Gesunde Pfannen und Töpfe im Überblick – Welche sind gesundheitlich unbedenklich?

von Ramona Berger

Hätten Sie jemals gedacht, dass Ihre Küche bzw. Nahrung eine Giftquelle sein könne? Leider sind Pfannen und Töpfe je nach Material und Beschichtung nicht immer gesundheitlich unbedenklich. Giftige Chemikalien wie Nickel, Kobalt und Aluminium können das Kochgeschirr zum Gesundheitsrisiko machen. Deshalb ist es wichtig, für die Zubereitung gesunder Speisen auch gesunde Pfannen und Töpfe zu verwenden.

Gesunde Pfannen und Töpfe ohne Aluminium

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Aluminium leitet leicht Wärme und wird daher häufig bei der Herstellung von Kochgeschirr einschließlich Einweggeschirr verwendet. Gleichzeitig ist Aluminium jedoch ein Schwermetall, das mit degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht ist.

Beim Erwärmen und Kontakt mit sauren Lebensmitteln wird Aluminium aus den Pfannen auf die Nahrung übertragen. Daher ist es keine gute Idee, Tomatensuppe in einem Aluminiumtopf oder Lasagne mit Tomatensauce in einer Aluminiumschale zu kochen.

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Es gibt Pfannen und Töpfe, bei denen die Basis aus Aluminium besteht und die äußere Beschichtung, die mit dem Essen in Kontakt kommt, aus einem anderen, sicheren Material ist. Das Problem besteht darin, dass solche Beschichtungen leicht zerkratzt und beschädigt werden, so dass sie im Allgemeinen nicht besonders zuverlässig sind. Wenn Sie also auf der sicheren Seite bleiben wollen, verwenden Sie kein Aluminiumgeschirr oder Aluschalen!

Antihaft-Teflonbeschichtungen schaden unserer Gesundheit

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Vor mehr als 20 Jahren waren wir alle begeistert von der Antihaftbeschichtung der Teflonpfannen, die das Kochen erleichterte. Jahre später wurde festgestellt, dass Teflon giftig sein kann, besonders wenn die Beschichtung zerkratzt ist!

Teflon und einige andere Antihaftbeschichtungen werden aus einer Polymerverbindung hergestellt, die beim Erhitzen eine Chemikalie namens Perfluoroctansäure (PFOA) freisetzt. Diese PFOA baut sich im Körper auf und kann nicht abgebaut werden. Es wird angenommen, dass kleine Mengen von PFOA nicht gesundheitsbedenklich sind, aber es wird nicht definiert, was genau unter „kleine Mengen“ zu verstehen ist und wann diese gefährlich werden. Ein hoher PFOA-Gehalt im menschlichen Körper kann zu Krebs, Geburtsschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Außerdem wird PFOA in die Luft in Form von Dampf freigegeben. Diese giftigen Dämpfe können einen kleinen Vogel von der Größe eines Kanarengirlitzes töten, wenn sein Käfig in der Nähe der beheizten Teflonpfanne steht (der Effekt der Kanarienvogel). Auf der Webseite des größten Herstellers von Teflon-Kochgeschirr DuPont steht immer noch eine Warnung, dass Vögel während des Kochens aus der Küche entfernt werden sollten.

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Der gleiche Hersteller hat lange argumentiert, dass gefährliche Dämpfe in die Luft nur bei hohen Temperaturen oberhalb 660°F (350°C) freigegeben werden. Im Jahr 2003 hat aber eine Studie der gemeinnützigen US-Organisation Environmental Working Group (EWG) bewiesen, dass die Temperatur viel niedriger ist und bei 325°F (160°C) liegt.

Im später folgenden Gerichtsprozess zwischen DuPont und der US-Agentur für Umweltschutz musste der Hersteller eine Entschädigung im Wert von $ 16,5 Mio. für Verheimlichung von Informationen über die Auswirkungen von PFOA zahlen.

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Später, im Jahr 2015 berichtete EWG über eine neue Studie von Wissenschaftlern aus Harvard. Laut den Studienergebnissen wurde PFOA im Blut von gestillten Babys gefunden. Die Schlussfolgerung ist, dass gefährliche Verbindungen durch Muttermilch übertragen werden. Ein weiterer Grund für schwangere Frauen und stillende Mütter, besonders vorsichtig zu sein, in welchen Pfannen und Töpfen sie ihr Essen zubereiten.

Die Verwendung von PFOA ist heutzutage in den USA verboten, für Europa gilt dieser Verbot jedoch noch nicht.

Die logische Frage ist natürlich: Welche Materialien sind giftfrei und sicher?

Gesunde Pfannen und Töpfe aus Edelstahl

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Die Vielfalt solcher Pfannen und Töpfe ist groß und ihre Preise sind relativ erschwinglich. Dies macht sie zu einer guten Wahl für die meisten Haushalte. Sie haben jedoch zwei kleinere Nachteile. Einer davon ist, dass Edelstahl nicht antihaftbeschichtet ist, so dass man darauf achten muss, den Boden nicht zu verbrennen.

Das zweite Problem besteht darin, dass Standardstahl mit Nickel und Chrom legiert wird, um Rostbildung zu vermeiden. Einiger Studien zufolge können diese Legierungen durch längeres Erhitzen und Kontakt mit sauren Lebensmitteln auf das Essen übertragen werden. Wenn Sie jedoch vermeiden, Tomatensuppe und andere säurehaltige Lebensmittel darin zu kochen, sind Edelstahlbehälter eine gute und sichere Wahl. Zum Kochen von Nudeln, Reis und Kichererbsen sind sie zum Beispiel perfekt geeignet.

Backformen aus Keramik sind gesund

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Diese Backformen bestehen aus Hartkeramik und sind absolut sicher. Sie sind relativ leicht zu reinigen, haben gute Wärmeleitfähigkeit und bewahren den Geschmack der Lebensmittel. Keramik-Backformen gibt es in verschiedenen Formen und Größen und werden meist zum Backen von Aufläufen, Tarten und Kuchen benutzt. Als Nachteil kann man erwähnen, dass sie zerbrechlich sind.

Pfannen und Töpfe mit Keramikbeschichtung 

Pfannen und Töpfe mit Keramikbeschichtung sind etwas anderes. Normalerweise besteht die Basis aus Metall (Aluminium und seltener Edelstahl), das mit einer Keramikschicht überzogen wird. Die keramikbeschichteten Pfannen und Töpfe enthalten keine PFOAs und sind leicht zu reinigen. Wird aber die Keramikbeschichtung beschädigt, besteht schon eine Gesundheitsgefahr.

Gusseisen und emailliertes Gusseisen

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Besonders beliebt bei Menschen, die gesund kochen möchten, sind die Töpfe und Pfannen aus Gusseisen. Das darin zubereitete Essen ist nicht nur für die Gesundheit unbedenklich, sondern auch sehr lecker.

Es gibt zwei Besonderheiten, die wir erklären müssen. Erstens sind sie schwer. Sehr schwer. Wenn Sie hoffen, einen Pfannkuchen aus einer Gusseisenpfanne in der Luft zu drehen, wird es nicht passieren!

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Zweitens, wenn die Gusspfanne nicht emailliert ist, ist eine besondere Pflege notwendig. Vor der ersten Verwendung muss man die Eisenpfanne einbrennen, d.h. sie wird gründlich mit Öl bestrichen und bei der höchsten Temperatur im Ofen eine Stunde lang gebacken. Es empfiehlt sich, diesen Vorgang mehrmals zu wiederholen. Nach dem Spülen und Reinigen wird der Pfannenboden wieder leicht mit Fett eingefettet. Auf diese Weise klebt das Essen nicht.

Gesunde Pfannen und Töpfe aus Kupfer

Gesunde Pfannen und Töpfe aus Kupfer

Ist Kupfergeschirr gesund? Diese Frage stellen sich viele Hobby-Köche, denen auch die Optik ihres Geschirrs wichtig ist. Und die Antwort ist „Ja“.

Kupferkochgeschirr gibt es schon so lange wie oder sogar länger als Gusseisengeschirr. Es wird aus Kupfer hergestellt und oft mit Zinn ausgekleidet. Viele Profi-Köche ziehen Kupfergeschirr vor, weil es die Wärme schnell leitet und auch schnell wieder verliert. Mit Töpfen und Pfannen aus Kupfer kann man also die Kochtemperatur leicht kontrollieren.

Ist Kupferkochgeschirr gesund Zinn Beschichtung

Da die meisten Kupfertöpfen und -pfannen mit Zinn ausgekleidet sind, ist ihre Oberfläche fast so gut wie antihaftbeschichtet. Sie weisen also eine geringe Klebrigkeit auf. Des Weiteren reagiert die Zinnbeschichtung nicht mit säurehaltigen Lebensmitteln und ist daher ideal für Soßen und Tomatengerichte.

Pfannen und Töpfe mit Steinbeschichtung

gesundheitsunbedenkliche Pfannen und Töpfe mit steinbeschichtung

Diese Pfannenarten sind weniger bekannt, doch sehr interessant. Die Steinbeschichtung besteht aus einem natürlichen porösen Material, das die Hitze gleichmäßig verteilt und gute Antihaft-Fähigkeiten hat. Hier gibt es auch einiges zu beachten: Für die Reinigung darf kein Spülmittel verwendet werden, da der Duft von der porösen Oberfläche absorbiert wird.

Glas-Kochgeschirr

Glas-Kochgeschirr gesund ohne Giftstoffe kochen

Feuerfestes Glas ist ebenfalls absolut giftfrei, jedoch zerbrechlich. Wie bei Keramik-Backformen ist Aufmerksamkeit erfordert. Wird eine Glasform direkt in den heißen Ofen gelegt, wird sie durch den Temperaturunterschied platzen. Also immer zunächst die Form reinstellen und dann den Ofen heizen.

Backformen und Töpfe aus Ton

Hühnersuppe mit Kartoffeln und Gemüse in einem großen Tontopf

Diese werden aus Naturton hergestellt und fallen deswegen in der Kategorie der sicheren Behälter. Doch Vorsicht ist geboten angesichts der Tatsache, dass die meisten Tontöpfe zum Kochen glasiert sind. Das macht sie haltbarer und glänzender, versiegelt die Farben und sorgt für ein gutes Aussehen. Es ist jedoch möglich, dass das zum Glasieren verwendete Material Spuren von Blei enthält, das beim Erhitzen auf das Lebensmittel übertragen werden könnte.

Pfannen und Töpfe aus Ton gesund Kochtopf zum Braten und Schmoren

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