Geheimtipp für den Garten: Wie Sie Goldgarbe & Schafgarbe gegen Schnecken einsetzen können
Sie suchen nach dem ultimativen Geheimtipp gegen Schnecken, weil alles andere nicht oder unzureichend wirkt? Die Schafgarbe könnte Ihr Retter in der Not sein!
Schneckenkragen und Kupferband finden Sie nicht schön, Bierfallen sind Ihnen zu radikal, zum Einsammeln fehlt Ihnen die Zeit und die Brennnesseljauche ist ausgerechnet für Ihre Gemüsepflanzen nicht geeignet? Zum Glück gibt es noch eine anderen Variante und das ist die Schafgarbe.
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Sie haben das ein oder andere Exemplar sicher schon auf Wiesen wild wachsen sehen und vielleicht schmückt die gelbe Sorte der Blume auch bereits einen Ihrer Trockensträuße. Dann haben Sie sicher schon den intensiven Duft bemerkt. Und genau diesen mögen Schnecken nicht. Möchten Sie Schafgarbe gegen Schnecken anwenden, haben Sie verschiedene Möglichkeiten: als lebendige Blume und Teil des Gemüsebeets oder in Form eines selbstgemachten Spritzmittels. Wie genau funktionieren die beiden Varianten?
Erkennen Sie Blattschädlinge im Garten schnell mit detaillierten Bildern und lernen Sie, wie Sie Ihre Pflanzen natürlich und effektiv schützen können.
Die Pflanze besitzt einige Eigenschaften, die sie für die Weichtiere unattraktiv machen:
Geschmack: Die Blätter schmecken den Schnecken ganz und gar nicht.
Faserige Struktur: Die Blätter sind faserig, wodurch die Schnecken es schwerhaben, sie zu fressen.
Duft: Schafgarbe strömt einen recht starken Duft aus, der Schnecken fernhält.
Als ganz besonders wirksam gelten die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) und die Goldgarbe (Achillea filipendulina).
Variante 1: Die duftende Blume als Begleitpflanze
Die Blume ist sehr schön anzusehen und verdient daher unbedingt einen Platz im Garten. Warum also nicht gleich auch ihre abwehrende Eigenschaft ausnutzen? Sie kann neben empfindliche Pflanzen gesetzt werden, sodass sie nicht nur vor Schnecken schützt, sondern gleichzeitig auch das Gemüsebeet schmückt. Was sollte man dabei beachten?
Die gute Nachricht ist: Schafgarben sind unglaublich pflegeleicht, sodass sie Ihnen keine zusätzliche Arbeit bereiten wird.
Pflanzen Sie sie im Frühling oder Herbst.
Wählen Sie einen trockenen, durchlässigen Boden. Wenn Sie als Begleitpflanze für sehr durstige Gemüsepflanzen eingesetzt wird (z. B. Gurken), sollten Sie darauf achten, die Schafgarbe nicht immer mitzugießen. Um sie nicht zu ertränken, könnten Sie sie Blume etwas höher pflanzen (z. B. in Form einer Hügelkultur).
Das Pflanzloch sollte ausreichen groß sein: doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen.
Pflanzen Sie sie in einem Abstand von 40 bis 50 cm zueinander beziehungsweise 5 bis 6 Pflanzen pro Quadratmeter.
Zu anderen Pflanzen sollte ein Abstand von 30 bis 50 cm eingehalten werden, um unter anderem eine gute Durchlüftung zu garantieren.
Foto: Kabar/ Shutterstock
Sie können die Wirkung der Schafgarbe gegen Schnecken ergänzen, indem Sie sie mit weiteren schneckenresistenten Blumen kombinieren. Gut geeignet sind: Akeleien, Eisenkraut, Frauenmantel, Goldrute, Immergrün, Lavendel, Löwenmaul, Nelke, Phlox, Ringelblume, Storchschnabel, Thymian oder Wollziest.
Variante 2: Jauche aus Schafgarbe gegen Schnecken
Jauchen sind effektiv in vielerlei Hinsicht, wobei Brennnesseljauche die wohl bekannteste ist. Sie sind ein toller Dünger für verschiedene Pflanzen und können außerdem zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Als Spritzmittel kann Schafgarbe gegen Schnecken wirken, wenn sie richtig zubereitet und angewendet wird.
Viele wissen: Jauche aus Brennnesseln ist ein echtes Wundermittel! Ist Brennnesseljauche gegen Schnecken ebenso effektiv wie gegen Blattläuse?
Sammeln Sie die Blüten und Blätter der Pflanzen.
Zerkleinern Sie sie.
Geben Sie sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser in einen Eimer.
Lassen Sie die Mischung mindestens 24 Stunden wirken, damit die Pflanze ihre Duftstoffe freigeben kann.
Sieben Sie die Pflanzenteile ab und sammeln Sie das Wasser.
Um nun ein Spritzmittel herzustellen, sollten Sie die fertige Jauche noch einmal verdünnen (1:10), andernfalls können Sie mit dem Mittel die Blätter der Pflanzen, die Sie eigentlich schützen möchten, verbrennen. Im Anschluss sprühen Sie die komplette Pflanze von allen Seiten ein. Das wehrt nicht nur Schnecken ab, sondern wirkt auch vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.
Dieser Vorgang wird regelmäßig wiederholt, solange die Schneckengefahr besteht. Besonders nach Regen ist es wichtig, alle Pflanzen erneut einzusprühen.
Foto: Christine Bird/ Shutterstock
Wie Sie Brennnesseljauche gegen Schnecken anwenden, erfahren Sie hier.
Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.