Orientalischer Garten: Märchenhaft schöne Oase inmitten der Wüste
Ein orientalischer Garten lässt sich nicht beschreiben – die märchenhaft schöne Oase ähnelt mit seinen üppigen exotischen Pflanzen, duftenden Kräutern, Blumen und vielen Wasserspielen einem Paradies. Und selbst wenn die vielen Blumen, Stauden und Bäume auf den ersten Blick chaotisch im Außenbereich zu wachsen scheinen, sind sie in der Tat nach strengen Regeln geordnet. Die Gestaltungsprinzipien des Orients wurden im Laufe von Jahrhunderten perfektioniert. Wir verleihen Ihnen einen Überblick – begleiten Sie uns auf eine Reise zum Orient!
Inhaltsverzeichnis
Herkunft der exotischen Gartenform
Ein orientalischer Garten ist ein echtes Kunstwerk – heutzutage ist die exotische Gartenform nicht nur in den arabischen Ländern verbreitet. Von Indien in Asien, über Saudi-Arabien im Mittelost bis hin zu Marokko in Afrika – die sogenannte Riad-Gestaltung darf in keinem wohlhabenden Haus fehlen. Die kleine Oase der Ruhe und Gelassenheit wurde stark vom Baustil beeinflusst – im Unterschied zu Europa und Amerika, wo der Garten traditionell vor dem Hauseingang angelegt wird, werden im Orient die Gebäude ähnlich wie Schlösse mit einem Innenhof gebaut.
Zur Straße hin geschlossen, öffnet sich das Riad zum Garten – geräumige Balkons, großzügig verglaste Fassade lassen den Blick von jedem Geschoss zum Außenbereich hin frei. Dabei wird die kleine grüne Insel so gestaltet, dass die Aussicht von oben und von allen Seiten gleich gut aussieht. Eine große Herausforderung für jeden Landschaftsarchitekten.
Weiterhin prägt die Lebensweise der Menschen stark das Gartenbild – in den arabischen Ländern sind Wüstenlandschaften keine Seltenheit. Kleine Oasen, wo es Wasser gibt und grüne Pflanzen wachsen, gelten deswegen als Symbol der Hoffnung, der Unendlichkeit und des neuen Anfangs. Wasser ist also ein grundlegendes Element des orientalischen Gartens – es wird immer im Gartenzentrum positioniert und gilt als Ausgangspunkt bei der Gestaltung.
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Grundlegend für die Gestaltung ist weiterhin die im Koran festgelegte Beschreibung des Paradies – eine kleine Insel der Ruhe, ein Gottes Geschenk für die Menschen. Deswegen offenbart sich der arabische Garten nicht auf einmal, sondern lässt sich Schritt für Schritt entdecken. Kein Wunder, dass sich die Sitzplätze nicht in der Gartenmitte befinden, sondern am Gartenrand – der Mensch ist nur ein Beobachter. Das Ziel – die Landschaft so üppig und natürlich aussehen zu lassen, wie möglich.
Grundlegende Prinzipien
Die grundlegenden Prinzipien der Gartengestaltung im orientalischen Stil sind auf die geometrischen Formen basiert – die einzelnen Gestaltungselemente werden nach Strengen Regeln miteinander kombiniert. Wie schon erwähnt, werden die Wasserspiele (meistens Fontäne) im Gartenzentrum positioniert. Der Garten hat immer eine rechteckige Form und ist von hohen Steinmauern umgeben. Zwei Gartenwege oder zwei Kanäle treffen genau in der Mitte aufeinander und teilen auf diese Weise den Außenbereich in vier.
Die Symmetrie ist zu finden – zum Beispiel zwei gleich große Blumentöpfe stehen an den beiden Seiten des Gartenwegs. Pflanzkübel sind übrigens überall im Garten zu finden – dort werden Kräuter, Stauden und zahlreiche Duftpflanzen zur Schau gestellt. Auch Hochbeete spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung – sie beherbergen vor allem Wüstenpflanzen und setzen Akzente. Zahlreiche Zierbrunnen, auch am Gartenrand, sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre.
Das Farbschema ist – typisch für den orientalischen Garten – auffallend und bunt. Kräftige Farben wie Blau, Gelb, Rosa, Smaragdgrün und Orange bilden reizvolle Arrangements. Funkelnde Mosaikfliesen und Fliesen mit aufwendigen geometrischen Mustern verzieren den Gartenweg, Stufen und sogar Trennwände im Garten.
Die einzelnen Gestaltungselemente im Überblick
Hier sind die fünf wichtigsten Gestaltungselemente im Orient-Stil im Überblick:
Pflanztöpfe und Blumenkübel randen den Garteneingang um. Auch dem Gartenweg entlang werden sie als Dekoration gestellt. Im orientalischen Außenbereich fehlen im Unterschied zum formalen englischen Garten oder dem asiatischen Garten Statuen und Skulpturen. Akzente werden deswegen mit Blumentöpfen gesetzt.
Geflieste Gartenwege oder Treppenhäuser sind keine Seltenheit – diese sind reichlich ornamentiert und bilden mit ihren kräftigen Farben reizvolle Kontraste zu den grünen Pflanzen.
Mindestens ein hoher Baum darf im Innenhof auf keinen Fall fehlen – er spendet Schatten und bietet Abkühlung für die ganze Familie. Traditionell wird er am Gartenrand bepflanzt, so dass direkt darunter eine gemütliche Sitzecke mit Sitzkissen, weichen Teppichen und niedrigem Kaffeetisch arrangiert werden kann.
Wasser ist überall im Garten präsent – je mehr Wasserspiele, Zierbrunnen und Gartenteiche, desto besser.
Der Blick von oben muss stimmen – der Garten wird nicht dicht mit Stauden, Bäumen und Blumen bepflanzt – die einzelnen Elemente werden in einem Abstand voneinander positioniert, damit der Außenbereich auch von oben gut aussieht.
Welche Blumen, Stauden und Bäume kommen infrage?
Tipps für einen guten Terrassen Sichtschutz: Welche Möglichkeiten gibt es?
Damit Sie Ihre Freizeit im Außenbereich ungestört genießen, stellen wir die verschiedenen Möglichkeiten für einen praktischen Terrassen Sichtschutz vor. Welche Materialien sich am besten dafür eignen, verraten wir im Artikel.
Kaum zu glauben, aber wahr – die zarte Iris Blume fühlt sich in Marokko zu Hause. Weiterhin verzieren Narzisse, Lilien, mehrblütige Fritillaria, Zierlauch, Kletterrosen und Agave-Pflanze den Außenbereich. Jasmin und Zypressen sind zwar nicht einheimische Pflanzen, diese wurden aber in Spanien in die Gestaltung erfolgreich integriert. Palmen spielen eine wichtige Rolle als Schattenspender und Symbol der Oase. Zahlreiche Kräuter verstreuen angenehme Düfte und entspannen die Sinne.
Orientalischer Garten – so können Sie das Konzept umsetzen
Wenn Ihnen die Idee der kleinen grünen Insel im Innenhof gefällt, können Sie den Look nachmachen. Randen Sie Ihren orientalischen Garten mit einem Wüstengarten mit Kakteen und Sukkulenten um – genauso wie in der Natur, wo sich die kleine Oase inmitten der Wüstenlandschaft befindet. Streichen Sie die Gartenmauer oder den Gartenzaun in einer Akzentfarbe – zum Beispiel Himmelblau. Verzieren Sie Pflanzkübel mit Mosaikfliesen und stellen Sie diese um den Garteneingang zur Schau. Besonders edel und luxuriös sieht ein Springbrunnen in der Gartenmitte. Weiterhin können zwei oder drei kleinere Gartenteiche mit Lilien das Element Wasser ins Design miteinbeziehen. Stellen Sie eine Gartenbank mit Holzschnitzerei am Gartenrand oder dem Gartenweg entlang – so können Sie ihr persönliches Paradies genießen. Lassen Sie sich inspirieren – wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Gärtnern!