Wie kann man Würmer aus Kirschen bekommen, sind die Maden gefährlich und wie kann man ihnen vorbeugen?
Kirschen gehören zu jenen Früchten, auf die sich viele jedes Jahr freuen. Und da die Saison auch von relativ kurzer Dauer ist, ist es umso ärgerlicher, wenn die langersehnten Früchte Probleme aufweisen. Eines davon sind die Kirschmaden. Manch einer vermutet ihre Anwesenheit gar nicht und isst sie mit, denn sie verbergen sich im Inneren der Frucht. Lediglich ein kleines Loch an der Außenseite gibt einen Hinweis darauf, dass sie dort sind. Trennt man die beiden Kirschhälften jedoch voneinander, kann einem schon einmal der Appetit vergehen. Wir möchten Ihnen heute bezüglich dessen einige Fragen beantworten. Wie kommen die Würmer in die Kirschen und ist es schlimm, wenn man Kirschen mit Würmern isst? Kann man vorbeugend etwas tun und, falls es schon zu spät ist, wie kann man Würmer aus Kirschen bekommen?
Inhaltsverzeichnis
Wie die Maden in die Früchte kommen
Eine der großen Fragen lautet “Wie kommen Würmer in Kirschen?”. Natürlich haben diese sich nicht aus dem Nichts entwickelt. Sie stammen von der sogenannten Kirschfruchtfliege, die Ihre Eier an den noch unreifen Früchten ablegt. Nach nur wenigen Tagen schlüpfen die Maden, die sich dann ins Inneren der Kirsche verkriechen, wo für reichlich Nahrung gesorgt ist. Nach etwa 3 Wochen, bevor sie sich verpuppen, wandern sie zu diesem Zweck in den Boden und überwintern dort. Im späten Frühling entwickeln sich dann die Fliegen und der Prozess beginnt von vorne.
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Die Natur kann nur bedingt gegen die Kirsch-Maden wirken, und zwar durch starke Regenfälle, die die Kirschfliegen am Fliegen hindern. Niedrige Temperaturen stört sie wiederum beim Vermehren.
Sind die Würmer in Kirschen gefährlich?
Sind Würmer in Kirschen gefährlich? Falls Sie doch einmal aus Versehen Maden in Kirschen mitessen, brauchen Sie keine Panik zu bekommen. Sie werden Ihrer Gesundheit nicht schaden. Sie können also beruhigt sein, dass die Maden Ihnen nichts anhaben können, falls Sie sie doch einmal aus Versehen verzehrt haben. Nichtsdestotrotz möchte das natürlich wohl kaum jemand. Daher können Sie vor dem Verzehr die Würmer aus den Kirschen entfernen. Aber was kann man gegen Würmer in Kirschen machen?
Wie kann man die Würmer aus Kirschen bekommen?
Die wohl effektivste Methode, mit der Sie Würmer aus Kirschen bekommen, ist die Verwendung von Wasser. Genauer gesagt, müssen Sie die Kirschen in Wasser legen, Sie bereiten also ein Wasserbad zu. Achten Sie hierbei darauf, einen Behälter zu verwenden, der groß genug ist, damit zwischen den Früchten und der Wasseroberfläche noch ausreichend Platz ist. Sie tauchen also die Kirschen in Wasser gegen Würmer, aber wie lange müssen diese darin verharren?
Es dauert in etwa 10 Minuten, bis das Wasser in die Frucht gelangt. Die Kirschmaden bekommen dann natürlich keine Luft mehr und kriechen hinaus. Um sicherzugehen und wirklich alle Schädlinge aus den Kirschen zu entfernen, können Sie aber bis zu einer halben Stunde warten. Dann werden Sie viele Würmchen an der Wasseroberfläche schwimmen sehen, die Sie nun abschöpfen oder durch ein Sieb gießen und entsorgen können.
Alternativ können Sie die Früchte aufschneiden und die Maden von Hand entfernen. Das ist zwar aufwändiger, aber eine gute Variante, wenn Sie die Kirschen sowieso entsteinen und weiterverarbeiten wollen.
Vorbeugende Maßnahmen für den eigenen Garten
Für Kirschen ohne Würmer können Sie vorbeugend etwas unternehmen. Doch was sind geeignete Mittel gegen Würmer in Kirschen? Muss es immer gleich chemisch sein oder lassen sich auch natürliche Mittel einsetzen, um das potenzielle Problem anzugehen und eine Ernte in Bio-Qualität zu garantieren?
Die gute Nachricht ist: Sie brauchen nicht Ihre Kirschen spritzen gegen Würmer. Folgendes können Sie stattdessen tun:
- Nematoden gegen Kirschfruchtfliegen – Sie fressen die Larven auf, bevor Sie sich verpuppen können. Sie müssen aber einige Male eingesetzt werden, um effektiv zu sein. Weitere natürliche Feinde, die Sie fördern können, sind Schlupfwespen, Laufkäfer und Spinnen, während Hühner beispielsweise die Puppen aus dem Boden naschen und Schwalben die Fliegen.
- Die Maden nicht in den Boden wandern lassen, um Verpuppung zu verhindern und die Plage im kommenden Jahr zu reduzieren. Hierfür können Sie rund um den Baum eine Folie aufspannen (diese auch gut am Stamm befestigen). Besser noch ist aber ein durchsichtiges Vlies, damit der Rasen darunter weiterhin genug Licht abbekommt.
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- Der richtige Erntezeitpunkt – wenn Sie die Früchte etwas früher ernten, können die Kirschwürmer nicht in den Boden kriechen und überwintern. Sie unterbrechen Ihren Lebenszyklus.
- Sammeln Sie auf den Boden gefallenes Obst sofort auf und entsorgen Sie es, um Kirschmaden zu bekämpfen.
- Zögern Sie das Schlüpfen der Fliegen hinaus, indem Sie den Bereich rund um den Baum entweder mulchen oder längere Zeit mit dem ersten Mähen warten. Die Folge dessen ist, dass sich der Boden später erwärmt und die Puppen längere Zeit dort verharren. Sobald sie dann schlüpfen, sind die Früchte bereits rot und die Kirschfruchtfliegen finden keine Nistplätze mehr.
- Hängen Sie Gelbtafeln auf, an denen die Fliegen kleben bleiben. Diese Methode führen Sie bereits im Mai durch, wenn die Kirschen noch grün sind.
- Frühe Kirschsorten sind natürlich gegen den Madenbefall geschützt, da sie schon rot werden, bevor die Nistzeit der Kirschfliegen beginnt.
Sollten die vorbeugenden Maßnahmen keine Wirkung zeigen oder aus jeglichen Gründen nicht durchführbar sein, bleibt noch das Spritzen. Bedenken Sie aber, dass dies auch all den Nützlingen in Ihrem Garten und der Natur im Allgemeinen schadet und wirklich nur im äußersten Falle eingesetzt werden sollte.