Renovierter Wagenschuppen – Alte Architektur in modernes Wohnhaus verwandeln
In diesem Projekt von AP Valletta präsentiert sich ein renovierter Wagenschuppen auf der World Architecture Festival (WAF) 2018. Für „The Coach House“ in Balzan, Malta hat das Architektenbüro eine herausfordernde Renovierung vorgenommen. Das erneuerte Gebäude wurde außerdem auch in der Kategorie „New & Old – Completed Buildings“ nominiert. Das ehemalige Kutschenhaus befindet sich im historischen Herzen der Stadt, am Rande des städtischen Naturschutzgebietes. Es gibt nur wenige Informationen über die Geschichte über die Immobilie. Von diesen wird angenommen, dass es immer als Servicegebäude gedient hat und mit dem benachbarten Palazzo Bosio verbunden war.
Mit Stil und Design renovierter Wagenschuppen
Der Palazzo wurde im 18. Jahrhundert für Vincenzo Bosio, den Befehlshaber der Ritter, als sein eigenes Wohnviertel errichtet. Das Kutschenhaus bezieht sich auf ein äußeres Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Palazzo, wahrscheinlich vor dem Bau des Hauptpalasts. Das Programm des Projekts ist auf die Notwendigkeit ausgerichtet, den funktionalen Charakter des bereits bestehenden Gebäudes zu erhalten und gleichzeitig den Anforderungen der neuen Eigentümer Rechnung zu tragen.
Ein derartig erneutes Gebäude reagiert normalerweise auch auf den Druck der Baustelle. Dies geschieht sowohl durch die angrenzende Bebauung als auch in diesem Fall durch die historische Verbindung mit dem Palazzo Bosio. Die ursprüngliche Liegenschaft befand sich in einem baufälligen Zustand, wobei die meisten Öffnungen fehlten. Die Steinwände waren ohne Mörtel und Fugen, während Kletterpflanzen und Moos aufgrund der feuchten Umgebung, die auf mangelnde Nutzung und Instandhaltung zurückzuführen war, an den Wänden wuchsen.
Neu strukturierte minimalistische Formen
Damit also ein renovierter Wagenschuppen aus einem einstigen einstöckigen Servicegebäude als ein Zuhause entsteht, wurde eine Hauserweiterung entworfen. Diese haben die Architekten entsprechend an der Umfangswand der bereits bestehenden Struktur gepfropft. Die klar definierte Herangehensweise an das Projekt bestand in erster Linie in der Wiederherstellung der Konstruktion dieses bescheidenen, aber historischen und wertvollen Kulturgebäudes.
Alle Erweiterungen und ihre strukturellen Eingriffe hat das Team so durchgeführt, dass der Schutz des bestehenden Gebäudes und die Umkehrbarkeit neuer Erweiterungen, soweit möglich, gewährleistet sind. Tatsächlich liegt das Volumen der Haupterweiterung genau auf dem Umfang des bereits bestehenden Gebäudes. Eine neue Treppe, eine eigenständige skulpturale Struktur, die selbsttragend ist und aus massiven Stahlplatten besteht, haben die Architekten als Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen und den verschiedenen Ebenen errichtet.
