Wollläuse bekämpfen: Wie Sie die Läuse erkennen und mit welchen Mitteln Sie etwas gegen sie tun können
Haben Sie an Ihren Pflanzen einen merkwürdigen, weißen Belag festgestellt? Was im ersten Moment wie Schimmel klingt, kann auch ein Wolllaus-Befall sein, was Sie bereits bei näherem Hinsehen feststellen sollten. Diese Schädlinge sehen nicht nur unschön aus, sie schaden auch Ihrer Pflanze und können sich noch dazu schnell auf andere ausbreiten. Deshalb sollten Sie gleich handeln und die Wollläuse bekämpfen. Zu diesem Zweck gibt es eine Reihe von effektiven Hausmitteln, die wir Ihnen heute einmal vorstellen möchten. Wie Sie die Läuse erkennen, wie die ersten Maßnahmen aussehen und was Sie anschließend gegen sie tun können, erfahren Sie bei uns!
Inhaltsverzeichnis
Wie Sie die Läuse erkennen anhand ihrer Optik und den Schäden an der Pflanze
Der Name gibt bereits einen Hinweis darauf, wie diese Plagegeister aussehen: flauschig und weiß. Diese Optik erhält die Laus aufgrund von Ausscheidungen, die Wachs ähneln und sich auf ihnen und ihrer Umgebung festsetzt. Dieser sogenannte Honigtau begünstigt zudem die Bildung von Rußtaupilz. Ansonsten handelt es sich um eine Art Schildlaus, sodass ein panzerartiger Körper für sie charakteristisch ist. Die Größe der Wolllaus kann zwischen einem und zwölf Millimetern variieren – groß genug also, um sie mit bloßem Auge erkennen zu können. Weitere typische Namen für diese Tierchen sind Schmierlaus und Wurzellaus.
Pflanzen, die von diesen Läusen befallen sind, bekommen gelbe Blätter. Diese rollen sich im Laufe der Zeit ein, während sie absterben und fallen dann ab. Wird gegen den Befall nicht vorgegangen, kann auch die Pflanze früher oder später sterben, die Schädlinge treten nämlich ganzjährlich auf (bei Zimmerpflanzen). Folgende Pflanzen sind besonders häufig betroffen:
- Birkenfeige
- Gräser
- Gummibaum
- Hortensie
- Kakteen
- Orchidee
- Passionsblume
- Weihnachtsstern
- Yucca
Rapsöl gegen Blattläuse (inkl. Rezept für Spray): Warum das Hausmittel schnell hilft, die Schädlinge zu bekämpfen
Sie suchen nach einer umweltfreundlichen Alternative zu Insektiziden? Verwenden Sie Rapsöl gegen Blattläuse, um die Schädlinge zu bekämpfen.
Es ist wichtig, dass Sie so bald wie möglich vorhandene Wollläuse bekämpfen, da sie sich äußerst schnell vermehren, was ihnen vor allem deshalb möglich ist, weil sie sich eingeschlechtlich fortpflanzen können. Die Läuse fühlen sich an allen Teile der Pflanze wohl, jedoch hängt es von der Art ab, ob sie sich an einer Stelle festsaugen oder auf der Pflanze umherwandern.
Sie haben also Wollläuse – was tun Sie am besten dagegen?
Was tun gegen Wollläuse?
Obwohl manch Einer sich dazu entscheidet, Wollläuse chemisch zu bekämpfen, empfehlen wir Ihnen, dies nur im Notfall zu tun und falls keines der natürlichen Mittel gegen Wollläuse geholfen hat. Mit chemischen Mitteln schaden Sie nämlich der Umwelt, darunter auch Nützlingen, was nicht unbedingt notwendig ist.
Der erste Schritt sollte sein, die befallenen Pflanzen von allen anderen zu isolieren, am besten kommen sie an einen Platz, der hell, aber auch kühl ist. Wie bereits erwähnt, breiten sich diese Schädlinge wirklich schnell von einer Pflanze zur nächsten aus, was Sie auf diese Weise verhindern können. Als Nächstes entfernen und entsorgen sie jene Pflanzenteile, die bereits Anzeichen einer Erkrankung vorweisen. Sind die Wurzeln befallen? Topfen Sie die Pflanze sofort um, entsorgen Sie die alte Erde und waschen Sie die Wurzeln gründlich ab (z. B. mit einem Wasserstrahl). Desinfizieren Sie den Behälter. Alkohol ist hierfür ausreichend. Verwenden Sie neue, am besten desinfizierte Blumenerde (z. B. im Backofen bei 200 Grad für 20 Minuten) und entsorgen Sie die alte.
Dann gehen Sie direkt gegen die Läuse vor. Folgendes Mittel hat sich als effektiv erwiesen:
Wollläuse bekämpfen mit Hausmitteln – Spiritus oder Brennspiritus und Paraffinöl
- 15 ml Spiritus
- 1 Liter Wasser
- 15 ml Paraffinöl (oder Kernseife)
Vermischen Sie diese Zutaten, geben Sie das Gemisch in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit die kranken Pflanzen.
Möchten Sie Wollläuse an Orchideen bekämpfen, verzichten Sie besser darauf, das Mittel auf die Pflanze zu sprühen, sondern tupfen Sie das Mittel auf die betroffenen Stellen. Zu diesem Zweck eignet sich beispielsweise ein Pinsel oder Wattestäbchen sehr gut. Das gilt auch für andere empfindlichere Pflanzen, während Sie für solche, die fleischige Blätter und Pflanzenhaut haben (z. B. Kakteen oder Sukkulenten), sogar Brennspiritus verwenden können – ebenfalls punktuell. Im Anfangsstadium ist diese Prozedur gut geeignet. Ist die Pflanze schon stark befallen, könnte sich diese Methode als relativ mühsam erweisen. Ein weiterer Grund, weshalb Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge überprüfen und im Fall der Fälle gleich handeln sollten.
Mit Nützlingen Wollläuse bekämpfen
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Feinde der Schädlinge sind ebenfalls bestens geeignet, wenn Sie Wollläuse natürlich bekämpfen möchten. So können Sie beispielsweise australische Marienkäfer kaufen, die sich von den Schädlingen ernähren. Aber auch andere Insekten können Ihnen helfen, und zwar folgendermaßen:
- Marienkäfer ab einer Temperatur von 20 Grad, in Innenräumen für Zimmerpflanzen; Weibchen legen Eier in die Kolonien, Larven ernähren sich von den Läusen; Pflanzen unbedingt regelmäßig mit Wasser (kalkfrei) besprühen, da die Käfer Trinkwasser benötigen
- Schlupfwespen für den Garten (genauer gesagt der Art Leptomastix dactylopii); mit ihren Larven Wolllaus bekämpfen; zum Anlocken Löcher in ein Stück Holz bohren, das den Wespen als Unterschlupf dient; Löcher mit einem Durchmesser von ca. 3 mm; Holz aufhängen oder in der Nähe der Pflanzen aufstellen
- Florfliegen in den Garten locken, da Larven die Schädlinge fressen; mehr als eine Generation notwendig zur erfolgreichen Bekämpfung der Läuse; zu diesem Zweck Honig mit Wasser verdünnen, damit die Fliegen Futter haben und sich weiter vermehren können
Schlupfwespen und Florfliegen sind gut geeignet, wenn Sie beispielsweise einen Hortensien-Befall durch Wollläuse bekämpfen möchten. Aber auch das oben erwähnte Hausmittel ist geeignet. Sie sollten jedoch nicht Glasreiniger gegen Wollläuse anwenden oder die ebenfalls oft empfohlene Essigsäure. Sie sind zwar relativ effektiv, jedoch besteht auch erhöhtes Risiko, dass die Pflanze durch sie geschädigt wird.
Vorbeugende Maßnahmen:
- neue Pflanzen bereits vor dem Kauf auf Befall überprüfen
- Pflegebedürfnisse einhalten, damit die Pflanze kräftig und weniger anfällig bleibt (Lichtmangel begünstigt Befall)
- Dünger mit zu hohem Stickstoffanteil begünstigt Schädlingsbefall
- regelmäßig lüften, da trockene Heizungsluft die Schmierläuse anzieht