Welt-AIDS-Tag 2021: Neuartiger Therapieansatz hemmt die Virusreplikation nach einer Infektion mit HIV

von Charlie Meier
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Pünktlich zum Welt-AIDS-Tag 2021 haben Wissenschaftler die Schlüsselrolle des Transkriptionsfaktors RORC2 bei einer Infektion mit HIV identifiziert. Das Molekül heftet sich an Teile des Genoms des Virus, hindert es aber nicht an der Replikation. Mit Untersuchungen werden die Autoren der neuen Studie nun versuchen, eine potenzielle Behandlungsoption zu ermöglichen, die die Virusreplikation aufhalten könnte.

Neues therapeutisches Ziel gegen eine Infektion mit HIV identifiziert

welt aids tag 2021 mit möglichem therapieansatz gegen die virusinfektion

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Während der Virusinfektion versteckt sich das humane Immundefizienz-Virus in Immunzellen, den sogenannten CD4+ T-Zellen. Diese nehmen es auf und ermöglichen ihm, sich weiterzuvermehren. Unter solchen T-Zellen sind Th17-Zellen, die für die Verteidigung und den Schutz der Integrität der Schleimhäute verantwortlich sind, besonders freizügig. Dies liegt daran, dass sie dem Virus die Replikation ermöglichen und tatsächlich an seiner Persistenz beteiligt sind, und bisher gab es keine Erklärung für dieses Phänomen. Die neuen Studienergebnisse zeigen, dass RORC2, das Molekül, das die Immunfunktion von Th17-Zellen reguliert, die Expression des Virus innerhalb dieser Zellen fördert, indem es an eine bestimmte Region des viralen Genoms bindet. Im Labor ist es dem Forschungsteam dementsprechend gelungen, seine Wirkung mit kleinen pharmakologischen Molekülen zu hemmen. So konnten sie die Vermehrung des HIV-Virus in den CD4+ T-Zellen gesunder Teilnehmer verhindern.

viren und rote blutkörperchen bei einer infektion mit hiv

In der gleichen Art von Zellen, diesmal von Menschen, die eine Infektion mit HIV hatten und eine antiretrovirale Therapie erhielten, ist es den Forschern gelungen, die Virusexpansion zu begrenzen. Dieser völlig neue Machbarkeitsnachweis impliziert, dass das Virus RORC2 sogar nutzen könnte, um sein Überleben zu sichern. Im Kampf des Immunsystems gehören diese Zellen zu den ersten Opfern von HIV. Ihr Verlust führt zu einer Verletzung der Integrität der Darmschleimhautbarriere und führt zu systemischen Entzündungen. Die überlebenden Th17-Zellen tragen zur Persistenz des HIV-Reservoirs bei, indem sie es dem Virus ermöglichen, sich zu replizieren. Dies ist eine chronische Entzündung, die zu Komplikationen führt, die nicht in direktem Zusammenhang mit AIDS stehen. Das Ziel der Autoren dieser Studie ist nun, die restliche virale Transkription in Th17-Zellen zu begrenzen. Zurzeit ist es ihre Priorität, die antiviralen Wirkungen von RORC2-Inhibitoren in einem präklinischen Modell zu testen.

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Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.