Bakterien im Mund erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Arthritis?
Eine neue Studie legt nahe, dass bestimmte Bakterien im Mund sowie Darmbakterien die Gesundheit der Gelenke beeinträchtigen können. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, bei denen ein Risiko für rheumatoide Arthritis (RA) besteht, höhere Konzentrationen von zwei Bakteriengattungen, Prevotella und Veillonella, im Speichel aufwiesen. Dies sind potenziell entzündungsfördernde Bakterien, und ihre relative Häufigkeit deutet auf eine mögliche Verbindung zwischen oralen Mikroben und Gelenkentzündung hin.
Wie Bakterien im Mund Gelenkerkrankungen verursachen
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Forscher suchen weiterhin nach neuen Wegen, um RA zu diagnostizieren, insbesondere in ihren frühen Stadien. Dies liegt daran, dass, je früher eine Person eine ordnungsgemäße Diagnose und Behandlung erhält, desto besser ihre Chancen auf Besserung sind. Solche wären zum Beispiel die Begrenzung von Gelenkschäden und Funktionsverlust. Menschen mit RA und solche mit so einem Risiko haben abnormale Konzentrationen bestimmter Bakterien im Schleim von Mund und Darm. Es scheint außerdem auch wahrscheinlicher als bei anderen Menschen, dass diese Personen öfter an Parodontitis oder Zahnfleischerkrankungen leiden. Aus diesem Grund hat sich ein Forscherteam aus Amsterdam zum Ziel gesetzt, mikrobielle Populationen und parodontale Zustände zu analysieren. Die Wissenschaftler untersuchten, wie Änderungen in der Zusammensetzung und anderen Komponenten des oralen Mikrobioms ein Auftreten von RA verursachen können.
Das Team identifizierte keinen Unterschied in den parodontalen Bedingungen zwischen den Gruppen, sowie beim Zahnbelag. Es gab jedoch Unterschiede zwischen dem oralen Speichel und der Zungenbeschichtung von Menschen mit RA im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Studienergebnisse zeigen, dass solche Bakteriengattungen dazu beitragen könnten, Immunantworten auszulösen, die diese Entwicklung der RA beeinflussen. Die Autoren schreiben, dass einige Prevotella-Stämme chronische Entzündungen verursachen können, die die Freisetzung von Immunzellen im gesamten Körper auslösen können. Sie fügen hinzu, dass in einigen Fällen mikrobielle Dysbiose oder mikrobielle Ungleichgewichte mit der RA-Behandlung teilweise verschwinden. Zukünftige Forschung kann sich auf Strategien konzentrieren, um diese Bakterien zu bekämpfen und die Mundgesundheit zu verbessern. Die Ergebnisse dieser Studie haben möglicherweise ein weiteres Sprungbrett im komplexen, schwer fassbaren Entwicklungsprozess von RA aufgedeckt. Dies könnte eine gute Nachricht für die Millionen von Menschen sein, die mit Gelenkerkrankungen leben.