Starke Gewichtsschwankungen bei Nierenkrankheit erhöhen Todesrisiko?
Eine kürzlich durchgeführte Studie legt nahe, dass starke Gewichtsschwankungen oder Variabilität im Körpermasseindex im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für kardiovaskuläre Probleme und einen frühen Tod bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung stehen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut Forschern die häufigste Todesursache bei Menschen mit Nierenproblemen. Aus diesem Grund wollten die Studienautoren herausfinden, ob das Gewicht die Prognose von Patienten mit Nierenfunktionsstörungen beeinflussen kann.
Wie sich starke Gewichtsschwankungen auf die Herzgesundheit auswirken
Ab wann ändern sich Kalorienverbrauch und Stoffwechsel im Alter?
Forscher haben untersucht, wann sich der Stoffwechsel im Alter verlangsamt und zum niederigeren Energieverbrauch sowie Gewichtszunahme führt.
An der vorliegenden Studie nahmen 84 636 Patienten mit chronischer Nierenkrankheit teil, die in einer nationalen Gesundheitsscreening-Datenbank in Südkorea aufgeführt waren. Während einer medianen Nachbeobachtung von 4 Jahren starben 6 Prozent der Personen, 4 Prozent benötigten eine Nierenersatztherapie wie Dialyse, 2 Prozent erlitten einen Herzinfarkt und 3 Prozent hatten einen Schlaganfall. Im Vergleich zu Personen mit der niedrigsten Variabilität der Körpermasse hatten diejenigen mit dem höchsten Körpermasseindex ein um 66 Prozent höheres Sterberisiko. Außerdem war bei ihnen die Wahrscheinlichkeit für die Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie um 20 Prozent höher. Darüber hinaus wiesen solche Menschen ein um 19 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall auf. Diese Forschungsarbeit zeigte, dass Menschen mit Nierenfunktionsstörungen mit kürzlich schwankendem Körpermasseindex ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder den Tod hatten. Diese Risiken waren jedoch wenig von ihrem aktuellen Gewicht beeinflusst, so die Studienautoren.
Die aktuellen Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion auf starke Gewichtsschwankungen besonders achten sollten. Diejenigen mit schwankendem Gewicht können darüber hinaus von einem angemessenen Screening und Management der Risikofaktoren profitieren. So lassen sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Fortschreiten ihrer Nierenfunktionsstörung verhindern, wie das Forschungsteam behauptet. Die Ergebnisse waren in den Untergruppen ähnlich. Die Forscher haben diese nach positiven/negativen Trends des Körpermasseindex während des untersuchenden Zeitraums unterteilt. Starke Gewichtsschwankungen waren bei bestimmten Komponenten des metabolischen Syndroms mit der Prognose von solchen Patienten mit einer Dialyse verbunden. Laut den Autoren dieser Studie ist so eine hohe Variabilität als Hauptursache für eine schlechtere Prognose zu betrachten.