Ist Heizen mit Strom nachhaltig? Die Neue Heizungstechnologien im Überblick
Fossile Energieträger wie das Öl haben ausgedient, in einigen Jähen wird auch dem Gas die Stunde schlagen. Die energiepolitischen Grundwerte unserer Gesellschaft haben sich geändert. Galt das Heizen mit Strom vor Jahrzehnten noch als verschwenderisch, haben neue Aspekte die Sicht verändert. Ideal ist es, wenn der Strom zum Heizen aus der eigenen Photovoltaikanlage selbst erzeugt oder wenigstens Ökostrom bezogen wird. Nur so und mit Wärmepumpen wird die Stromheizung nachhaltig.
Inhaltsverzeichnis
Heizen mit Strom: Neue Heizungstechnologien
Professor Norbert Fisch, Leiter des Instituts für Gebäude- und Solartechnik an der Technischen Universität Braunschweig, vertritt die Meinung, dass Strom zu den Hauptheizungstechnologien gehören wird. Photovoltaik und Windenergie pumpen Öko-Strom in die Systeme. Die Stromheizung kann mit elektrischen Wärmepumpensystemen noch effizienter gemacht werden. Der ab 2021 zu erwartende CO2-Preis wird die Heizung mit Ökostrom weiter vergünstigen.
Heizen mit Strom: Wärmepumpensysteme schaffen nachhaltige Effizienz
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Diese Systeme nutzen die natürlich, in der Luft und in der Erde enthaltene Wärme und pumpen diese in das Heizsystem über ein Kältemittel. Dieses verdampft und strömt dann in einen mit Strom betriebenen Verdichter. Der Verdichter erhöht Druck und Temperatur. Die so aufgenommene Energie wird vom Kältemittel an das Heizsystem abgegeben. Diese gut eingeführte Technologie wird heute schon in 30 % aller Neubauten eingebaut. Eine solche Wärmepumpe kann den Stromverbrauch einer Elektroheizung um zwei Drittel reduzieren. Beim Strombezug lohnt sich ein intensiver Vergleich der Lieferanten. Wer für den Heizkreislauf einen separaten Strombezug mit eigenem Messgerät nachweist, erhält besonders günstigen Heizstrom.
Heizen mit Strom: Infrarotheizung ist angenehm
Die Infrarotheizung beruht auf der Verarbeitung von Strom und erzeugt behagliche Wärme. Hier werden große Flächen an Wänden, Decken oder Böden durch den Einbau stromleitender Platten erwärmt. Die Strahlungswärme der Platten geht förmlich unter die Haut. Diese Heizungen sind sehr angenehm und effizient, allerdings wirkt die Heizung nur direkt an den so ausgestatteten Flächen.
Was ist Elektrospeicherheizung?
Diese Heizkörper sammeln die produzierte Wärme und geben sie zeitversetzt an den zu beheizenden Raum ab. Manche Stromlieferanten bieten in der Nacht besonders günstigen Strom an, der dann für die Tagesheizung genutzt werden kann. Smarte Systeme berücksichtigen bei Menge des zu speichernden Stromes Wetterdaten und Raumbedarf und optimieren so die Kosten. Ohne smarte Systeme ist die zu speichernde Menge nur schwer einzuschätzen. Durchlauferhitzer liefern das warme Wasser. Große Lieferanten liefern alle Systeme aus einer Hand.
Heizen mit Strom: Fußbodenflächenheizungen
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Eine optimale Wärmeversorgung erlauben die Fußbodenflächenheizungen. Diese elektrischen Heizungen werden weit oben im Fußboden angebracht und können schneller den Raum heizen als die klassischen wasserführenden Systeme. Der Stromverbrauch ist hoch.
Heizen mit Strom: Radiatoren und Konvektoren
Diese elektrischen Heizkörper werden direkt an die Steckdose angeschlossen. Der Wirkungsgrad ist hoch, ebenso jedoch die Kosten bei einer Nutzung als Alleinheizung. Die abgegebene Wärme wirkt wohltuend. Vorsicht ist bei Konvektoren mit Gebläse geboten, denn diese Ventilatoren können Geräusche entwickeln. Heizlüfter heizen Räume sehr schnell auf, verbrauchen ab viel Strom.
Staatliche Förderung
Der Staat setzt für innovative Technologien wie Wärmepumpen, Smart Home und Photovoltaik erhebliche Fördermittel ein. Damit soll die Energiewende mit dem Ausstieg aus Kohle und Kernenergie unterstützt werden. Diese werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau an Unternehmen und Privatleute vergeben. Auch energetische Sanierungen bei Altbauten sind förderfähig. Mit Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung können Hausbesitzer beim Heizen Strom erzeugen. Auch diese kleinen Blockheizkraftwerke werden gefördert