Wie Übergewicht durch chronische Entzündungen das Risiko für Parodontose und Knochenabbau erhöht
Neue Studienergebnisse legen nahe, dass chronische Entzündungen, die aufgrund von Adipositas entstehen, die Entwicklung von Zellen auslösen, die Knochengewebe abbauen. Dies schließt außerdem auch den Knochen, der die Zähne an Ort und Stelle hält, ein. Laut den Studienautoren könnte das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Fettleibigkeit und Zahnfleischerkrankungen neue Behandlungsoptionen ermöglichen.
Chronische Entzündungen als Ursache für Zahnfleischerkrankungen
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Die Wissenschaftler haben diese Forschungsarbeit mit Tiermodellen durchgeführt und kürzlich im “Journal of Dental Research” veröffentlicht. Ihre Analyse ergab, dass übermäßige chronische Entzündungen aufgrund von Fettleibigkeit die Anzahl der suppressiven Knochenmarkzellen, auch Myeloidzellen genannt, erhöhen. Dies ist eine Gruppe von Immunzellen, die während einer Krankheit die Immunfunktion regulieren. Derartige Zellen, die ihren Ursprung im Knochenmark haben, entwickeln sich zudem noch zu einer Reihe verschiedener Zelltypen, einschließlich Osteoklasten. Letztere bauen die Knochengewebe ab. Darüber hinaus ist Knochenschwund ein Hauptsymptom von Zahnfleischerkrankungen und kann letztendlich zu Zahnverlust führen. Zahnfleischerkrankungen sind auch als Parodontitis bekannt und betreffen nach medizinischen Angaben mehr als 47 % der Erwachsenen ab 30 Jahren. Diese Forschung fördert das Konzept, dass die Ausbreitung solcher Zellen bei Fettleibigkeit zu Osteoklasten während der Parodontitis mit einer erhöhten Zerstörung des Alveolarknochens verbunden ist.
Zusammengenommen unterstützen die neuen Erkenntnisse die Ansicht, dass Übergewicht das Risiko eines parodontalen Knochenverlusts erhöht, so die Forscher. Die Studie untersuchte zwei Gruppen von Mäusen, die über einen Zeitraum von 16 Wochen sehr unterschiedliche Diäten erhielten. Die erste Gruppe hatte eine fettarme Diät, die 10 % der Energie aus Fett bezieht. Der Rest der Versuchstiere erhielt eine fettreiche Diät, die 45 % der Energie aus Fett bezieht. Die Untersuchung ergab, dass die fettreiche Ernährung mehr chronische Entzündungen sowie eine stärkere Zunahme von Immunzellen im Knochenmark und in der Milz aufwies. Die Versuchsgruppe mit fettreicher Ernährung entwickelte außerdem auch eine signifikant größere Anzahl von Osteoklasten und verlor mehr Alveolarknochen. Auch die Expression von 27 Genen, die an der Bildung der Osteoklasten gebunden sind, war bei fettreicher Ernährung signifikant erhöht. Die Ergebnisse dieser Studie könnten mehr Licht auf die Mechanismen werfen, die hinter anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis und Osteoporose stehen.