Richtiges Zähneputzen: So vermeiden Sie häufige Fehler

von Ramona Berger
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Regelmäßiges Zähneputzen ist wohl für die allermeisten von uns selbstverständlich. Schließlich wurde uns von klein auf beigebracht, wie wichtig das für die Hygiene und für die Zahngesundheit ist. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Zähne wirklich richtig zu putzen: auch viele Erwachsene machen vermeidbare Fehler bei der Technik.

Richtiges Zähneputzen – Kreisende Bewegungen sind nicht ideal

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Kindern wird häufig beigebracht, die Zähne mit kreisenden Bewegungen nach der sogenannten Rotationsmethode zu putzen. Auch 57 % der Erwachsenen machen das noch so, ergab eine Studie der Universität Witten/Herdecke im Jahr 2012. Allerdings ist diese Methode nicht die beste Wahl, wenn es um die Zahngesundheit geht. Zwar ist sie für Kinder gut geeignet, weil sie einfach zu lernen ist und weniger motorisches Geschick erfordert. Sie kann jedoch zu Entzündungen im Mundraum führen, weil durch die kreisenden Bewegungen der Bürste Bakterien unter den Rand des Zahnfleisches geschoben werden, warnt Professor Stefan Zimmer, Chefarzt und Inhaber des Lehrstuhls für Zahnerhaltung und präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Er empfiehlt deswegen, spätestens im Teenager-Alter auf die sogenannte Fegetechnik umzusteigen. Bei dieser wird die Zahnbürste leicht schräg am Übergang zwischen Zähnen und Zahnfleisch angesetzt und die Zahnbeläge werden anschließend mit wischenden Bewegungen vom Zahnfleisch Richtung Zahn „weggefegt“.

Wie lange Zähneputzen? – Die perfekte Reinigung kann auch länger als 3 Minuten dauern

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Drei Minuten Zähneputzen sind ideal – so haben wir es als Kinder, häufig mit Hilfe von Eieruhren, Kurzzeit-Timern oder entsprechend bemessenen Liedern, gelernt. Diese Faustregel muss jedoch nicht unbedingt stimmen. Je nach Zahnstellung, die sich individuell stark unterscheidet, kann es verschieden lange dauern, alle Zahnbeläge gründlich wegzuputzen. Tendenziell, so vermutet Zimmer, brauchen die meisten Menschen für eine wirklich umfassende Reinigung ihrer Zähne eher etwas länger, nämlich rund fünf Minuten. Ältere Menschen brauchen tendenziell länger als jüngere, da sich das Zahnfleisch mit den Jahren häufig zurückzieht, was das Putzen erschwert.

Zahnseide oder Interdentalbürsten helfen

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Um Zahnbeläge auch in den Zahnzwischenräumen effektiv zu entfernen, empfiehlt Zimmer die regelmäßige Benutzung von Zahnseide. Bei größeren Zwischenräumen empfehlen sich alternativ sogenannte Interdentalbürsten.

Die richtige Zahnbürste

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Auch beim Kauf der richtigen Zahnbürste gibt es einige Punkte zu beachten. So sollten die Borsten abgerundet sein, um Verletzungen des Zahnfleischs zu vermeiden. Kunststoff ist hier besser als Naturmaterialien – letztere mögen zwar besonders gesundheitsbewusst wirken, bieten aber einen guten Nährboden für Bakterien und sind daher nicht empfehlenswert. Alle zwei bis drei Monate sollte die Zahnbürste ersetzt werden – ist sie vorher schon sichtbar abgenutzt, darf es auch etwas eher sein. Zu alte oder beschädigte Zahnbürsten machen das effektive Putzen unnötig schwer. Für die meisten Menschen empfehlen sich Zahnbürsten mit weichen oder mittelharten Borsten. Spezielle Formen, beispielsweise mit beweglichem Kopf, können angenehm sein, sind aber aus zahnmedizinischer Sicht nicht notwendig.

Mit elektrischen Zahnbürsten können ebenso gute Ergebnisse wie mit herkömmlichen Varianten erzielt werden. Sie sind zudem einfacher und bequemer in der Anwendung und können die erwähnten Fehler in der Putztechnik ausgleichen. Dafür sind sie größtenteils teurer als herkömmliche Zahnbürsten und weniger praktisch für unterwegs. Auch bei elektrischen Zahnbürsten sollten die Vorsätze regelmäßig ausgetauscht werden, bevor sie unhygienisch werden oder die Putzleistung zu sehr nachlässt.

Die richtige Zahnpasta

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Beim Kauf der richtigen Zahnpasta lässt sich aus zahnärztlicher Sicht nicht viel falsch machen. Lediglich der Zusatz von Fluorid ist empfehlenswert, da dieses die Zähne zusätzlich vor Karies schützt. Von Zahncremes, die die Zähne aufhellen sollen, ist eher abzuraten, da sie mitunter aggressiv schmirgelnde Partikel enthalten, welche den Zahnschmelz auf Dauer angreifen können. Von diesen Punkte abgesehen kann die Zahnpasta getrost nach Geschmack oder Preis gekauft werden.

Einfache Schritte für ein gesundes Gebiss

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Beachten Sie diese einfachen Schritte, die allerdings teilweise ein wenig Übung erfordern, haben Sie gute Chancen auf ein gesundes Gebiss. „Putzt man zweimal täglich rund fünf Minuten die Zähne und verwendet rund zwei Minuten Zahnseide, kommt man auf nur 12 Minuten Zahnpflege täglich und spart sich so manche Behandlung beim Zahnarzt“, rät Professor Zimmer.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.