Kann man Pellets selber herstellen? Die grundlegenden Schritte zur Produktion des Brennstoffs lernen
Möchten Sie mehr über den Prozess der Pelletierung vor der Heizperiode erfahren und Pellets selber herstellen? In diesem Beitrag finden Sie einige nützliche Informationen!
Heutzutage besteht eine der gebräuchlichsten alternativen Methoden zum Heizen darin, Pellets selber herstellen zu können. Dieser Brennstoff wird typischerweise aus verdichtetem Sägemehl und den damit verbundenen Industrieabfällen aus der Holzverarbeitung produziert. Diese entstehen normalerweise bei der Möbelherstellung sowie im Baugewerbe. Dafür ist eine sogenannte Pelletmühle erforderlich, wobei es schon Maschinen für den Privatgebrauch auf dem Markt gibt. Dies ist eine umweltfreundlichere und meistens günstigere Alternative zur herkömmlichen Heizenergie, was sie zur bevorzugten Option in vielen Haushalten macht. Was ist aber beim Herstellungsprozess zu beachten und wie lassen sich überhaupt Holzpellets mit eigenen Mitteln machen? Im Folgenden können Sie mehr darüber erfahren.
Inhaltsverzeichnis
Was sollten Sie wissen, bevor Sie Pellets selber herstellen?
Der Lernprozess scheint kompliziert zu sein, aber wenn Sie die Grundlagen kennen, können Sie mit diversen Biomassen Pellets selber herstellen. Damit die Produktion jedoch hochwertige Brennstoffmaterialien ergibt, sind einige Spezialkenntnisse erforderlich. Viele Menschen entscheiden sich trotzdem für diese nachhaltige Lösung, während die Nachfrage an erneuerbaren Energien ständig wächst. Wenn Sie ebenfalls neugierig sind, wie die kleinen Stücke aus Pressholz oder Biomasse entstehen, gibt es hier einige wissenswerte Fakten.
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Bei der Herstellung von Holzpellets handelt es sich um einen sorgfältig abgestimmten Prozess, der rohe Materialien in einheitliche Pellets umwandelt. Dieser Prozess umfasst Schritte wie Rohstoffvorbereitung, Trocknung, Pelletierung und Kühlung. Das Endprodukt kann aus Holz, Pappe, Papier, Stroh, Weizen, Maisblättern und Stängeln, Grasschnitt, Herbstlaub, sowie aus anderen Formen bestimmter Biomasse entstehen. Vor mehr als einem Jahrhundert konnte man bereits Pellets selber herstellen, indem dafür diverse Naturprodukte eingesetzt wurden. Menschen verwenden diese Art von Brennstoff zum Heizen jedoch erst seit den 70er Jahren. Unten können Sie mehr über die erforderlichen Schritte zur Herstellung lesen.
Nach welchen Schritten kann man Pellets produzieren?
Aufgrund ihrer Vielseitigkeit und erneuerbaren Natur finden Holzpellets in einer Vielzahl von Bereichen Anwendung, darunter Wohnraumheizung, gewerbliche und industrielle Heizsysteme und Stromerzeugung. Sie bieten eine nachhaltige und kostengünstige Energielösung, die zu einer grüneren Zukunft beiträgt. Jeder Schritt erfordert jedoch spezielle Maschinen und Techniken, um die Qualität und Effizienz des Endprodukts sicherzustellen.
Das Rohmaterial vorbereiten und Pellets selber herstellen
Bevor Sie mit der Herstellung von Holzpellets beginnen, sollten Sie natürlich Rohstoffe sammeln, welche die Qualität des Endprodukts bestimmen. Die verwendeten Materialien müssen Sie dann einer Reihe von Vorbereitungen unterziehen, bevor Sie sie in Pellets umwandeln können.
- Zum Abbau von Holz verwendet man Holzhacker, um den Rohstoff zu zerkleinern. Derartige Geräte können große Baumstämme, Äste oder Abfallmaterial in kleinere Fragmente verwandeln.
- Die Größe und die Konsistenz der Hackschnitzel, beziehungsweise der Holzspäne lassen sich anpassen, um so eine flexible Verarbeitung zu ermöglichen.
- Nachdem man den Rohstoff zerkleinert hat, kann dieser zu der optimalen Partikelgröße für die Pelletierung weiter verarbeitet werden. Bei diesem Schritt setzt man Mühlen ein, um die Hackschnitzel oder Späne fein zu brechen.
Die pelletierten Materialien trocknen lassen
Der nächste wichtige Schritt beim Herstellungsprozess ist die ordnungsgemäße Trocknung des verwendeten Materials. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt zu hoch ist, kann dies die Qualität und somit die Effizienz der Pellets beeinträchtigen.
- Wenn Sie hochwertige Pellets selber herstellen möchten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Rohmaterial einen Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 12 % aufweist.
- Für diesen Schritt werden in großen kommerziellen Pelletanlagen die sogenannten Rotationstrockner eingesetzt. Es gibt einige Alternativen dazu, wie zum Beispiel Heißlufttrockner oder Bandtrockner.
- Schnelltrockner sind ideal für die Produktion von Pellets in kleinen Maßstäben oder dort, wo eine schnelle Trocknung erforderlich ist. Diese Maschinen nutzen Hochgeschwindigkeits-Heißluft, um Feuchtigkeit sofort aus den Materialien zu entfernen.
Aus den getrockneten Materialien können Sie Pellets selber herstellen
Welche Pellets sind die besten zum Heizen? So wählen Sie den Brennstoff nach einigen Faustregeln aus
Um die Frage "Welche Pellets sind die besten?" für sich richtig zu beantworten, finden Sie hier einige nützliche Informationen und Tipps zum Brennstoff
Nach dem Trocknungsprozess erreichen die Rohstoffe die für die Herstellung erforderliche Größe und Feuchtigkeit. Der nächste Schritt besteht also darin, die Materialien zu pelletieren. In dieser Phase wandelt man die Rohstoffe in kompakte Pellets um, damit sie in Pelletöfen passen und richtig gelagert werden können. Zu den in diesem Schritt verwendeten Maschinen gehören Pelletmühlen, die hohen Druck und Hitze ausüben, um die Holzpartikel zu einheitlichen Pellets zusammenzubinden. Es gibt zwei Arten von Pelletpressen.
- Die Mühlen mit Ringmatrizen haben eine Kapazität von über 1 Tonne pro Stunde und werden in großen Pelletanlagen eingesetzt.
- Die Pelletpressen mit Flachmatrize haben eine Kapazität von ca. 500 kg pro Stunde und eignen sich für den Privatgebrauch.
- Durch die kontinuierliche Rotation der Walzen werden die Rohstoffe durch die Öffnungen gedrückt, wodurch man verdichtete Pellets selber herstellen kann.
- Ein Pellet ist einfach eine gepresste Form des Originalmaterials, die durch Bindemittel zusammengehalten wird, die natürlich im Material vorkommen oder aus einer anderen Quelle hinzugefügt werden.
- Die Hitze schmilzt die Bindemittel in das Material ein, das beim Abkühlen als Klebstoff fungiert, der die Pellets zusammenhält.
- Viele dafür geeignete Materialien wie Holz enthalten von Natur aus Lignine, die als Bindemittel fungieren. Somit können die Rohstoffe in reiner Form ohne Zusatzstoffe zu Pellets verarbeitet werden. Anderen Rohstoffen müssen möglicherweise Bindemittel wie Pflanzenöl zugesetzt werden.
Die entstandenen Pellets abkühlen lassen
Nach dem Prozess der Pelletierung sind die fertigen Stücke sehr anfällig, da sie heiß und leicht verformbar sind. Um die richtige Härte und Temperatur der Pellets wiederherzustellen, sollten diese unmittelbar danach abkühlen. Dies geschieht normalerweise mit speziell dafür entwickelten Kühlern, wobei Gegenstromkühler die bevorzugte Option sind. Bei diesem Schritt setzt man in der Regel auch eine Siebmaschine ein, um die feineren Reste auszusortieren.
- Die Kühler tragen dazu bei, die Struktur der Pellets zu stabilisieren, wodurch sie haltbarer und bruchsicherer bei Handhabung und Transport werden.
- Eine Siebmaschine verwendet Vibrations- oder Rotationssiebe mit unterschiedlich großen Perforationen, um die gewünschte Größenklasse zu erreichen. Diesen Schritt gibt es jedoch nur in der gewerblichen Pelletanlage, wobei er sich auch bei der eigenen Produktion durchführen lässt.
- Wenn man zu feine und zu große Partikel entfernt, wird sichergestellt, dass nur hochwertige Pellets zwecks einer besseren Energieeffizienz zurückbleiben.
Abschließende Gedanken
Mit den richtigen Maschinen und einigen Kenntnissen können Sie auch ohne große Erfahrung Pellets selber herstellen. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie jedoch möglicherweise etwas mehr Zeit und Geld investieren. Aufgrund der unterschiedlichen Verwendungszwecke können die Prozesse von der tatsächlichen Produktion in Pelletanlagen abweichen. Bei der Herstellung von Holzpellets für den Eigenbedarf können einige der oben beschriebenen Schritte entfallen. Zum Beispiel wäre der Einsatz eines Häckslers nicht erforderlich, da Sie die Rohstoffe direkt in die Hammermühle zerkleinern können. Auch die Kühlung und das Sieben können Sie sich ersparen, wenn Sie Ihre Pellets anders als in Verpackungen aufbewahren können.
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