Geringes Einkommen in Zusammenhang mit Nierenerkrankungen
Eine neue Studie fand einen Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status, woraus sich ein geringes Einkommen folgern kann, und bestimmten Nierenerkrankungen. Existenznot ist ein bekannter Risikofaktor für chronische Nierenerkrankungen im Allgemeinen. Ihr möglicher Zusammenhang mit derartigen autoimmunen Erkrankungen, die das Filtersystem der Nieren schädigen, ist jedoch weniger bekannt. Zur Untersuchung erforschten die Wissenschaftler klinische Informationen von 2000 bis 2012.
Geringes Einkommen als Teil der Studie
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All diese Erkrankungen können für Patienten mit einer niedrigeren sozioökonomischen Position eine größere Herausforderung darstellen. Außerdem betreffen sie tendenziell Menschen in einem jüngeren Alter und können daher ein geringes Einkommen noch negativer beeinflussen. Dies erklärt der Hauptautor der Studie, Doktor Canney. Obwohl der zugrunde liegende Krankheitsmechanismus für mehrere glomeruläre Krankheiten bekannt ist, wissen Forscher nicht, was den Ausbruch der Krankheit antreibt.
“Ein besseres Verständnis des möglichen Beitrags der sozioökonomischen Position zu verschiedenen Nierenerkrankungen könnte daher Ideen für die zukünftige Erforschung von Faktoren liefern. Es kann also sein, dass diese direkt solche gesundheitliche Probleme verursachen können.”
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Die Analyse des Teams ergab, dass die Inzidenz von Nierenentzündungen mit zunehmend niedrigerem Einkommen, basierend auf dem Haushaltseinkommen, stetig zunahm. Zum Beispiel hatten diejenigen mit dem niedrigsten Einkommensniveau eine 70% höhere Inzidenz und 50 Prozent mehr für Glomerulonephritis. Bei der letzteren trat die Erkrankung bei 71 pro 10 Millionen Menschen pro Jahr in der höchsten Einkommensgruppe und bei 106 pro 10 Millionen Menschen pro Jahr in der niedrigsten Einkommensgruppe auf. Was die Nierenentzündungen angeht, lagen die Raten in der höchsten Einkommensgruppe bei 106 pro 10 Millionen Menschen pro Jahr und in der niedrigsten Einkommensgruppe bei 181 pro 10 Millionen Menschen.
Forschungsergebnisse
Bei fokal segmentaler Glomerulosklerose haben die Forscher eine überproportional hohe Inzidenz von Krankheiten nur in der niedrigsten Einkommensgruppe beobachtet. Im Gegensatz dazu haben sie weder für die IgA-Nephropathie noch für die diabetische Nephropathie eine signifikante Assoziation nachgewiesen.
“Unsere Ergebnisse werden künftigen Studien helfen, die darauf abzielen, die zugrunde liegende Ursache für Nierenerkrankungen zu identifizieren, die möglicherweise mit der sozioökonomischen Position zusammenhängen”, sagte Doktor Canney. “Die Studienergebnisse unterstreichen auch die Bedeutung der Identifizierung gefährdeter Bevölkerungsgruppen von Menschen. Bei diesen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung dieser schweren Formen von Nierenerkrankungen.”
In einem begleitenden Leitartikel heißt es: “Kliniker und Prüfer sollten sich erneut auf den sozioökonomischen Status konzentrieren, wenn sie Patienten mit Verdacht auf eine Nierenerkrankung bewerten, Rekrutierungspopulationen für klinische Studien bestimmen oder Beobachtungsstudien entwerfen, um Risikofaktoren für den Ausbruch derartiger Erkrankungen nach der Studie zu identifizieren.”