Sichtschutz im Garten: drei praktische Lösungen für mehr Privatsphäre

Regelmäßig im Herbst bekommen Hausbesitzer einen gehörigen Schreck. Das fallende Laub von Bäumen, Sträuchern, Büschen und Hecken ermöglicht nämlich unerwünschte Einblicke in Gärten und Fenster. Wo bleibt denn da die Privatsphäre?

Am Lauf der Natur lässt sich zwar zum Glück nichts ändern, mit einem Sichtschutzzaun ist es aber kein Problem, Haus und Grundstück vor fremden Blicken zu schützen.

Schon seit Jahren ein Klassiker: der Doppelstabmattenzaun

Wer durch ein Neubaugebiet schlendert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit gleich auf mehrere Grundstücke stoßen, die mit einem Doppelstabmattenzaun umzäunt wurden. Kein Wunder, denn in seiner Funktion als moderner Sichtschutzzaun liegt er bei Bauherren und Grundstücksbesitzern auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Als Sichtschutzzaun? Durch die Gitter kann doch jeder hindurchsehen! Das ist grundsätzlich zwar richtig, gilt aber nicht dann, wenn der Doppelstabmattenzaun mit sogenannten Sichtschutzstreifen versehen wurde. Diese werden ganz einfach in den Zaun eingeflechtet und sind genauso effektiv wie optisch attraktiv. Auch nachträglich, wenn der Zaun schon lange steht, ist das Einflechten noch möglich. Die Streifen werden in vielen verschiedenen Farben und Designs angeboten und sind in der Regel farb-, form- und UV-beständig. Sie werden speziell für den Außenbereich konzipiert und sind wartungsfrei. Ein Doppelstabmattenzaun mit Sichtschutzstreifen ist eine verhältnismäßig günstige Lösung und daher auch für Hausbesitzer mit kleinerem Budget gut geeignet.

Die moderne Variante: der Gabionenzaun

Gabionenzäune liegen schon seit einiger Zeit voll im Trend, da sie extrem praktisch sind. Sie werden mit kleineren oder größeren Steinen gefüllt und bieten auf diese Weise einen sehr eleganten und stilvollen Anblick. Da das Angebot an Steinen sehr vielfältig ist und sich die einzelnen Sorten wunderbar miteinander kombinieren lassen, können regelrechte Muster oder spannende Farbverläufe kreiert werden.

Besonders häufig genutzt werden Natursteine aus:

• Granit
• Quarzit
• Kalkstein
• Basalt

Das Befüllen mit Erde oder Sand ist zwar auch denkbar, wirkt optisch aber deutlich schlichter und zurückhaltender. Darüber hinaus überzeugen Gabionenzäune nicht nur als Sichtschutz, sondern in einem gewissen Umfang auch als Wind- und Lärmschutz. Je nach genauer Bauart und Größe können sie bis zu 25 Dezibel absorbieren. Außerdem bieten die Zwischenräume zwischen den Steinen Unterschlupfmöglichkeiten für kleine Tiere wie beispielsweise Eidechsen. Gabionenzäune sind also längst nicht so leblos wie Kritiker immer behaupten, sondern harmonieren durchaus mit einem naturnahen Garten. Außerdem lassen sie sich relativ schnell und einfach errichten, was für viele Grundstücksbesitzer ebenfalls ein wichtiges Argument ist.

Der Betonzaun, ein robuster Alleskönner

Auch Betonzäune müssen keineswegs kalt und steril wirken. Mittlerweile gibt es viele moderne Designvarianten in Holz-, Flecht- oder Steinoptik, die täuschend echt aussehen und für eine sehr behagliche und wohnliche Atmosphäre sorgen. Sie eignen sich also durchaus für Wohngebiete beziehungsweise das Einfamilienhaus. Betonzäune sind stabil, langlebig und extrem pflegeleicht. Auch sie fungieren nicht nur als Sicht-, sondern auch als Wind- und Lärmschutz, und das sogar noch etwas effektiver als Gabionenzäune. Je nach Ausfertigung, Qualität und Hersteller kann ein Betonzaun nämlich mehr als 30 Dezibel absorbieren. Wer an einer lebhaften Straße wohnt, wird dies besonders zu schätzen wissen.

Lesen Sie auch: Mulch selber herstellen: Hilfreiche Tipps, wie Sie Mulch einfach machen können!