Risiko- und barrierefreies Wohnen: So wird Ihr Alltag bequemer und vor allem sicherer

Von einem barrierefreien Heim profitieren besonders ältere Menschen und Personen mit Handicaps. Doch inwiefern kann man seine Wohnung oder sein Haus auf- oder umrüsten?

von Anne Seidel
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Im Prinzip gibt es für jedes Zimmer nützliche Tipps, die das Wohnen sicherer und komfortabler machen. Wir haben zusammengetragen, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen, damit Sie für sich entscheiden können, wovon Sie am ehesten profitieren – denn barrierefreies Wohnen ist nicht nur für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Einige der Tipps sind selbst für Eltern kleiner Kinder sehr praktisch. Aber schauen Sie selbst.

Hinweis: Pflegebedürftige haben oft Anspruch auf Zuschüsse von Pflegekassen. Informieren Sie sich am besten, um zu erfahren, in welchen Bereichen des Umbaus Sie Gebrauch davon machen können und welche Summen Ihnen eventuell zustehen.

Allgemeine Lösungen für das ganze Heim

Sicheres und barrierefreies Wohnen - Rüsten Sie Ihre Wohnräume auf
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Was heißt “barrierefrei wohnen”? Es geht darum, ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen, trotz verschiedenster Einschränkungen. Hierfür können Risikofaktoren beseitigt und zusätzliche Hilfsmittel eingebaut werden. Es ist kein Geheimnis, dass im Haushalt die häufigsten Unfälle passieren, wie auch die SR 3 Saarlandwelle berichtet. Stellen Sie sich vor, wie es erst im Alter oder mit Handicap ist!

Barrierefreies Wohnen ohne Rutschfallen mit Teppichen und Matten

Es gibt Möglichkeiten, das Haus aufzurüsten, die für jeden Bereich des Heims nützlich sind. Dazu gehören:

  • Rutschsichere Bodenbeläge

Fliesen und Laminat können echte Rutschfallen sein. Doch wenn man nicht gleich sämtliche Bodenbeläge austauschen möchte und kann (was im Bad sowieso unmöglich ist), kann man die heiklen Bereiche mit rutschfesten Matten, Teppichen oder sogar Auslegwaren ausstatten. Flur, Badezimmer, Küche und Treppe sind besonders risikoreich. Ziehen Sie es in Erwägung, Teppiche am Boden festzukleben, denn diese können sich schnell in Stolperfallen verwandeln, wenn eine Ecke absteht. Dafür gibt es spezielle Gummiaufkleber, die man restlos wieder abziehen kann.

  • Griffe und Handläufe

Diese Accessoires erweisen sich in verschiedenen Bereichen als sehr nützlich: an Badewannen, Toiletten und in Duschen, an Treppen sowohl drinnen als auch draußen, nahe dem Esstisch zum einfacheren Aufstehen und so weiter.

Geländer und Griffe in Fluren, Bädern und Treppenbereichen
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  • Störende Türschwellen

Manche Bäder werden mit erhöhten Türschwellen und innen mit einem zusätzlichen Abfluss im Boden ausgestattet, damit das Wasser bei einem eventuellen Rohrbruch nicht aus dem Badezimmer in die anderen Räume fließt. Doch im Alter oder mit gewissen Handicaps kann das ziemlich störend sein. Erwägen Sie, solche Schwellen zu entfernen oder zumindest ausreichend zu senken.

  • Bewegungsmelder für ausreichend Licht

Wer kennt es nicht: Man möchte nachts nur schnell auf die Toilette und denkt sich, für den kurzen Weg braucht man nicht extra den Lichtschalter zu betätigen. Und dann liegt doch plötzlich irgendetwas im Weg oder man verliert kurz die Orientierung… Ausreichend Licht verringert das Risiko zu stolpern oder sich zu stoßen. Deshalb kann es äußerst praktisch sein, Durchgangsräume mit Bewegungsmeldern auszustatten, die die Lampen ganz automatisch einschalten, besonders, wenn die eigentlichen Lichtschalter eher komplizierter zu erreichen sind (was in alten Häusern nicht selten der Fall ist). Es gibt einfache Modelle, die man in die Steckdose steckt oder sogar solche mit Batterien und zum Aufladen.

Lampen mit Bewegungsmelder garantieren Licht zu jeder Zeit

Bewegungsmelder sind auch für Kinder, die den Lichtschalter noch nicht erreichen, sehr praktisch.

  • Im Falle von Rollstühlen

Ausreichend Platz zum Wenden, Rampen für die Außentreppen oder Fahrstühle für die Treppen im Innenbereich erleichtern den Alltag ungemein. Die Türen müssen bei Bedarf erweitert und Schränke in ihrer Höhe reduziert werden oder höhenverstellbar sein. Auch hier sollten für ein barrierefreies Wohnen Schwellen entfernt, Griffe angebaut und Bewegungsmelder eingebaut werden.

Das Badezimmer und WC

Nützliche Accessoires wie Griffe, Stühle und Sitze für Wanne und Dusche

Das Bad erweist sich als besonders risikoreich für Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist, deshalb sollte barrierefreies Wohnen im Alter in diesem Raum an vorderster Stelle stehen. Griffe, mit denen das Aufstehen von der Toilette oder aus der Wanne erleichtert wird, haben wir ja bereits erwähnt. Doch das ist längst nicht alles, was möglich ist.

  • Barrierefreie Duschen

Sie sind sowohl für Rollstühle als auch für Menschen mit anderen körperlichen Einschränkungen sehr nützlich, vorausgesetzt sie sind groß genug. Sie sind idealerweise bodeneben oder besitzen eine minimale Schwelle, die einfach zu übersteigen ist.

Begehbare Duschen mit Klapp- oder Schiebetür, freistehend oder in Nische integrieren

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Empfehlenswert ist auch ein integrierter Sitz, um während des Waschens nicht stehen zu müssen.

  • Badewannen mit Tür

Solche Modelle sind optimal, wenn man keine Dusche besitzt oder möchte. Diese Badewannen besitzen in ihrer Seitenwand eine kleine Tür zum Öffnen, um die Wanne wie eine Dusche betreten und sich dann bequem setzen zu können. Und wer nicht extra in eine neue Wanne investieren möchte, kann auch die bereits vorhandene barrierefrei umbauen lassen. Dieser Umbau nimmt für gewöhnlich nur wenige Stunden in Anspruch und erleichtert den Alltag ungemein.

Risiko- und barrierefreies Wohnen durch den Bau einer Tür für eine begehbare Wanne

Firmen bieten sogar den Service an, eine Badewanne in eine Dusche umzuwandeln oder beides in einem zu kombinieren. Besonders hervorzuheben ist, dass es oftmals Förderungen von der Kasse gibt, die den Umbau finanzieren.

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, rutschfeste Matten oder zumindest Badelatschen sind unbedingt zu empfehlen, um Unfälle zu verhindern.

Barrierefreies Wohnen in der Küche und im Esszimmer

Verstellbare Möbel im Esszimmer sind für ältere Menschen komfortabler
  • Für Menschen im Rollstuhl sind unterfahrbare Arbeitsplatten mit geeigneter Höhe sehr praktisch.
  • Die Oberschränke sind für Menschen mit Handicap und auch für ältere Menschen oft schwer erreichbar. Für solche Fälle gibt es höhenverstellbare Schränke, die sich bei Bedarf herunterfahren lassen.
  • Schranktüren und Schubfächer, besonders die größeren und schwereren können mit Dämpfern ausgestattet werden. Das verringert das Risiko, sich versehentlich die Finger einzuklemmen.
  • Ein erhöhter Backofen ist praktisch, damit man sich nicht bücken muss. Für Rollstuhlfahrer erweisen sich wiederum Modelle mit versenkbarer Tür als sehr nützlich. Diese verschwinden beim Öffnen unter dem Ofen und stören dadurch nicht.
  • Tische und Stühle können höhenverstellbar gewählt werden oder in einer Höhe, in der das Hinsetzen einfacher ist. Manchmal sind die Sitzflächen recht niedrig und das erschwert das Setzen und Aufstehen (gilt übrigens auch für Toiletten).
Küchenschränke lassen sich der richtigen Höhe anpassen

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.