Gute Darmbakterien fördern den Appetit bei Menschen in höherem Alter?
Laut einer Studie haben über 60-Jährige mit gutem Appetit vielfältigere gute Darmbakterien als Menschen mit Appetitlosigkeit. Dies ist die erste Forschung zu den Unterschieden im Darmmikrobiom in Bezug auf den Appetit zwischen ansonsten gesunden älteren Erwachsenen. Die Forscher fanden auch heraus, dass ein Mangel an Appetit und geringeres Verlangen nach Essen mit einer verminderten Muskelkraft und -funktion verbunden war. Dabei stellen die Bakterien im Darm eine mögliche Verbindung zwischen beiden Zuständen dar.
Wie sich gute Darmbakterien auf den Appetit auswirken
Zink bei Diabetes Typ 2 könnte eine wirksame Behandlung ermöglichen
Neue Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Zink bei Diabetes Typ 2 oder Typ 1 der Schlüssel für eine effektive Therapie darstellen könnte.
Das Team verwendete Antworten auf Fragebögen zu Appetitzüglern und Appetitregulation, um 102 appetitlose ältere Menschen und 102 Senioren mit gutem Appetit zu identifizieren. Darüber hinaus haben die Wissenschaftler schlechte und gute Darmbakterien verglichen. Die beiden Gruppen waren ansonsten in Bezug auf Alter, Körpermasseindex, Kalorienverbrauch, Medikamenteneinnahme und andere Faktoren, die sich aufs Mikrobiom auswirken könnten, so ähnlich wie möglich. Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit schlechtem Appetit weniger Abwechslung in ihrer Darmflora als diejenigen mit gutem Appetit aufweisen. Sie stellten außerdem auch fest, dass Menschen mit gesundem Appetit eher Mikroben haben, die mit Diäten aus viel Gemüse und Ballaststoffen in Verbindung gebracht werden. Das Forschungsteam untersuchte dann die Muskelkraft der Teilnehmer auf der Grundlage früherer Muskelkraftbewertungen, die während der Klinikbesuche durchgeführt wurden. Es stellte sich heraus, dass Zwillinge mit schlechterem Appetit im Vergleich zu Zwillingen mit gutem Appetit eine geringere Muskelkraft hatten.
Ein schlechter Appetit kann laut den Studienautoren zu einer ebenso ungesunden Ernährung und zu Gewichtsverlust führen. Dies kann wiederum einen Verlust an Muskelmasse und damit eine Verringerung der Muskelkraft verursachen. Die Autoren wissen jedoch aus früheren Forschungen, dass ein schlechter Appetit auch mit einem Verlust der Muskelkraft verbunden ist. Dies hängt aber nicht vom Gesamtgewichtsverlust ab. Aus diesem Grund brauchen Wissenschaftler weitere Studien, um zu verstehen, wie genau sich Appetit, gute Darmbakterien und Muskelfunktion gegenseitig beeinflussen. Dies würde auch zeigen, in welcher Reihenfolge sie auftreten. Diese Studie könnte die Entwicklung von Behandlungen in der nahen Zukunft beeinflussen. Dadurch könnten Menschen ihre Muskelmasse besser kontrollieren, damit diese nicht ihre Gesundheit im Alter beeinträchtigt.