4 Tipps, wie Sie Ihren Kleiderschrank planen, um Stil und Funktionalität zu garantieren
Der Kleiderschrank ist neben dem Bett eines der wichtigsten Möbelstücke in Ihrem Heim. Er bringt wertvollen Stauraum mit und sollte ein angemessenes Design-Statement darstellen.
Diese Schränke sind mitunter sehr sperrig, besonders, wenn sie mit viel Stauraum und Funktionalität dienen sollen. Daher ist es wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht, was man von ihnen erwartet und wie sie sich am besten in den Schlafzimmerstil einfügen können. Sie sollten weder unnötig viel Platz einnehmen, noch sollte es ihnen an Stauraum mangeln. Die richtige Balance ist also das Ziel, wenn Sie einen Kleiderschrank planen. Aber wie kann man mit dem Kleiderschrank am besten Stil und Funktionalität verbinden?
Inhaltsverzeichnis
Der richtige Schrank beeinflusst unsere Stimmung
Forscher des Neurowissenschaftlichen Instituts der Princeton University haben in einer Studie nachgewiesen, dass sich die Ordnung des Heims auf das Stressniveau und auch auf die Produktivität auswirkt. Anders gesagt: Je ordentlicher es ist, desto besser ist unsere Laune und Leistung. Und für Ordnung ist Stauraum essenziell, doch das Ganze sollte auch in ästhetischer Hinsicht passen. Deshalb müssen Sie den Kleiderschrank richtig planen, bevor Sie sich auf die Suche machen.
1. Die richtige Größe ermitteln
Messen Sie den Bereich, in dem der Schrank stehen soll, aus. Vergessen Sie nicht Dachschrägen, Nischen und andere Störfaktoren einzubeziehen. Anhand dieses verfügbaren Platzes berechnen Sie dann die nötigen Kleiderschrankmaße:
- Breite
Dieses Maß dient lediglich als Grenzwert und muss nicht unbedingt komplett ausgenutzt werden, wenn Sie nicht so viel Stauraum benötigen. Jemand, der allein lebt, braucht schließlich in der Regel nicht so viel Platz wie eine fünfköpfige Familie. Sie können sich an den folgenden Regeln orientieren:
– Alleinlebende: 100–150 cm
– Paare: ab 200 cm
– Familien: 250–300 cm, falls auch Kleidung, Decken und/oder Bezüge der Kinder mit hineinpassen sollen
- Tiefe
Für gewöhnlich sind Kleiderschränke 55 bis 60 cm tief. Doch nicht jeder verfügt über so viel Platz, während manch einer den hinteren Bereich als unpraktisch empfindet (Sie wissen schon, diese hintere Reihe, mit Kleidung, deren Existenz man schlichtweg vergisst, weil man sie nicht sieht). Für solche Fälle gibt es auch Modelle mit einer Tiefe von 40 cm. ABER: Wenn Sie auch eine Kleiderstange für hängende Kleidung wie Kleider, Mäntel oder Hemden integrieren möchten, ist die Standardgröße notwendig.

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- Höhe
Bei Einbauschränken ist klar, dass sie direkt an der Decke abschließen. Bei allen anderen empfiehlt sich ein Abstand von mindestens 10 cm zur Decke. Das ist nicht nur praktisch, um die Oberseite regelmäßig reinigen zu können. Auch der Aufbau wird durch den zusätzlichen Freiraum erleichtert. Übrigens könnte man dann auch schmale Boxen oder Vakuumbeutel verstauen.
- Peripherie
Das ist unter anderem wichtig für die richtige Schranktür. Sie können sie schließlich nur öffnen, wenn vor dem Schrank auch noch ausreichend Freiraum vorhanden ist. Planen Sie hierfür 50 bis 60 cm ein. Das kann aber je nach Schrankmodell variieren und sollte gegebenenfalls genau abgeklärt werden, wenn der freie Platz bei Ihnen beschränkt ist und Sie sich nicht sicher sind.
Optimal wäre aber ein Abstand von 80 bis 100 cm zu anderen Möbeln oder Wänden, damit Sie sich auch bequem vor dem Kleiderschrank bewegen können. Das gilt auch bei Schränken mit Schiebetüren, die eigentlich keinen Platz zum Öffnen benötigen. Dennoch sind Sie flexibel: Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie nicht so viel Freiraum vor dem Schiebetürenschrank brauchen, passen Sie den Abstand einfach an Ihre Bedürfnisse an.
Die freie Wand ist für die nötige Größe zu klein?
Könnten Sie in diesem Fall vielleicht noch einen Teil der anliegenden Wand freiräumen, sodass ein Eckschrank Platz findet. Der Eckteil fällt oft überraschend geräumig aus und kann mit praktischen Systemen ausgestattet werden.
Modulsysteme sind praktisch, um Modelle für den individuellen Bedarf selbst zusammenzustellen. Damit können Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen und den räumlichen Gegebenheiten entsprechend einen Kleiderschrank planen.
2. Die Aufteilung der Fächer je nach Kleidungsstil
Sie kennen Ihre Kleidung am besten:
- Legen Sie mehr Wert auf Fächer, in denen Sie die Kleidung gefaltet aufbewahren können?
- Oder haben Sie auch Kleider, Mäntel, Hemden und Kleidungsstücke, die schnell knittern und deshalb auf Kleiderbügeln hängen sollten?
- Möchten Sie auch Accessoires wie Schuhe, Gürtel, Krawatten, Taschen und Ähnliches aufbewahren? Dafür gibt es raffinierte Schuhregale oder schmale, ausziehbare Fächer.
- Möchten Sie vielleicht ein paar offene Regale für Deko mit integriert haben?
Nach diesen Wünschen richtet sich das Innere des Kleiderschranks. Es gibt zahlreiche Systeme, die man heutzutage in Schränke integrieren lassen kann. Dazu zählen auch Schubfächer, die sowohl im Inneren des Schranks versteckt, als auch von außen erreichbar (ohne die Schranktüren öffnen zu müssen) sein können.

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Schauen Sie bei Bedarf, wo Sie Kompromisse eingehen können. Haben Sie noch andere Schränke, in denen ein Teil der Kleidung unterkommen kann? Jacken und Mäntel für den alltäglichen Gebrauch können beispielsweise in den Flurschrank. Decken werden gerne in Sitzhockern verstaut, während Unterwäsche und Socken in Kommoden und Bettwäsche im Bettkasten verweilen. Diese Dinge beeinflussen, wie Sie Ihren Kleiderschrank am besten auf- und unterteilen.
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3. Einen harmonischen Stil für den Kleiderschrank planen
Sollten Sie ein Schlafzimmer-Set kaufen, erübrigt sich für gewöhnlich die Suche nach dem passenden Stil: Bei Sets sind alle Möbel schließlich aufeinander abgestimmt. Anders sieht es aus, wenn Sie separat einen Kleiderschrank planen.
Zunächst betrachten Sie Ihre bisherige Schlafzimmereinrichtung. Behalten Sie denselben Stil bei. Sind die Möbel eher skandinavisch und farblich neutral, sollte der Kleiderschrank nicht plötzlich minimalistisch und in einem modernen, dunklen Grauton dazugestellt werden. Generell kann man unterschiedliche Stile verbinden, aber das erfordert mehr als nur ein einzelnes Möbelstück, damit es nicht unprofessionell, sondern gewollt und stilvoll wirkt.
Sie können bei gleichem Wohnstil jedoch mit Hilfe der Farbe ein Statement setzen. Einen hellen Raum statten Sie beispielsweise mit einem dunklen Schrank aus. Bedenken Sie auch, dass dunkle Farben einen Raum kleiner wirken lassen (daher nicht unbedingt für kleine Räume geeignet), während helle Töne ihn optisch vergrößern. Sind Farbakzente dieser Art nicht gewollt, versuchen Sie, eine Farbe zu wählen, die sich mit dem Rest der Einrichtung verschmelzen lässt. Gleichmäßige Übergänge können Sie auch mit Dekorationen und Textilien schaffen.
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Übrigens: Eine Umfrage im Urbia-Forum hat gezeigt, dass helle Farben und darunter auch Weiß, als die beliebtesten für das Schlafzimmer sind, der Schrank eingeschlossen. Besonders neutrale Farbtöne sind gefragt, da sie sich am einfachsten mit anderen kombinieren lassen. Bunte Farben dienen mehr als Akzente als dass sie als Hauptfarbe gewählt werden.
4. Praktische Extras
Was wünschen Sie sich noch für Ihren Kleiderschrank?
- Einen Spiegel? Falls Sie einen Standspiegel im Raum haben, ist ein Spiegelschrank womöglich unnötig. Andersrum kann eine Spiegelfläche wiederum nützlich sein, wenn kein Platz für einen separaten Spiegel im Zimmer ist. Dieses Element ist auch für Raumwirkung von Bedeutung: Zimmer mit Spiegel wirken geräumiger und heller.
- Vielleicht eine Beleuchtung? Natürlich lassen sich Lampen auch nachträglich unkompliziert einbauen. Man kann dies aber schon bei der Bestellung mit einplanen. Die Schranklampen funktioniert im Prinzip wie die Lampen aus dem Kühlschrank: Ein Sensor nimmt das Öffnen der Schranktüren wahr und die Lampe schaltet sich ein.
Quellen:
Studie der Neuroscience Institute der Princeton University in The Journal of Neuroscience, 2011