Weniger ist mehr: Warum Minimalismus in der Einrichtung von Vorteil ist und wie Sie ihn erreichen

In den letzten Jahren fällt vor allem eine Stilrichtung auf: Der Minimalismus prägt viele Einrichtungen und das mit gutem Grund, denn er bringt viele Vorteile mit sich.

von Anne Seidel
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Wir leben in Zeiten voller Stress und Reizüberflutung, weshalb sich viele nach einem Ruhepol sehnen. Und das eigene Heim bietet die beste Möglichkeit, um sich genau so eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Das Stichwort lautet “Minimalismus in der Einrichtung”. Doch manche glauben, dass dieser Einrichtungsstil ein Sinnbild für Verzicht ist, dabei geht es vielmehr darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wie erreicht man die elegante Schlichtheit, ohne ein lebloses Ambiente zu kreieren? Und wie schafft man es, Überflüssiges dauerhaft zu verbannen?

Worum es beim Minimalismus in der Einrichtung geht

Wie Sie Minimalismus in der Einrichtung erreichen und beibehaltenZur Galerie
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Klarheit, Neutralität und Funktionalität – das beschreibt die minimalistische Einrichtung wohl am besten:

Nichts ist im Überfluss vorhanden, stattdessen wird jeder Gegenstand bewusst gewählt und gekonnt in Szene gesetzt. Klare Linien durchziehen die Räume, die überwiegend in neutralen Farben gehalten sind. Kräftige Farbtöne kommen, wenn überhaupt, nur hier und da und gezielt als Akzente zum Einsatz. Auch die Möbel folgen diesen Prinzipien: Sie sind funktional gewählt, um nicht nur ästhetisch ansprechend zu sein, sondern auch praktischen Mehrwert zu bieten.

Diese Vorteile bringt der elegante Einrichtungsstil

Moderne Raumgestaltung in Grau, Beige, Weiß oder GrauZur Galerie
Farben für Wand im Wohnzimmer wählen grün und weiß kombinieren
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  • Klarheit und Fokus für weniger Stress

Forscher haben in Studien nachgewiesen, dass Ordnung und der daraus resultierende Minimalismus in der Einrichtung Stress reduziert. Sie fanden heraus, dass unser Gehirn von weniger Reizen profitiert – unser Wohlbefinden wird gesteigert und infolgedessen unsere Konzentration verbessert. Das ist nicht nur in den Wohnräumen von großem Vorteil, sondern auch in Räumen, in denen Produktivität und Kreativität gefragt sind – dem Homeoffice oder Kinderzimmer beispielsweise.

  • Der Stil spart Geld

Wie bereits erwähnt, richtet man sich nur mit dem Notwendigsten ein. Das gilt nicht nur für die Möbel, sondern auch die Deko. Und das spart selbstverständlich auch Geld. Anstatt ständig neue Dekoartikel zu kaufen, verzichtet man auf das Sammeln von überflüssigen Accessoires – schließlich soll es puristisch bleiben.

Dekorationen sparsam in einer minimalistischen Wohnung einsetzenZur Galerie
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  • Nachhaltigkeit

Das führt uns auch zu diesem wertvollen Vorteil: Wer weniger kauft, wirft auch weniger weg. Durch diesen bewussten Verzicht werden Ressourcen geschont – und die Umwelt wird es Ihnen danken.

  • Hausputz? Mit weniger Dekoration schneller erledigt!

Natürlich ist der Haushalt nicht mit einem Fingerschnippen erledigt, doch weniger Dekorationen, also Staubfänger, bedeuten auch weniger Aufwand beim Putzen. Und das gilt nicht nur für die Regale, sondern auch für den Boden mit seinen Bodendekorationen. Einzigartige Kunstwerke dürfen selbstverständlich Ihre Wände zieren, aber in reduzierter Menge sind auch die Rahmen bedeutend schneller entstaubt.

Minimalistisch, aber gemütlich: So wird das Ambiente perfekt

Für Minimalismus in der Einrichtung werden Dekorationen und Möbel reduziertZur Galerie

Vielleicht haben Sie des Öfteren minimalistische Einrichtungen bewundert. Wie gelingt es nur, diese klare Ordnung zu bewahren, ohne dass Unmengen an Textilien und Dekorationen verwendet werden? Es scheint auf den ersten Blick ohne professionelle Hilfe unmöglich. Doch mit ein paar einfachen Tipps wird auch Ihnen der Minimalismus in der Einrichtung gelingen.

Tipps, wie Ihnen Minimalismus in der Einrichtung gelingt

1. Entrümpeln Sie!

Um zum Ziel zu gelangen, sollten Sie erst einmal alles loswerden, was Sie eigentlich nicht benötigen. Seien Sie konsequent und überlegen Sie bei jedem Stück: Erfüllt es einen besonderen Zweck? Hat es einen sentimentalen Wert oder bringt es Ihnen Freude? Alles andere kann weg. Sie können Unnötiges auch für kleines Geld verkaufen oder spenden.

2. Wählen Sie Ihre Farben

Entscheiden Sie sich für eine oder zwei Hauptfarben, die sich in der gesamten Einrichtung wiederfinden. Wir erinnern, dass diese neutral sein sollten: Weiß, Grau und Beige sind optimal, denn sie haben auch eine freundliche Ausstrahlung und lassen den Raum optisch größer wirken.

Klare Linienführung und neutrale Farben mit wenigen AkzentenZur Galerie
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3. Die Möbel für eine minimalistische Wohnung

Klare Linien und die erwähnten Farben sind hier die Regel. Verzichten Sie auf überflüssige Details wie Verschnörkelungen. Funktional sollten sie, wenn möglich, sein: Schlafsofas, Ausziehtische, modulare Möbelsysteme, versteckter Stauraum, Smart-Tische und ähnliches sind gute Beispiele. Eine Sitzbank mit integriertem Stauraum nimmt beispielsweise weniger Platz ein, als eine Bank und ein separater Schrank – perfekt, wenn man reduziert wohnen möchte. Oder wie wäre es mit einer Kücheninsel mit integrierter Frühstückstheke?

4. Dekorieren mit Pfiff

Anstatt die Regale und Tische mit Figürchen vollzustellen oder ganze Galerien an den Wänden zu gestalten, beschränken Sie sich auf wirkungsvolle Highlights, also Eye-Catcher und Akzente. Das gilt sowohl für Akzentfarben, also Dekorationen und Kunstwerke.

Minimalismus in der Einrichtung reduziert Stress und fördert die KonzentrationZur Galerie

Ein einzigartiges Wandbild mit Landschaftsmalerei, beispielsweise in Großformat, kommt viel besser zur Geltung und wirkt viel stilvoller, als eine ganze Gruppe aus bunten Bildern. Das Gleiche gilt auch für abstrakte oder sehr schlichte Motive oder Porträts. Es kann auch dazu dienen, den Blick in eine gewisse Richtung zu lenken, wenn Sie einen bestimmten Bereich hervorheben möchten (z. B. den Sitzbereich im Wohnzimmer oder das Canapé im Arbeitszimmer). Eine große, elegante Bodenvase verwandelt sich eher in einen Blickfang, als eine Gruppe aus vielen Bodendekorationen.

Die Materialien sollten hochwertig sein: Leinwand, elegante Bilderrahmen, Metallic-Oberflächen/-Materialien, Spiegeloberflächen etc. Wichtig ist auch, dass Sie eine Stilrichtung für die Deko wählen, die Ihrem Geschmack entspricht. Versuchen Sie nicht, die Einrichtung anderer zu kopieren, sondern finden Sie Ihren eigenen Stil. Nur so werden Sie sich auch wirklich in ihren eigenen vier Wänden wohlfühlen. Sie mögen es abstrakt? Oder doch eher natürlich und Landschafts-betont? Ein wenig Mystik oder Romantik sollte nicht fehlen? Machen Sie sich über solche Dinge Gedanken, bevor Sie sich in den (sparsamen) Kauf stürzen.

Minimalistisch wohnen mit funktionalen MöbelnZur Galerie

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.