Kann körperliche Aktivität das Risiko für obstruktive Schlafapnoe senken?
Eine neue Studie zeigt, dass Menschen, die körperlich aktiver sind und weniger fernsehen, ein wesentlich geringeres Risiko für obstruktive Schlafapnoe aufweisen. Dies ist die erste Forschung, die gleichzeitig Bewegungsaktivität und sitzendes Verhalten in Bezug auf Schlafapnoe bewertet. Diese Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs viele Male stoppt und wieder beginnt, betrifft immer mehr Menschen. Der Zustand senkt den Sauerstoffgehalt im Blut, wobei häufige Symptome wie Schnarchen, Schlafstörungen und übermäßige Müdigkeit auftreten.
Änderungen im Lebensstil gegen obstruktive Schlafapnoe
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Zu den schwerwiegenden Komplikationen im Zusammenhang mit einer schlecht behandelten Schlafapnoe gehören ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, unregelmäßiger Herzschlag und Typ-2-Diabetes. Die Forscher schätzen, dass weltweit etwa 1 Milliarde Erwachsene im Alter von 30 bis 69 Jahren an leichtem bis schwerem Schlafapnoe-Syndrom leiden. Um zu untersuchen, ob weniger Bewegung und mehr Sitzen das Risiko erhöhen, analysierten die Studienautoren Gesundheitsdaten von mehr als 138 000 Männern und Frauen. Zu Beginn der Studie hatte keiner der Teilnehmer klinisch diagnostizierte obstruktive Schlafapnoe. Am Ende der Nachbeobachtung von 10 bis 18 Jahren wiesen 8733 Probanden Symptome der Krankheit auf. Nach Vergleichsanalysen stellte das Team fest, dass bei denjenigen mit der höheren Aktivitätsstufe das Risiko um 54 % niedriger war. Bei Menschen, die mindestens vier Stunden täglich fernsahen, war die Wahrscheinlichkeit, Schlafapnoe zu entwickeln, um 78 % höher.
Die Studienergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Menschen mit Bürojobs, das Risiko durch eine erhöhte körperliche Aktivität senken könnten. Wichtig dabei war außerdem, dass jede zusätzliche Steigerung der körperlichen Aktivität und/oder eine Reduzierung der sitzenden Stunden Vorteile haben könnte. Diese Studie ergänzt die Beweise für die Bedeutung der Aufrechterhaltung eines aktiven Lebensstils zur Vorbeugung von Lungenerkrankungen. Daher ist dies eine wichtige Botschaft, die das Forschungsteam an Patienten in Kliniken für Grundversorgung und Beatmung sendet. Die Autoren dieser Studie stellten außerdem auch fest, dass zukünftige Forschung tragbare Gesundheitsüberwachungstechnologien verwenden könnte, um die Genauigkeit der Daten zu verbessern.