Ethno Teppich bringt abwechslungsreiche Motive und Farbe in die Einrichtung
Ein Teppich strukturiert den Raum und lässt ihn wohnlich wirken. Kein Wunder, dass er heutzutage vom Interieur nicht mehr wegzudenken ist. Und während in den letzten Jahren Modelle in Unifarben die Zimmer zierten, hat sich im 2018 ein neuer Wohntrend erfolgreich durchgesetzt. Bunt und mit exotischen abwechslungsreichen Motiven präsentiert sich der Ethno Teppich. Was hinter diesem Begriff eigentlich steckt, wie ein solches Statement-Stück in der Einrichtung inszeniert wird und welche Farben bei der Raumgestaltung in Frage kommen, erfahren Sie im Artikel. Außerdem geben wir einige nützliche Tipps, wie Sie die passende Teppichgröße selber bestimmen können. Lassen Sie sich von den Einrichtungsideen begeistern und bringen Sie ein bisschen exotischen Charme in die eigenen vier Wände.
Inhaltsverzeichnis
Ethno Teppich – was bedeutet eigentlich der Begriff?
Ethno Teppich ist ein sehr umfassender Begriff, der sich aus dem englischen Wort “ethnic” ableitet. Eigentlich sind sich die Historiker nicht einig, wann der erste Teppich geflochten wurde – man geht aber davon aus, dass die ersten geknüpften Teppiche aus dem Orient und Asien stammen. Ein Beweis dafür ist der Pasyryk-Teppich, der ca. 500 v. Chr. geknüpft wurde. Die Knüpfkunst wurde nach und nach von den nomadischen Stämmen weiterentwickelt, phantasievolle Motive entstanden. Die ersten handgewebten Modelle waren ausschließlich für den Privatgebrauch gefertigt – an den reichlich ornamentierten Designs lassen sich der Zeitgeschmack und die Kreativität der Künstler erkennen. Bestimmte Thematik ist immer wieder zu finden – alle Muster wurden zunächst von der Pflanzen- und Tierwelt inspiriert, nach und nach begannen aber dann bestimmte Zeichen die Teppiche zu verzieren. Sie haben selbst Alexander den Großen fasziniert, der einige Varianten nach Europa brachte.
Ursprünglich galt also als “Ethno Teppich” ein Teppich, der nach den Herstellungstechniken der nomadischen Stämmen in Asien und dem Orient gefertigt wurde. Dann haben einige Unternehmer begonnen, ihre Modelle mit Zeichen und Motive der Indianer in Nord- und Südamerika zu verzieren. Im Endeffekt erfreuen sich in letzter Zeit gerade diese Designs in Brasilien, Argentinien und Mexiko großer Beliebtheit. Heutzutage umfasst der Begriff also mehrere Regionen in der Welt. Damit wird jedes Modell bezeichnet, das von einer nomadischen Kultur beeinflusst ist.
Woran liegt der Unterschied zu europäischen Modellen?
Im Unterschied zum Orient und Asien, wo handgewebte Teppiche immer noch einen großen Teil der Produktion bilden, werden seit dem 19. Jahrhundert in Europa die Teppiche nur noch maschinengewebt. Samt, Velours und Plüsche kommen dabei als Stoffe reichlich zum Einsatz. Die Ornamente weisen Ähnlichkeiten zu den orientalischen Modellen auf, vor allem was die Thematik angeht – Blumen, Tiere und sogar Gebäude sind auf den europäischen Modellen zu finden. Während aber ein Teppichboden eine stilisierte Ästhetik präsentiert, sind die europäischen Interpretationen prachtvoll und aufwändig dekoriert.
Jedenfalls umfasst die Kategorie “Ethno Chic” Teppiche in mehreren verschiedenen Stilen. Wir verleihen Ihnen einen Überblick.
Ethno Teppich aus Südamerika versprüht Landhausstil-Charme
Ein Ethno Teppich aus Südamerika lässt sich vor allem am Farbschema erkennen – Feuerrot, Pink, Gelb und Marineblau bilden ein reizvolles Ensemble. Die Muster sind meistens geometrisch, inspiriert von den Motiven, die die Ponchos der Indianer verzierten. Sie stellten selber Ihre Kleidung her und nutzten sie dann auch als Bodenbelag oder Decke. Daher sind die Modelle flach gewebt, lassen sich problemlos in der Waschmaschine waschen und ähneln, was den Stoff und die Dicke angeht, mehr einer Tagesdecke. In Brasilien und Argentinien werden übrigens Teppiche immer noch meistens handgefertigt. Im Idealfall ist das Design ein Unikat und spiegelt die Lebenseinstellung seines Herstellers wider.
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Und so werden die Teppiche aus Südamerika in den Wohnraum inszeniert: vor allem in Einrichtungen im modernen Landhausstil machen sie eine gute Figur. Zusammen mit einem rustikalen Holztisch mit Metallbeinen, Designer Sessel in schlichter skandinavischen Optik und einer Pendelleuchte aus Metall bilden sie einen bequemen Essplatz mit ländlichem Charme. Ihre Rolle dabei ist es, Farbtupfer der ansonsten schlichten weißen Raumgestaltung zu geben. Sie setzen Akzente und treten immer in den Vordergrund. Sie erweisen sich aber auch als funktionaler Zusatz zum Interieur – sie sind geräuschdämmend, also perfekt als Schalldämmung über den Dielenboden geeignet. Und wem die Teppichdicke einfach nicht ausreichend ist, kann das Design mit einem ebenfalls Kurzflorteppich kombinieren (s. Foto oben).
Teppichboden mit verblassten Farben macht die ersten orientalischen Teppiche nach
In letzter Zeit hat sich übrigens ein neues Modell Ethno Teppich erfolgreich durchgesetzt – die Designs sind von den ersten orientalischen Teppichen inspiriert. Die verblasste Farbe erstellt eine visuelle Verbindung zwischen dem Original und den neuen Interpretationen. Dabei stehen, genau wie es vor 2000 Jahren war, drei verschiedene Motivgruppen zur Auswahl – die Muster sind entweder geometrisch, floral, oder figural. Bei der ersten Gruppe bilden mehrere Linien im Mittelfeld geometrische Figuren wie Rhomben, Dreiecke und Quadrate, die den Teppichboden in 6 bis 9 Bereiche aufteilen. Die zweite Gruppe interpretiert durch fließende Linien und Blumenmotive die Vorstellung vom Paradies neu. Die dritte Gruppe ist von historischen Ereignissen inspiriert und spiegelt bestimmte mythische Szenen wider.
Und so werden heutzutage die Teppiche im orientalischen Stil inszeniert – sie fügen den letzten Feinschliff zu Vintage Einrichtungen hinzu. Im Schlafzimmer, gerade neben dem Bett mit Betthimmel und der Kommode im Shabby-Chic-Stil zieht der Kurzflor-Teppich automatisch die Blicke auf sich.
Aber auch im Wohnbereich wird er schnell zum Eyecatcher. Zudem grenzt er visuell die Sitzecke von der Küche mit anliegendem Essplatz ab und verleiht auf diese Weise dem offenen Raum einen strukturierten Look.
Marokkanischer Teppichboden verbindet Tradition und Moderne
Während die Teppiche im orientalischen Stil reichlich ornamentiert sind, werden die marokkanischen Textilien gezielt dezent gehalten. Drei, maximal vier Farben – oder eine Farbe in verschiedenen Nuancen – verleihen den Designs einen edlen Look. Orange, Gelb, Feuerrot und vor allem Azurblau gehören zum marokkanischen Wohnstil. Genau die ausdrucksstarke Palette und die Muster, die sich im Mittelfeld befinden und von einer Bordüre umrandet sind, sind zum Markenzeichen der marokkanischen Produktion geworden.
Ein marokkanischer Teppich hat traditionell Abmessungen mindestens 4 X 6 Metern – und ist daher meistens zu groß für die Wohnräume in Europa. Als Ersatz dienen Läufer, die vor dem Ecksofa oder unter dem Essplatz für mehr Behaglichkeit sorgen. Sie machen vor allem in eklektischen Einrichtungen eine gute Figur, wo Stoffe, Möbel und Farben nach dem Mix und Match Trend kombiniert werden.
Der moderne Teppichboden aus Asien im Spotlicht
Ursprünglich imitierten die Webern in Asien den orientalischen Stil aus dem Fernosten – doch nach und nach entwickelten sie einen eigenen Stil. Dabei soll man erwähnen, dass sich die traditionellen Teppiche in Indien zum Beispiel stark von diesen in China oder in Thailand unterscheiden. Was die moderne Optik der Designs angeht, sind sich jedenfalls die meisten Hersteller dort einig – sie bieten einen auf das Wesentliche reduzierten Stil, wo bestimmte Motive sich immer wieder wiederholen und ein harmonisches Gesamtbild erstellen. Das Material – Schurwolle weist Schmutz ab und erweist sich als äußerst strapazierfähig. Selbst große Hersteller wie Ikea konnten dem Charme und der schlichten Eleganz der asiatischen Designs nicht widerstehen.
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Da die Teppiche ein sehr schlichtes Farbschema haben, können sie vielseitig inszeniert werden und gelten daher als Allroundtalente. In der Fotostrecke unten finden Sie einige Beispiele für gelungene Farb- und Materialkombinationen – lassen sie sich von dem Ethno Teppich faszinieren!