Bodendecker unter Bäumen: 10 Ideen für eine flächendeckende Unterpflanzung
Aktualisiert am 08.05.2024
Stauden, die unter Bäumen wachsen, müssen Trockenheit, Lichtentzug und Wurzelkonkurrenz trotzen. Kein Wunder, dass nur wenig Pflanzenarten dort gedeihen können. Wir haben Ihnen bereits einige Ideen gegeben, was Sie um einen Baum pflanzen können und welche Sträucher gut unter Gehölzen wachsen. Jetzt erklären wir Ihnen, welche Bodendecker unter Bäumen wachsen.
Inhaltsverzeichnis
Was Sie bei der Unterpflanzung berücksichtigen müssen
Viele Hobby-Gärtner scheitern an der Unterpflanzung von Bäumen. Zum einen liegt es an den Pflanzenarten, zum anderen an der teilweise mangelnden Pflege. Oft greift man zu Stauden für Schatten, die den Extrembedingungen um den Baum nicht gewachsen sind. Andere entscheiden sich für Jungpflanzen aus dem Gartencenter. Sie haben oft zwar das Potenzial, brauchen aber zumindest im ersten Jahr Pflege. Da der Bereich unter dem Baum oft schwer zugänglich und der Boden stark verwurzelt ist, schaffen es aber die meisten nicht, Dünger zu verabreichen oder die Pflanzen zu gießen. Was sollte man also tun, damit die Überlebenschancen der Bodendecker steigen?
1. Erstellen Sie zuerst einen Pflanzplan und markieren Sie die Lichtverhältnisse an jeder Stelle.
2. Jäten Sie und entfernen Sie Unkraut unter dem Baum. Alle Unkrautarten können die Bodendecker verdrängen und sollten daher mit natürlichen Mitteln beseitigt werden. Chemikalien sind hier fehl am Platz, denn sie werden Boden und Unterwasser verschmutzen.
3. Lockern Sie den Boden auf – gehen Sie dabei sehr vorsichtig mit dem Spaten um, damit Sie die Wurzeln nicht beschädigen.
4. Vor der Einpflanzung füllen Sie einen Eimer mit Wasser und geben Sie die Jungpflanzen ins Wasser. Es sollte die Wurzeln komplett bedecken. Lassen Sie sie für etwa eine halbe Stunde im Wasser, sodass sie sich vollsaugen können.
5. Setzen Sie die Bodendecker mit einem Abstand voneinander in den Boden. Lassen Sie auch einen Abstand zum Stamm – dieser sollte im optimalen Fall 20 cm betragen. Gießen Sie, fügen Sie Dünger hinzu und decken Sie die Pflanzen mit einer fingerdicken Mulchschicht ab.
Einige Arten haben sich prima an den Bedingungen angepasst
Die Wahl der Pflanzen spielt eine entscheidende Rolle. Wählen Sie am besten Bodendecker, die in der Natur auch denselben Platz besetzen, also unter einem Baum. Ihnen machen die Extrembedingungen nichts aus, denn sie haben sich erfolgreich daran angepasst. Wenn ein Bodendecker unter einem Baum wächst, bedeutet das aber nicht automatisch, dass er sich auch im heimischen Garten wohlfühlt. Weitere Faktoren sind zum Beispiel, wie dicht die Baumkrone und dementsprechend wie stark die Beschattung ist oder ob der Bereich öfter oder sehr selten betreten wird.
Welche Bodendecker wachsen unter Bäumen? 10 pflegeleichte Pflanzenarten
Wenn Sie Bäume unterpflanzen möchten, dann können Ihnen folgende Tipps dabei helfen:
- Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Bodendecker wichtige Faktoren wie Standort, Boden und Lichteinfall.
- Setzen Sie auf eine Pflanzkombination aus Bodendeckern, Stauden und Blumen. Sie sieht nicht nur besser aus, sondern verzeiht auch Fehler.
- Pflanzen Sie Bodendecker für Halbschatten und lichten Schatten unter junge Bäume und Bodendecker für Schatten unter alte Bäume.
- Die beste Pflanzzeit ist im September, vor dem ersten Frost. Da es dann öfter regnet, kann das Gießen ausfallen.
- Jungpflanzen werden sich schneller und besser an die Terrain-Gegebenheiten anpassen.
- Eine Mulchschicht schützt die Bodendecker vor Frost im Winter, verhindert, dass das Wasser im Sommer schnell verdunstet und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.
Lungenkraut
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Das Lungenkraut ist ein blühender Bodendecker, der im Frühling violette und pinke Blüten bildet. Auch nach der Blütezeit ziehen manche Sorten mit ihren gefleckten Blättern die Blicke auf sich. Die Staude eignet sich perfekt zur Unterpflanzung von Laubbäumen, da sie ihre Blüten vor dem Austrieb trägt. So kann sie im Frühling Vollsonne bzw. lichten Schatten genießen. Die Pflanze verträgt keine Staunässe, daher ist ein Standort um dem Baum optimal. In den Sommermonaten, bei anhaltender Hitze, können Sie die Pflanze gießen.
Kleines Immergrün
Das Kleine Immergrün gedeiht am besten in der Sonne und im lichten Schatten. Aber auch Standorte im Halbschatten eines Nadelbaums eignen sich zur Bepflanzung mit dem Bodendecker. Bevor Sie die Pflanzen einsetzen, können Sie etwas Kompost in das Loch füllen. Denn das Kleine Immergrün bevorzugt einen humusreichen Boden. Mulchen Sie die Baumscheibe, damit Sie den Bodendecker mit Nährstoffen versorgen. Das Kleine Immergrün kommt mit einem mäßig trockenen Boden zurecht, bei längeren Hitzeperioden im Sommer sollten Sie es gießen.
Teppichwacholder
Der kriechende Heidewacholder breitet sich sehr langsam aus und erreicht eine maximale Wuchshöhe von 60 cm. Daher wird er vor allem als Solitärpflanze unter Bäumen im japanischen Garten verwendet. Der Bodendecker bevorzugt einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten. Bei guter Pflege bedankt er sich mit schwarzbraunen Zapfen, die ihn in einen wahren Blickfang verwandeln.
Dickmännchen
Das Dickmännchen ist ein Bodendecker, der sich perfekt zur Unterpflanzung von Bäumen eignet. Da er im Halb- oder Vollschatten am besten gedeiht, bietet er sich für große und alte Bäume mit einer ausladenden Krone. Die Pflanze kann allerdings Trockenheit schlecht vertragen. Daher sollten Sie entweder den Bereich unter dem Baum gießen oder ein Bewässerungssystem für Bäume einbauen.
Kriechender Günsel
Der Kriechende Günsel ist ein blühender Bodendecker, der für seine schnelle Ausbreitung bei den Hobby-Gärtnern beliebt ist. Das Besondere am Kriechenden Günsel sind seine langen Blütenstände. Die dunkellila Blüten bringen selbst triste Nischen und schattige Ecken im Garten zum Leuchten. Der Bodendecker ist ein beliebter Pflanzpartner der Himalaja-Birke und hat ähnliche Ansprüche an den Boden (mäßig feucht, neutral) und an den Standort (Sonne bis Halbschatten). Da die Birke sehr langsam wächst und eine lockere Krone hat, ist der Kriechende Günsel eine gute Wahl.
Elfenblume
Die Elfenblume ist ein schnellwüchsiger teppichbildender Bodendecker. Er ist für seine großen Blätter bekannt. Im Frühling und im Sommer haben sie eine leuchtend grüne Farbe, im Herbst verfärben Sie sich in goldbraun. Daher ist die Staude auch in der kalten Jahreszeit sehr ansehnlich. Die Elfenblume eignet sich zur Pflanzung am Gehölzrand.
Giersch
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Der Giersch ist in der Natur in den Laubwäldern zu finden. Im Schatten hoher Bäume entwickelt sich die Wildpflanze prächtig. Die Sorte “Variagata” ist stark wachsend und breitet sich im heimischen Garten schnell aus. Das stellt für die meisten Hobby-Gärtner allerdings eine Herausforderung dar, denn wenn seine Ausbreitung nicht gehemmt wird, kann er das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Wer seine Ausbreitung verhindern will, muss die unterirdischen Rhizome ausgraben und abschneiden. Als Bodendecker findet er Verwendung im Naturgarten und wird mit anderen heimischen Pflanzen kombiniert.
Kaladie
Die Kaladie ist eine Blattschmuckstaude, die in Südamerika beheimatet ist. In der Natur wächst sie um den Bäumen in den Regenwäldern, daher bevorzugt die Pflanze warmes Wetter und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie ist nicht winterhart. Wenn die Blätter im Herbst fallen, müssen die Knollen zusammen mit ausreichend Erde ausgegraben, in Kübel gepflanzt und im Gewächshaus oder in einem Zimmer mit Raumtemperatur über 15 Grad Celsius überwintert werden. Die Mühe zahlt sich aus, denn im Frühling bedankt sich die Pflanze mit großen, sehr dekorativ wirkenden Blättern in Grün und Rosa.
Funkien unter Nadelbaum pflanzen
Die Funkien sind schattenverträgliche Pflanzen. Es gibt eine große Auswahl an Sorten, die gut mit dem trockenen Boden und der Wurzelkonkurrenz zurechtkommen. Allerdings braucht die Staude zumindest am Anfang viel Pflege. Die Nadelbäume haben sehr viele Wurzeln, die dem Boden alle Nährstoffe und Wasser entziehen. Daher sollten Sie den Bereich um die Wurzeln jeder Funkie täglich gießen. Bevor Sie den Bereich unter dem Baum bepflanzen, breiten Sie eine 15 cm dicke Schicht Erde aus, die Sie mit Dünger vermengen.
Schaumblüte
Die Schaumblüte gedeiht am besten im Halbschatten und im Schatten. Sie braucht einen mäßig feuchten Boden, daher sollten Sie den Bereich um den Baum regelmäßig gießen. Sie brauchen den blühenden Bodendecker nicht zu düngen, denn das abgefallene Laub kann den Dünger ersetzen.
Bodendecker für schattige Standorte unter Bäume pflanzen: Veilchen
Das Veilchen fühlt sich im Halb- oder lichten Schatten besonders wohl. Daher kommt sie unter Laubbäume gut zurecht. Als perfekt erweist sich ein Standort am Gehölzrand, wo die Pflanze im Frühjahr ausreichend Mittagssonne bekommt und im Sommer vor den starken Sonnenstrahlen durch die dichte Baumkrone geschützt wird. Bodentrockenheit kann das Veilchen allerdings schlecht vertragen. Daher sollte es einmal täglich, am besten am Abend vor dem Sonnenuntergang, gegossen werden.