blumen im Beet. Die unterschiedlichen Höhen schaffen Dynamik und erzeugen ein harmonisches, natürliches Gesamtbild.
Unser Tipp: Bei der Pflanzung müssen Sie ausreichend Abstand zwischen den verschiedenen Pflanzen lassen. Hohe Gräser mit leicht überhängendem Wuchs sind für den Gartenweg-Rand nicht geeignet. Der richtige Platz für sie ist mitten im Staudenbeet, umgegeben von niedrigen Blumen und Blattschmuckpflanzen. Beachten Sie zudem, dass die alle Pflanzen im Staudenbeet ähnliche Ansprüche am Standort, Boden und vor allem ähnlichen Wasserbedarf haben sollten.
Statt Rasen im Garten
Pflegeleichte Hecke als Sichtschutz im Garten pflanzen: Liste mit anspruchslosen Pflanzen
Im stressigen Alltag ist eine pflegeleichte Hecke als Sichtschutz im Garten die beste Wahl. Doch welche Pflanzen müssen selten geschnitten und bewässert werden?
Bestimmte Gräser eignen sich prima als Rasen-Ersatz. Sie sind sehr pflegeleicht, brauchen weder Vertikutieren, noch regelmäßige Schnitte und es gibt auch sehr trockenheitsresistente Arten wie der Schaf-Schwingel oder der Herbst-Kopfgras, die Sonne und Hitze problemlos gedeihen.
Bestimmte Gräser mit wucherndem Wuchs können zudem Unkraut verdrängen und das Wachstum und die Ausbreitung von Wildpflanzen verhindern. So eine Art ist zum Beispiel das Tautropfengras – eine pflegeleichte, fte Art mit schöner Herbstfärbung in Gold. Das Gras hat einen entscheidenden Vorteil vor anderen Arten – es wächst langsam, muss nicht regelmäßig im Sommer geschnitten werden und vermehrt sich selten über Selbstaussaat. Die unkontrollierte Ausbreitung ist somit ausgeschlossen.
Unser Tipp: Bei Sorten und Arten, die Ausläufer bilden, ist eine Rhizomsperre notwendig. Sorten, die sich selbst aussähen, sollten direkt nach der Blüte gemäht werden. So wird verhindert, dass sich die Samenkapseln öffnen.
Gräser als Lückenfüller in der Hecke
Eine immergrüne Hecke wird zum wahren Blickfang, wenn man Gräser und Blattschmuckpflanzen als Lückenfüller verwendet. Ein besonders guter Pflanzpartner ist Buchsbaum.
Wählen Sie Grasarten, die hoch und schmal wachsen. Solche sind zum Beispiel der Diamant-Reitgras, Gerards Blauhalm “Red October” und einige Sorten Goldbandgras.
Unser Tipp: Falls die Hecke unten unansehnlich wirkt und kahle Stellen hat, können Sie diese mit Ziergräsern kaschieren. Pflanzen Sie die Gräser nicht zwischen, sondern vor den immergrünen Pflanzen.
Seltene Gräser für das Staudenbeet
Seltene Ziergräser wie das rosa Haargras können dem Staudenbeet zusätzlichen Reiz verleihen. Besonders schön sieht es aus, wenn man Gräser, Blattschmuckpflanzen und Blumen Ton-im-Ton kombiniert. So werden schöne Akzente im Außenbereich gesetzt.
Unser Tipp: Das Haargras ist deswegen so gut als Akzent im Staudenbeet geeignet, weil es schöne Fruchtstände bildet, wintergrün ist und leicht bogige Grashalme hat. Sie wiegen sich bei jedem leichten Windhauch attraktiv hin und her und ziehen automatisch die Blicke auf sich. Eine schöne, niedrige Alternative ist das Fasanenschwanzgras. Diese mehrjährige pflanze wird knapp 50 cm hoch, punktet aber mit äußerst attraktiven Blüten und wintergrünen Halmen.
Ziergräser für den Steingarten
Viele Gräser eignen sich perfekt für den Steingarten und bieten eine Abwechslung zu Bodendeckern und niedrigen Blumen. Perfekt sind vor allem Sonnenanbeter, die mit einem kargen Boden zurechtkommen. Zum Beispiel: Moskitograss, Purpur-Liebesgras, Blauschwingel und Blaustrahlhalter.
Unser Tipp: am besten einzelne Pflanzen als Solisten zwischen den Bodendeckern inszenieren.
Gräser bieten eine wilkommene Abwechslung zu Blattschmuckstauden, Bodendeckern und saisonalen Blumen. Sie lassen sich je nach Wunsch und Gartengegebenheiten immer neu inszenieren und sind ganzjährig wahre Eyecatcher. Bei der Gestaltung eines Gräsergartens sollte man einiges beachten. Jeder Bereich ist spezifisch und man sollte sich die passende Art und Sorte aussuchen. Nicht nur Standort und Boden spielen eine entscheidende Rolle. Auch die passenden Pflanzpartner dürfen nicht fehlen.
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