Erbsenmilch: Rezept und Interessantes rund ums Trend-Getränk
Heutzutage werden Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer häufiger. Zum Glück gibt es für Menschen, die darunter leiden, verschiedene Möglichkeiten für einen gesunden Ersatz. Nussmilch hat sich zum Beispiel als eine beliebte Alternative zu Kuhmilch entwickelt. Johannisbrotmehl ist ein ausgezeichneter Schokoladenersatz und es gibt sogar mehrere natürliche Alternativen zu Haushaltszucker. Nun möchten wir Ihnen ein neues Trend-Getränk vorstellen: Erbsenmilch. Der pflanzliche Drink wird aus gelben Schälererbsen hergestellt und ist daher für Menschen mit Laktosenintoleranz perfekt geeignet. Es ist wichtig zu beachten, dass der Pflanzendrink eine tolle Alternative auch für Menschen ist, die kein Gluten, Soja oder Nüsse vertragen. Zudem ist das Rezept auch super einfach! Wir erzählen Ihnen mehr über die Herstellungsmethode und die Vorteile der Erbsenmilch für die Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis
Wie wird Erbsenmilch hergestellt?
Anfang Mai 2016 brachte ein US-amerikanisches Start-Up namens Ripple Foods den veganen Milchersatz aus gelben Erbsen unter dem Namen “Ripple Milk” auf den Markt. In Deutschland wird der Erbsendrink jetzt mit dem Namen “Princess and the Pea” von der Drinkstar GmbH angeboten.
Die Technologie zur Herstellung von Erbsenmilch unterscheidet sich von der zur Herstellung anderer Nussmilch-Alternativen. Zuerst werden die Proteine aus den Erbsen extrahiert und dann mit Wasser gemischt. Industriell hergestellter Erbsenmilch werden noch Pflanzenöl, Vitamine, Mineralien, diverse Verdickungsmittel und Aromen zugesetzt.
Die fertige Milch im Supermarkt ist nicht grün und schmeckt nicht nach Erbsen. Sie ist cremig und wird auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade und Kaffee angeboten. Der selbst gemachte Erbsendrink jedoch schmeckt deutlich nach Erbse und wird von manchen Menschen als unangenehm wahrgenommen.
Warum ist Erbsenmilch gesund?
Warum haben Kartoffeln einen höheren glykämischen Index als Zucker?
Kartoffeln haben einen höheren glykämischen Index als Haushaltszucker. Der Grund ist einfach: Die Stärke in Kartoffeln wird im Körper in Zucker umgewandelt.
Erbsenmilch ist besonders reich an pflanzlichem Protein und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Erbsenmilch enthält 50 % mehr Kalzium als Kuhmilch. Außerdem punktet ein Glas Erbsenmilch mit mehr als 10 Gramm Eiweiß. In 100 ml Erbsenmilch von Ripple Foods stecken noch ca. 13 Prozent Eisen, 30 Prozent Vitamin D und 10 Prozent Vitamin A. 200 ml ungezuckerte Erbsenmilch enthält ca. 70 Kalorien.
Erbsenmilch selber machen: Das Rezept
Zutaten:
• 225 g gelbe Schälererbsen
• 1 Liter Wasser + Wasser zum Einweichen und Kochen
• 2 EL Sonnenblumenöl (oder ein anderes Pflanzenöl)
• 2 Medjool-Datteln (entsteint)
• 1 Prise Salz
• 1 TL Vanilleextrakt
Warum wird Pflanzenöl hinzugefügt? Das Öl dient als natürlicher Emulgator und verhindert, dass die Milch sich schnell entmischt. Aus diesem Grund verwenden viele Hersteller dieser Milchalternative auch Rapsöl oder Algenöl in ihren Produkten.
Zubereitung:
1. Die Schälererbsen über Nacht (etwa 8-12 Stunden) in 750 ml kaltem Wasser einweichen.
2. Am nächsten Tag abgießen und mit klarem Wasser ausspülen.
3. Die eingeweichten Erbsen in einen Topf mit 750 ml Wasser geben und 30-45 Minuten kochen, bis sie weich sind.
4. Die gekochten Erbsen durch ein Sieb abgießen und abkühlen lassen.
5. Die Erbsen zusammen mit 875 ml frischem Wasser, Sonnenblumenöl, Vanilleextrakt und einer Prise Salz in einen Mixer geben. Die Datteln hinzufügen und 30 Sekunden pürieren, bis eine homogene Masse entsteht.
6. Die Erbsenmilch nun durch einen Nussmilchbeutel filtern.
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Die fertige Erbsenmilch hält sich ungefähr 4-5 Tage im Kühlschrank, wenn in einem luftdichten Behälter aufbewahrt. Wenn Sie die Flasche vorher sterilisieren, können Sie möglicherweise die Haltbarkeit etwas verlängern.
Die Verwendung von Erbsenmilch ist vielfältig
Gelbe Erbsenmilch kann vielfältig verwendet werden. Wenn Sie Ihren Kaffee gerne mit Milch trinken, können Sie diese gesunde Milchalternative ausprobieren. Sie können das Erbsengetränk auch zu Ihren Smoothies und Frühstücksmüsli hinzufügen oder für die Zubereitung von Pfannkuchen oder Waffeln verwenden. Sie eignet sich auch als Milchersatz in herzhaften Gerichten wie Suppen, Pasta- und Pizza-Soßen oder Pürees.
Erbsenmilch und Nachhaltigkeit
Die Hersteller von Erbsenmilch legen besonderen Wert auf den ökologischen Fußabdruck und möchten diesen durch nachhaltige Produktion reduzieren. Im Vergleich zu Kuhmilch, aber auch zu bestimmten Milchalternativen wie Mandelmilch wird das neue In-Getränk als umweltfreundlicher und nachhaltiger beworben. Bei Mandelmilch steht beispielsweise der hohe Wasserverbrauch seit langem in Kritik. Allerdings lässt sich die Öko-Bilanz der vielen Bestandteile des Herstellungsprozesses nicht genau bestimmen.
Egal, ob Sie Laktoseintoleranz haben oder einfach nur nach einer pflanzlichen Alternative zu Kuhmilch suchen, lohnt es sich, die Erbsenmilch auszuprobieren. Von den Nährwerten her überzeugt der Erbsendrink vor allem mit seinem hohen Proteinanteil und ist daher eine ausgezeichnete Wahl für Menschen, die sich kohlenhydratarm und fettreich ernähren.