Nasse Hecke schneiden: Kann man bei oder direkt nach Regen einen Heckenschnitt vornehmen?
Die Hitzewelle und die Trockenheitsphase scheint bundesweit zumindest kurzfristig zu Ende zu kommen: In Deutschland regnet es heftig. Am Wochenende soll das Unwetter endgültig vorbei sein und dann kann man endlich die Ärmel hochkrämpeln, und die Hecke schneiden. Dann stellt sich die Frage aber, ob nasse Heckenpflanzen geschnitten werden können oder man doch besser abwarten sollte. Wir erklären, wie Sie bei oder direkt nach Regen vorgehen sollten.
Wann sollte man eine nasse Hecke nicht schneiden?
Thuja Hecke schneiden für perfekte Form und gesundes Wachstum & Koniferen-Pflege nach dem Sommerschnitt
Thuja ist eine der häufigsten Koniferen Heckenpflanzen. Damit sie gut aussieht, müssen Sie Ihre Thuja Hecke schneiden, regelmäßig und zur richtigen Jahreszeit.
Bei starkem Regen oder direkt nach starkem Regen ist es keine gute Idee, eine nasse Hecke zu schneiden. Vorausgesetzt, dass es in den nächsten Tagen weiterhin regnen wird. Dagegen sprechen unter anderem:
- nasse Blätter sind schwerer und man muss mit deutlich mehr Aufwand rechnen.
- es ist nicht immer möglich, kränkelnde, vertrocknete und verholzte Triebe zu erkennen.
- man kann Gartentiere, die sich vom Regen in der Hecke versteckt haben, verletzen. Auch ein Vogelnest kann unbemerkt bleiben.
- Direkt nach dem Regen oder beim Regen wiegen die Äste mehr und biegen sich. Es ist daher fast unmöglich, die Hecke in Form zu schneiden oder etwas zu kürzen.
- die Handhabung von elektrischen Werkzeugen beim Regen oder direkt nach dem Regen birgt Gefahren. Sie sollten daher es unbedingt vermeiden, Akku und elektrisch betriebene Gartenscheren zu verwenden.
- Direkt nach dem Regen ist nicht nur die Hecke, sondern auch der Boden nass. Die Rutschgefahr steigt und man kann sich beim Heckenschneiden verletzen. Gerade, wenn Sie einen Leiter hochklettern müssen, um die Hecke einzukürzen, kann es schnell sehr gefährlich werden.
- Beim Schneiden der Hecke können sie Blätter und Triebe verletzen. Diese Risse sind Eintrittsstellen für Bakterien und Pilze, die sich schnell breit machen.
- Frische Schnittwunden können bei Regen nicht heilen und sich verschließen. Sie sind ebenfalls Eintrittspfoten für verschiedene Krankheitserreger.
Nasse Hecke schneiden: In diesen Fällen ist es möglich
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Wenn es um einen starken Sturm angeht, der bereits vorbei ist und am nächsten Tag bereits die Sonne scheint, dann kann man einen pflegenden Schnitt vornehmen. Am besten zu diesem Zweck nicht direkt früh morgens die Hecke schneiden, sondern abwarten, bis der Laub trocknen kann. Selbst aber hier und da es nasse Blätter gibt, kann man die Hecke schneiden.
Wichtige Voraussetzung für den Schnitt ist allerdings, dass Sie passende Schutzbekleidung tragen, falls die Astschere verrutscht.
Prüfen Sie zuerst die Wurzeln der Heckenpflanzen – diese können nach einem Sturm beschädigt werden. In diesem Fall sollten Sie den Heckenpflanzen etwas Zeit lassen, damit sie sich erholen können und erst dann zurückschneiden.
Im Sommer sind nur Formschnitte zugelassen – Sie sollten daher die Hecke nur etwas einkürzen. Je weniger Sie abschneiden, desto schneller wird sie sich erholen.
Weiterhin ist es wichtig, dass Sie die Hecke etwas auslichten. So kann die Luft frei zirkulieren, die Schnittwunden heilen schneller und die Blätter trocknen problemlos.
Auch bei einem Schädlingsbefall sollten Sie nicht warten, sondern schnellstmöglich handeln und die befallenen Pflanzenteile abschneiden (falls notwendig).
Düngen und Gießen nach dem Schnitt können entfallen. Zusätzliche Düngegaben können die empfindliche Heckensträucher beschädigen und zu Fäulnis führen. Stattdessen heißt es – etwas Geduld haben und die Hecke in Ruhe lassen, damit sie sich erholen kann.