Die vierte Hitzewelle kommt: Deutschland steht vor Temperaturen von bis zu 41 ° C
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Diese Woche könnten die Temperaturen in einigen Teilen der Bundesrepublik über 38 ° C liegen. Das ist die vierte Hitzewelle diesen Sommer. “Das ist nicht mehr normal”, sagte Mojib Latif, Klimaforscher am Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, der Augsburger Allgemeinen gegenüber. “Es ist alles andere als normal.” Aufgrund des Klimawandels, so Latif, gibt es in Deutschland doppelt so viele Hitzewellen wie 1980.
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Eine warme Woche steht uns bevor
Angesichts der steigenden Temperaturen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine „Warnstufe II“ ausgerufen, wenn tagsüber extreme Wärmebelastung herrscht. Innerhalb Deutschlands wird es jedoch große Temperaturunterschiede geben. Donnerstag ist wahrscheinlich der heißeste Tag der Woche, sagen Meteorologen, mit landesweiten Temperaturen zwischen 33 und 38 ° C und möglicherweise sogar noch heißer an einigen Orten.
Im Ruhrgebiet, einschließlich Köln, Moseltal und Saarland dürften laut DWD-Sprecher Andreas Friedrich Temperaturen von 41 °C erreicht werden. Im Rhein-Main-Gebiet sind auch Wärmerekorde möglich, wobei der Quecksilber am Donnerstag voraussichtlich auf bis zu 40 °C klettern wird. Weiter im nordbayerischen Kitzingen könnte auch ein historischer Wärmerekord von 40,3 ° C gebrochen werden.
In der Hitze kühl bleiben
Angesichts der Hitzewelle, die nach aktuellen Prognosen mindestens bis zum darauffolgenden Wochenende andauern könnte, ist es wichtig, tagsüber viel Wasser zu trinken und die Umgebung kühl zu halten.
“Halten Sie Ihr Zuhause kühl, denn ein erholsamer Schlaf hilft, die Hitze des Tages besser zu bewältigen”, empfiehlt der DWD.
Sogar die drei Hitzewellen des Sommers waren laut DWD „ungewöhnlich hoch und zum Teil lang anhaltend“. Insgesamt war es in diesem Jahr der wärmste und sonnigste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor fast 140 Jahren.
Gibt es eine Erklärung für die Hitze?
Die Arktis und die Subarktis erwärmen sich laut Klimaexperte Latif doppelt so schnell wie der Rest der Welt.
Dafür gibt es drei Gründe: Erstens ist der sogenannte klimatische Wärmetransport zur Nordsee stärker geworden. Infolgedessen gibt es weniger Eis, das die Sonne reflektieren kann, was auch die Temperaturen erhöht. “Außerdem hat die Wasserdampfmenge in der Arktis zugenommen”, sagte Latif.
Die Belastung des Klimas sei auch eine Folge der stetig wachsenden Menschenzahl, fügte er hinzu. Die Weltbevölkerung hat sich in den letzten 50 Jahren auf 7,7 Milliarden beinahe verdoppelt.