Neue Studie erklärt die Wirkung von Koriander gegen epileptische Anfälle

von Ramona Berger

Koriander wird als traditionelles Antikonvulsivum eingesetzt

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Kräuter werden seit langem als Volksheilmittel verwendet. Bis jetzt waren viele der zugrunde liegenden Mechanismen ihrer Wirkungsweise unbekannt. In einer neuen Studie untersuchen die Forscher, wie Koriander bestimmte Anfälle, die bei Epilepsie und anderen Krankheiten häufig sind, wirksam hemmt. Die im FASEB Journal veröffentlichte Studie erklärt die molekulare Wirkung der Heilkraut (Coriandrum sativum) als hochwirksamen Aktivator der Kaliumkanäle. Diese neue Ermittlung kann zu Verbesserungen bei der Therapie und der Entwicklung wirksamerer Arzneimittel führen.

„Wir entdeckten, dass Koriander, der als traditionelles Antikonvulsivum eingesetzt wird, eine Gruppe von Kaliumkanälen im Gehirn aktiviert, um die Anfallsaktivität zu reduzieren“, sagte Dr. Geoff Abbott, Professor für Physiologie und Biophysik an der UCI School of Medicine und Leiter der Studie. „Wir fanden heraus, dass eine Substanz von Koriander, genannt Dodecenal, sich an einen bestimmten Teil der Kaliumkanäle bindet, um diese zu öffnen, wodurch die zelluläre Erregbarkeit verringert.“

Die Forscher untersuchten die Metaboliten von Korianderblättern und fanden heraus, dass einer – der langkettige Fettaldehyd (E)-2-Dodecenal – mehrere Kaliumkanäle aktiviert, einschließlich der vorherrschenden neuronalen Isoform und der vorherrschenden Herzisoform, die für die Regulierung der elektrischen Aktivität in Herz und Gehirn verantwortlich sind. Es wurde auch festgestellt, dass dieser Metabolit für die krampflösende Wirkung der Kräuterpflanze verantwortlich ist und bestimmte chemisch induzierte Anfälle hemmt. Die Ergebnisse liefern eine Grundlage für die therapeutischen Wirkungen der Pflanze und zeigen, dass dieses allgegenwärtige Küchenkraut einen überraschenden Einfluss auf wichtige Kaliumkanäle hat.

„Zusätzlich zu den krampflösenden Eigenschaften wirkt Koriander auch krebsbekämpfend, entzündungshemmend und antibakteriell“, sagte Abbott. „Und das Beste ist, es schmeckt gut!“

Der Beitrag wurde am 16. Juli 2019 in der englischen Fachzeitschrift „The FASEB Journal“ veröffentlicht.

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