Sommerstress bei Hortensien: Wie Sie Sonnenbrand erkennen und mit Sonnenschutz vermeiden
Hortensien mögen es hell, aber eben auch halbschattig bis schattig. Gerade während des Hochsommers oder bei einem zu plötzlichen Ausquartieren im Frühling kann es schnell zu viel des Guten werden. Dann ist ein Sonnenschutz angesagt!
Haben Sie bemerkt, dass die Hortensienblätter sich plötzlich gelb verfärbt haben? Sind die Stellen kurze Zeit später außerdem braun und trocken geworden? Könnte es sich um Sonnenbrand handeln und falls ja - was kann man tun, um die Pflanze in Zukunft zu schützen, besonders, wenn das Umpflanzen keine Option darstellt?
Hortensiensträucher sind ohne Frage ein Star im Garten. Kein Wunder, dass man sich da besonders viel Mühe gibt, damit es der Pflanze gut geht. Eine Voraussetzung ist, dass sie nicht zu viel Sonne abbekommen, denn Sonnenbrand sieht nicht nur unschön aus, sondern schwächt die Pflanze auch. Wie kann man einen Sonnenschutz für Hortensien garantieren?
Der Anschein, Hortensien seien Sonnenanbeter, trügt
Foto: K-FK/ Shutterstock
Blühende Hortensiensträucher bringt man sofort mit dem Sommer in Verbindung und dadurch kann man in den Irrglauben verfallen, dass die Pflanzen die Sonne lieben. Tatsache ist aber, dass die meisten Hortensien nicht in der Sonne stehen können. Warum ist das so?
Die Blätter sind groß und dünn gebaut. Direkte Sonneneinstrahlung führt wiederum dazu, dass die Feuchtigkeit in ihnen schnell verdunstet. Auch die UV-Strahlen vertragen die Pflanzen nicht gut, genauso wie Hitze. Südlich gepflanzte Pflanzen, besonders, wenn sie in Kübeln stehen, sind somit gefährdet, wenn sie keinen guten Sonnenschutz erhalten.
Selbst wenn man die Pflanze ursprünglich richtig gepflanzt hat, können Veränderungen im Garten das schnell ändern – der nahegelegene Baum, der als Schattenspender diente, ist plötzlich vertrocknet oder musste aus anderen Gründen entfernt werden. Also muss ein Sonnenschutz für Hortensien her!
So erkennen Sie, ob es sich wirklich um Sonnenbrand handelt
Bevor Sie nun aber Maßnahmen ergreifen, sollten Sie sichergehen, dass es sich auch wirklich um Sonnenbrand handelt. Wie Sie Sonnenbrand an Hortensien erkennen, erfahren Sie hier.
Diese Pflanzenkombination kann mit den richtigen Tricks zu einem echten Gartenparadies werden. Hortensien vor Thuja-Hecke pflanzen Sie so!
Waren Sie mit dem Sonnenschutz für Hortensien zu spät dran, sollten Sie schnell handeln, damit die entstandenen Schäden sich nicht noch verschlimmern.
Schattieren Sie die Pflanze sofort. Topfpflanzen sind einfacher zu schützen, da man sie an einen schattigen Ort stellen kann. Falls es sich um eine Beetpflanze handelt, können Sie beispielsweise einen Sonnenschirm aufspannen. Auch ein Sonnensegel ist gut geeignet und sieht noch dazu modern aus. Wenn Sie gerade nichts davon parat haben, macht es aber auch ein einfacher Regenschirm.
Verbrannte Blätter und Blüten schneiden Sie sofort ab. Das fördert das Wachstum neuer Triebe und verhindert, dass die Pflanze unnötig Kraft in die Heilung der beschädigten Pflanzenteile investiert.
Gießen Sie jetzt regelmäßig, damit sich die Pflanze schneller erholen kann. Wählen Sie die Morgen- oder Abendstunden und vermeiden Sie die Zeiten mit praller Sonne.
Vermeiden Sie Dünger direkt nach dem Sonnenbrand. Sie meinen es zwar gut, aber die Pflanze steht gerade unter Stress und da kann Dünger mehr schaden als nützen.
Das ist der perfekte Sonnenschutz für Hortensien
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Um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden, sollten Sie über einen adäquaten Sonnenschutz für Hortensien nachdenken – und damit meinen wir nicht nur Schattenspender, sondern auch die passenden Pflegemaßnahmen. Beginnen Sie bereits jetzt damit und führen Sie das jede Saison von Anfang an auf Neue durch.
Blüten ausputzen, bzw. Deadheading-Methode, ist wichtig für viele Pflanzen - Geranien, Petunien, Rosen, Verbenen, Clematis und Hortensien.
Gartenhortensien können Sie wahrscheinlich nicht eben mal umpflanzen, jedoch können Sie Topfhortensien umstellen und auch bei neuen Pflanzen diesmal den richtigen Standort finden: halbschattig an der Nordseite des Hauses, unter lichten Bäumen oder neben einer Mauer – Hauptsache, nachmittags erhält der Strauch Schatten.
Bereits etablierte Sträucher sollten nachträglich einen Sonnenschutz erhalten – und das schon im Frühjahr. Es gibt Schattiernetze, die besonders bei vollsonnigen Standorten den perfekten Schutz bieten können. Auch Vlies ist gut geeignet, da er nicht abdunkelt, aber abschirmt. Lassen Sie unbedingt einen Abstand zur Pflanze, damit Luft zirkulieren kann.
Sonnenschutz für Hortensien – So bleiben die Wurzeln unversehrt
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Vernachlässigen Sie nicht die Wurzeln, denn auch sie können unter der Hitze leiden. Deshalb gilt Folgendes:
Mulchen Sie, wenn nicht ganzjährig, dann zumindest während des Hochsommers und falls die Pflanze an einem ungünstigen Standort steht. Mulch schützt vor dem Austrocknen, indem er Feuchtigkeit speichert und die Sonne abschirmt.
Gießen Sie in ausreichenden Mengen, denn durch pralle Sonne verdunstet Wasser enorm schnell – erst recht, wenn auch noch Wind dazukommt. Gießen Sie durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe.
Topfpflanzen sind besonders gefährdet, da die geringe Erdmenge schneller austrocknet. Hinzu kommt, dass der Behälter ringsum der Sonne ausgesetzt ist. Schützen Sie die Wurzeln, indem Sie den Kübel mit Jute umwickeln oder ihn in einen größeren Übertopf stellen. Auch ein Untersetzer mit feuchtem Blähton ist gut geeignet. Das sollten Sie beim Schnitt von Topfpflanzen beachten.
Falls Sie Ihre Hortensie nicht retten konnten
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Manchmal kommt jegliche Hilfe zu spät und die geliebte Pflanze muss durch eine neue ersetzt werden. Nun haben Sie die Wahl: Entweder Sie suchen dem neuen Exemplar einen geeigneten Standort oder, falls Ihr Garten das nicht hergibt, Sie entscheiden sich diesmal für eine sonnenliebende Sorte. Rispenhortensien sind beispielsweise weniger empfindlich gegenüber Sonne als Bauernhortensien.
Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.