Duo im Beet: Warum Paprika und Erdbeeren gut zusammenpassen

Sie möchten Ihr Beet kreativ und effizient nutzen? Dann probieren Sie doch mal diese ungewöhnliche, aber vierversprechende Kombination!

von Elke Schneider

Der Mai ist der ideale Zeitpunkt, um Paprika ins Freiland oder ins Hochbeet zu pflanzen, da die Temperaturen nun meist stabil über 10 °C liegen und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Auch Erdbeeren wachsen jetzt kräftig und beginnen bald mit der Blütenbildung – beste Voraussetzungen also, um beide Pflanzen gemeinsam in einer Mischkultur anzubauen. Obwohl Paprika und Erdbeeren auf den ersten Blick unterschiedliche Ansprüche haben, können sie sich bei richtiger Pflege gut ergänzen. Welche Vorteile diese Kombination mit sich bringt und worauf Sie achten sollten, wenn Sie sie gemeinsam pflanzen möchten.

Welche sind die Vorteile von Paprika und Erdbeeren als Mischkultur?

paprika und erdbeeren ins freie pflanzen
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Paprika und Erdbeeren lassen sich durchaus gemeinsam im Garten anbauen. Obwohl sie auf den ersten Blick sehr unterschiedlich wirken, können sie in einer Mischkultur voneinander profitieren.

  • Optimale Platzausnutzung

Paprika und Erdbeeren haben unterschiedliche Wuchsformen und Wurzelsysteme. Während Paprika meist aufrecht wächst und tief wurzelt, breiten sich Erdbeeren eher bodennah aus und haben flache Wurzeln. Dadurch nutzen sie unterschiedliche Bodenschichten, ohne sich stark zu behindern. Im Gartenbeet oder Hochbeet lässt sich der vorhandene Raum dadurch effizient ausnutzen – vertikal und horizontal.

  • Mikroklima-Vorteile

Paprikapflanzen mit ihrem höheren Wuchs und den größeren Blättern können den Erdbeeren ein günstiges Mikroklima schaffen, insbesondere an heißen Tagen im Sommer. Sie spenden leichten Schatten, was die empfindlichen Erdbeerfrüchte vor Sonnenbrand schützt und die Verdunstung reduziert. Gleichzeitig profitieren Paprika davon, dass die Erdbeeren den Boden bedecken und damit Feuchtigkeit besser speichern – eine Win-win-Situation.

  • Schädlingsabwehr durch Mischkultur

Mischkulturen wie diese können helfen, Schädlinge fernzuhalten oder in Schach zu halten, weil sie die Monotonie eines Beetes aufbrechen. Viele Schädlinge orientieren sich visuell oder durch Duftstoffe an ihren Zielpflanzen – eine Mischkultur verwirrt sie. Zum Beispiel sind Erdbeeren nicht besonders attraktiv für Blattläuse, die gern Paprika befallen – und umgekehrt.

paprika und erdbeeren zusammen pflanzen
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Dass man Gurken und Erdbeeren zusammen pflanzen kann, lesen Sie zum ersten Mal? Wir möchten mit ein paar Tipps weiterhelfen, damit es gelingt.

  • Reduktion von Unkrautwuchs

Da Erdbeeren als Bodendecker wirken und Paprika die obere Fläche beschattet, bleibt insgesamt weniger Licht für Unkraut. Das spart dir Arbeit bei der Beetpflege und reduziert die Konkurrenz durch unerwünschte Pflanzen.

  • Unterschiedlicher Wasserbedarf ist ausgleichbar

Auch wenn Paprika trockentoleranter ist als Erdbeeren, kann dieser Unterschied in einer Mischkultur sogar vorteilhaft sein: Die Erdbeeren helfen durch ihre Bodenbedeckung dabei, den Boden feucht zu halten, was wiederum auch der Paprika zugutekommt. Wenn du das Beet mulchst (z. B. mit Stroh oder Rasenschnitt), kannst du den Wasserhaushalt noch besser regulieren.

  • Früh- und Späternte ergänzen sich gut

Erdbeeren werden in der Regel schon im späten Frühling oder frühen Sommer reif, während Paprika erst ab Hochsommer oder Spätsommer erntereif ist. Das bedeutet: Sie bekommen über einen längeren Zeitraum frische Ernte, ohne dass sich die Hauptfruchtzeiten überschneiden.

erdbeeren und paprika in töpfen am fenster
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Mögliche Nachteile

  • Unterschiedlicher Wasserbedarf

Erdbeeren mögen durchgehend feuchten Boden, Paprika verträgt gelegentliches Austrocknen besser – das kann die Bewässerung erschweren.

  • Krankheitsrisiken

Beide Pflanzen können für bestimmte Pilzerkrankungen anfällig sein (z. B. Grauschimmel bei Erdbeeren), die sich ggf. schneller verbreiten, wenn sie zu eng stehen.

  • Nährstoffkonkurrenz

Paprika ist nährstoffhungriger – ohne regelmäßige Düngung kann das Erdbeeren benachteiligen.

Nützliche Tipps, wenn Sie sie zusammen pflanzen möchten

erdbeeren und paprika nebeneinader im garten
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  • Halten Sie den richtigen Pflanzabstand ein

Wenn Sie Paprika und Erdbeeren zusammen pflanzen möchten, ist es wichtig, dass Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen lassen. Paprikapflanzen sollten einen Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern zueinander haben, damit sie sich gut entwickeln können. Erdbeeren benötigen untereinander etwa 25 bis 30 Zentimeter Platz. Zwischen Paprika und Erdbeeren empfiehlt sich ein Abstand von mindestens 30 bis 40 Zentimetern. So verhindern Sie, dass die Pflanzen sich gegenseitig das Licht nehmen oder sich beim Wachsen behindern. Gleichzeitig sorgt ein ausreichender Abstand für eine gute Luftzirkulation, was das Risiko für Pilzkrankheiten verringert.

  • Wählen Sie einen sonnigen und geschützten Ort

Sowohl Paprika als auch Erdbeeren sind Sonnenanbeter und gedeihen am besten an einem vollsonnigen Standort. Sie sollten also einen Platz im Garten oder Hochbeet wählen, der täglich mindestens sechs bis acht Stunden direktes Sonnenlicht bekommt. Gleichzeitig ist es hilfreich, wenn der Standort windgeschützt liegt – zum Beispiel in der Nähe einer Hauswand oder eines Gartenzauns.

paprika und erdbeeren in töpfen
  • Bereiten Sie den Boden sorgfältig vor

Damit Ihre Pflanzen gesund wachsen können, sollten Sie den Boden gut vorbereiten. Paprika bevorzugt einen tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden, während Erdbeeren in humusreicher, leicht feuchter Erde mit guter Durchlässigkeit besonders gut gedeihen. Am besten lockern Sie den Boden vor dem Pflanzen gründlich auf und arbeiten Sie reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein. Der pH-Wert des Bodens sollte möglichst zwischen 6,0 und 6,8 liegen – also im leicht sauren bis neutralen Bereich. Staunässe sollten Sie in jedem Fall vermeiden, denn weder Paprika noch Erdbeeren vertragen dauerhaft nasse Wurzeln.

  • Verwenden Sie Mulch zum Schutz des Bodens

Eine Mulchschicht ist besonders für Erdbeeren empfehlenswert, bringt aber auch Vorteile für die Paprika mit sich. Durch das Mulchen wird die Verdunstung verringert, die Bodenfeuchtigkeit bleibt gleichmäßiger, und Unkraut wird unterdrückt. Besonders gut eignet sich Stroh als Mulchmaterial, da es zusätzlich verhindert, dass die Erdbeerfrüchte direkt auf der Erde liegen. Das schützt sie vor Fäulnis und verringert den Befall durch Schnecken. Auch Paprikapflanzen profitieren vom Mulch, denn durch den ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt wachsen sie gleichmäßiger und gesünder.

Welche anderen Pflanzen sich gut mit Erdbeeren vertragen, erfahren Sie hier. 

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Elke aus Dresden ist Mutter der 5-jährigen Elise. Sie liebt DIY-Projekte, kreative Wohnideen und testet alle Bastelmaterialien selbst, um praxistaugliche Tipps zu geben. Gesunde Ernährung, Familienorganisation und alltagstaugliche Lifehacks begeistern sie ebenso. Seit 2015 erstellt sie Content mit fundierten Recherchen und verständlichen Lösungen. Nach ihrer Zeit bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Sie hat in Dresden Literatur, Kunstgeschichte und Philologie studiert.