Pflege-Fehler, die zur Wurzelfäule bei Orchideen führen und was Sie tun können
In den letzten Jahren ist ihre Popularität so stark gestiegen, dass sie mittlerweile als Königin der exotischen Zimmerpflanzen gilt: Die Orchidee. Ihre großen Blüten erfreuen das Auge monatenlang. Doch wenn etwas mit der Pflege nicht stimmt, dann kann der Exot schlapp werden und ihre Knospen abwerfen. Ein sicheres Anzeichen für Wurzelfäule bei Orchideen sind die abgetrockneten Stängel und Blätter. Wir listen die möglichen Pflege-Fehler, die dazu führen und die möglichen Problemlösungen, auf.
Inhaltsverzeichnis
Wurzelfäule bei Orchideen erkennen: Was tun, wenn die Pflanze zu viel Wasser bekommen hat?
Falsches Gießen ist der häufigste Grund, warum die Orchideen an Wurzelfäulen erkranken. Wenn die Pflanze zu viel Wasser bekommt, dann kann sich Staunässe bilden und die Wurzeln werden faulen. Sie können nicht mehr Wasser aufnehmen und die Blume mit Nährstoffen versorgen. Infolgedessen beginnen die oberirdischen Pflanzenteile zu vertrocknen. Zuerst macht sich dies an den Blüten und den Knospen bemerkbar, die abfallen. Dann werden die Blätter schlapp und wenn man nichts unternimmt, geht die ganze Pflanze ein.
Mögliche Gieß-Fehler, die Wurzelfäule bei Orchideen begünstigen
Die Orchideen zu lange im Tauchbad lassen. Obwohl sie eigentlich tropische Pflanzen sind, brauchen Sie nicht zu viel Wasser. Ein Tauchbad sollte daher im Optimalfall etwa 15 Minuten dauern. So lange braucht eine gesunde Pflanze, damit sich seine Wurzeln vollsaugen können. Wenn Sie grasgrün werden, dann können Sie die Orchidee aus dem Tauchbad nehmen.
Das Wasser nach dem Tauchbad nicht abtropfen lassen. Wenn Sie die Orchidee dann nicht etwa eine halbe Stunde im Bad lassen, damit das überschüssige Wasser abtropfen kann, dann stehen die Wurzeln im Wasser und faulen.
Den Orchideen zu oft ein Tauchbad gönnen. Im Prinzip muss der Exot alle 7 bis 10 Tagen gegossen werden. Dabei gilt die Faustregel: Lieber das Substrat antrocknen lassen und erst dann wässern, als regelmäßig, aber zu wenig gießen.
Orchideen pflegen während der Blüte: Welche sind die richtigen Bedingungen und wie kann man die Blütezeit verlängern?
Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Orchideen während der Blüte pflegen sollen, um eine üppige Blume zu haben und die Blütezeit zu verlängern.
Im Winter zu oft einnebeln. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit im Raum muss die Orchidee eingenebelt werden. So bleiben die Blätter und die Luftwurzeln vital und trocknen nicht aus. Doch Vorsicht – wer zu oft seine Pflanze einnebelt, der riskiert Wurzelfäule. Im Prinzip reicht es aus, wenn Sie einmal täglich die Orchidee einsprühen – und dies sollte morgens, ausschließlich mit kalkfreiem Wasser, geschehen.
Die Orchidee von oben gießen. Wenn Sie die Orchideen von oben gießen, dann können Sie nicht kontrollieren, ob sich die Wurzeln vollgesaugt haben. Es kann sein, dass das überschüssige Wasser nach und nach abtropft. So stehen die Wurzeln im Wasser und verfaulen. Aber auch die Blätter und Stängel können verfaulen und dann Wurzelfäule begünstigen.
Gießen mit eiskaltem Wasser oder gießen mit Eiswürfeln kann große Schäden an den Wurzeln anrichten. Verwenden Sie nur lauwarmes Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser.
Mögliche Lösungen: Steht die Orchidee über einen kurzen Zeitraum im Wasser, dann stellen Sie die Wassergaben für die nächsten 12 Tage ein. Warten Sie ab, bis sich die Pflanze erholt und das Substrat gut austrocknet. Prüfen Sie morgens und abends für überschüssiges Wasser im Unterteller und werfen diesen weg.
Haben Sie die Orchidee zu lange falsch gegossen haben, dann können Sie das Substrat wechseln. Auch in diesem Fall gilt: das neue Substrat sparsam gießen.
Blumenerde statt Orchideen-Substrat verwenden
Orchideen Knospen gehen nicht auf: Warum öffnen sie sich nicht und soll man sie abschneiden?
Wenn die Orchideen Knospen nicht aufgehen, sondern vergilben oder sogar abfallen, dann liegt es an einem Pflege-Fehler. Es gibt
Orchideen brauchen ein spezielles Substrat. Herkömmliche Blumenerde ist für den Exoten nicht geeignet. Die Wurzeln können nicht gut trocknen, es bildet sich Staunässe, weil der Boden zu dicht ist und die Erde schimmelt.
In diesem Fall hilft nur eins: Umtopfen und eventuell beschädigte Wurzeln abschneiden. Dabei eine scharfe und saubere Schere verwenden.
Gesunde Luftwurzeln abschneiden
Manchmal bildet die Orchidee viele Luftwurzeln, die über den Topfrand herausragen. Da fragt man sich, ob diese Luftwurzeln abgeschnitten werden müssen. In manchen Fällen ist das sinnvoll, allerdings wird meistens davon abgeraten. Gesunde Luftwurzeln können Nährstoffe und Feuchtigkeit über die Luft aufnehmen. Verfaulen die unterirdischen Wurzeln, können die Luftwurzeln immer noch die Pflanze retten.
Mögliche Lösung: Wenn Sie einmal die Luftwurzeln abgeschnitten haben, dann gibt es kein Zurück mehr. Sie können aber die Pflanze weiterhin pflegen und sie wird neue Luftwurzeln bilden.
Übrigens sind auch oberirdische Wurzeln, die braune Flecken vorweisen, kein Problem. Was es damit auf sich hat, erklären wir in diesem Artikel.
Wurzelfäule bei Orchideen vermeiden: Falscher Standort
Dass die Orchidee aus den tropischen Wäldern kommt, wo sie an Bäumen wächst, ist wohl jedem bereits bekannt. Doch viele gehen davon aus, dass der Exot am Lichtmangel gewohnt ist. Im Prinzip stimmt dies – natürlich kann eine Orchidee, die für den lichten Schatten geschaffen ist, in der prallen Sonne nicht gedeihen. Aber auch das dunkle Badezimmer ohne Fenster bietet nicht die bestmöglichen Bedingungen. Denn die Pflanze braucht einen absonnigen Platz im Haus und ist für dunkle Räume und Ecken nicht geeignet.