Für Zimmerpflanzen Dünger selber machen aus Hausmitteln: Wie stellt man Nährstoffe auf natürliche Weise her?
Dieser Artikel wurde zuletzt am 08.10.2025 aktualisiert.
Die Herstellung eines eigenen Düngers für Zimmerpflanzen mag wie ein einschüchterndes wissenschaftliches Experiment klingen, aber in Wirklichkeit ist es eine super einfache Möglichkeit, Geld zu sparen, indem man Dinge verwendet, die man bereits zu Hause hat. Es ist nicht nur kostengünstig, sondern auch ein umweltfreundlicher und natürlicher Weg, um Ihre Zimmerpflanzen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Hier zeigen wir, wie Sie für Ihre Zimmerpflanzen Dünger selber machen, aus Hausmitteln.
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Algen-Flüssigdünger für Zimmerpflanzen selber herstellen

Algen und Seetang sind reich an Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Jod, die das Wachstum von Zimmerpflanzen fördern. Für einen natürlichen Flüssigdünger können getrocknete Algen oder Seetang in Wasser eingeweicht werden – idealerweise über 24 Stunden. Danach die Flüssigkeit abseihen und direkt auf die Erde gießen. Dieser Dünger eignet sich besonders für Zimmerpflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, wie Farne, Palmen oder tropische Blattpflanzen. Die im Algenextrakt enthaltenen Polysaccharide unterstützen die Wurzelbildung und verbessern die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten. Da es sich um einen natürlichen Dünger handelt, ist die Anwendung ungefährlich und umweltfreundlich.
Zutaten:
- 50–100 g getrockneter Seetang oder Algen (Bio)
- 1 Liter Wasser
Zubereitung:
- Die getrockneten Algen oder den Seetang grob zerkleinern.
- In ein sauberes Gefäß geben und mit 1 Liter lauwarmem Wasser übergießen.
- Die Mischung abgedeckt 24 Stunden ziehen lassen. Bei Bedarf zwischendurch umrühren, damit die Nährstoffe besser freigesetzt werden.
- Nach dem Ziehen die Flüssigkeit durch ein feines Sieb oder ein Tuch abseihen, um feste Bestandteile zu entfernen.
- Den so entstandenen Flüssigdünger direkt auf die Erde deiner Zimmerpflanzen gießen.
Anwendung:
- Einmal alle 3–4 Wochen verwenden.
- Besonders geeignet für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, z. B. Farne, Palmen oder tropische Blattpflanzen.
- Den Dünger kühl aufbewahren und innerhalb von 1–2 Tagen verwenden, da er schnell verderben kann.
Tipp:
Die festen Algenreste können kompostiert oder leicht in die Erde eingearbeitet werden, um zusätzliche Nährstoffe langsam freizusetzen.
Zerkleinerte Eierschalen als Nährstoffe verwenden
Kalzium ist ein äußerst wichtiger Nährstoff für die Fähigkeit Ihrer Pflanzen, neue Zellen zu bilden, und damit für das allgemeine Wachstum der Pflanze. Eierschalen enthalten eine hohe Konzentration an Kalzium. Sie enthalten auch Spuren von Elementen wie Stickstoff, Zink und Phosphorsäure. Die Verwendung von Eierschalen als Dünger ist als Zimmerpflanzennahrung sehr einfach.
Stellen Sie sicher, dass Sie die Schalen vor der Verwendung oder Lagerung abspülen, um die Wahrscheinlichkeit von Schimmelpilzbildung zu verringern. Sobald Sie genügend Schalen haben, können Sie sie einfach mit einem Nudelholz in ihrem Gefrierbeutel zerkleinern oder mit einer Kaffeemühle zu Schalenpulver verarbeiten. Sie können die Eierschalen entweder direkt in die Erde mischen, wenn Sie Ihre Pflanze eintopfen, oder sie in die Oberfläche einer bereits vorhandenen Pflanze einarbeiten.
Orangenschalen-Dünger: Vitamine für Zimmerpflanzen

Orangenschalen enthalten Vitamin C, Kalium und natürliche Öle, die das Pflanzenwachstum anregen. Um einen Flüssigdünger herzustellen, die Schalen klein schneiden, in Wasser geben und 24 Stunden ziehen lassen. Danach abseihen und das Wasser zum Gießen verwenden. Orangenschalen-Tee wirkt leicht sauer und eignet sich daher besonders für Pflanzen, die einen leicht sauren Boden bevorzugen, wie Azaleen oder Hortensien. Zusätzlich fördert der Tee die Bodenmikroorganismen und kann das Blattwachstum positiv beeinflussen. Ein weiterer Vorteil: Es ist eine nachhaltige Methode, Küchenreste sinnvoll zu nutzen und Müll zu reduzieren.
Zutaten:
- Schalen von 2–3 Bio-Orangen
- 500 ml Wasser
Zubereitung:
- Die Orangenschalen gründlich abspülen, um eventuelle Rückstände zu entfernen.
- Schalen in kleine Stücke schneiden oder grob zerkleinern.
- Die Stücke in ein Glas oder Gefäß geben und mit 500 ml Wasser übergießen.
- Abgedeckt etwa 24 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
- Nach dem Ziehen die Flüssigkeit durch ein feines Sieb abseihen, um die festen Schalenreste zu entfernen.

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Anwendung:
Den Orangenschalen-Dünger einmal im Monat auf die Erde deiner Zimmerpflanzen gießen.
Besonders geeignet für Pflanzen, die leicht sauren Boden mögen, z. B. Azaleen, Hortensien oder Farne.
Nicht im Übermaß verwenden, da die Säure des Tees sonst den pH-Wert des Bodens zu stark verändern kann.
Tipp:
Die abgesiebten Schalenreste können entweder kompostiert oder leicht in die Blumenerde eingearbeitet werden, um zusätzlich langsam Nährstoffe freizusetzen.
Zimmerpflanzen-Dünger selber machen aus Bananenschalen
Bananen sind nicht nur ein schmackhafter Snack für gesunde Menschen, sondern können auch einen nützlichen Nährstoffschub für Ihre Zimmerpflanzen darstellen. Bananen versorgen den Boden mit einer gesunden Menge an Kalium, was für die Pflanzen hilfreich ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Bananen zur Verbesserung des Bodens zu verwenden. Die erste Methode besteht darin, eine Art Bananenschalen-„Tee“ herzustellen. Wenn Sie alte Bananenschalen einige Tage lang in einem Glas mit Wasser aufbewahren, werden die Nährstoffe aus den Schalen in das Wasser übertragen. Dieses Wasser kann dann zum Gießen Ihrer Pflanzen verwendet werden. Eine ähnliche Methode wie die oben beschriebene besteht darin, die Bananenschalen in Wasser zu pürieren und es sofort zu verwenden. Sie können Bananenschalen auch in Stücke schneiden und in den Boden einarbeiten, allerdings wird diese Methode eher im Freien angewendet.
Haferwasser für Zimmerpflanzen: So wird aus Getreidewasser Düngemittel

Zutaten:
- 3–4 Esslöffel Haferflocken, Gerste oder anderes Getreide
- 500 ml Wasser
Zubereitung:
- Das Getreide oder die Haferflocken in ein Glas oder einen kleinen Topf geben.
- Mit 500 ml lauwarmem Wasser übergießen und 12–24 Stunden ziehen lassen.
- Nach dem Ziehen die Flüssigkeit durch ein feines Sieb abgießen, um die festen Bestandteile zu entfernen.
Anwendung:
- Einmal alle 3–4 Wochen direkt auf die Erde gießen.
- Nicht zu viel verwenden, um den Boden nicht zu stark zu verändern.
Geeignet für folgende Pflanzen:
- Blattpflanzen wie Grünlilie, Efeu oder Monstera, die stickstoffreiche Nährstoffe benötigen
- Palmen oder andere tropische Zimmerpflanzen, die kräftiges Blattwachstum zeigen sollen
- Pflanzen mit schnellem Laubwachstum, die regelmäßig Nährstoffzufuhr benötigen
Tipp:
Die festen Rückstände können getrocknet und leicht in die Blumenerde eingearbeitet werden, um eine langsame Nährstofffreisetzung zu erzielen.
Gebrauchter Kaffeesatz für Zimmerpflanzen
Gebrauchter Kaffeesatz ist ein hervorragender Stickstofflieferant, der Ihren Zimmerpflanzen hilft, kräftiges Laub zu bilden. Man kann einfach Zimmerpflanzen-Dünger selber machen aus Kaffeesatz, indem man ihn als Topdressing verwendet. Es wird empfohlen, den Kaffeesatz trocknen zu lassen, bevor er in einer dünnen Schicht auf den Boden gestreut wird. Dies hilft, Schimmelbildung zu verhindern. Sie können auch einen flüssigen Kaffeesatzdünger herstellen, indem Sie den Kaffeesatz, ähnlich wie Bananenschalen, etwa eine Woche lang in einem Glas Wasser einweichen. Auf diese Weise erhalten Sie ein mit Stickstoff angereichertes Wasser, mit dem Sie Ihre Pflanzen füttern können.
Grüner Tee verbessert die Sauerstoffversorgung des Bodens
Grüne Teebeutel oder gebrauchte grüne Teeblätter sind eine weitere gute Möglichkeit, säureliebende Pflanzen zu düngen. Grüne Teeblätter enthalten Gerbsäure, die dazu beiträgt, den pH-Wert des Bodens zu senken. Außerdem enthalten sie eine hohe Nährstoffkonzentration und verbessern die Sauerstoffversorgung des Bodens, sodass die Wurzeln gut gedeihen können. Sie können Ihren Pflanzen etwa alle vier Wochen einen Aufguss aus einem Beutel grünem Tee pro zwei Liter Wasser geben, damit sie kräftig und gesund wachsen können. Achten Sie darauf, dass das Wasser abkühlt, bevor Sie es Ihren Pflanzen geben. Gebrauchte Grünteeblätter können auch kompostiert oder direkt in den Boden eingearbeitet werden.
Melasse liefert den Pflanzen wichtige Mineralien
Melasse ist ein altbewährtes Wundermittel, um Pflanzen mit selbstgemachtem Dünger zu versorgen, der von der kommerziellen organischen Düngemittelindustrie übernommen wurde. Jeder weiß, dass diese organischen Markendünger nicht billig sind, Melasse hingegen schon. Warum also nicht zu Hause eigenen Zimmerpflanzen-Dünger selber machen? Melasse liefert den Pflanzen eine reiche Quelle an Kohlenstoff, Kalium, Kalzium, Mangan, Pottasche, Kupfer, Magnesium, Eisen und anderen wichtigen Mineralien. Als zusätzlicher Bonus ist Melasse auch eine Nahrungsquelle für die im Boden lebenden nützlichen Mikroorganismen. Die Melasse, die meist in nährstoffreichen Komposttees enthalten ist, gibt den Mikroorganismen, die sich in dem Tee zusammenbrauen, einen zuckerhaltigen Schub. Dies fördert ein schnelles Wachstum und ein vielfältiges Ökosystem, mit dem Sie Ihren Boden ernähren können.
Zimmerpflanzen-Dünger selber machen aus Bittersalz
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Bittersalz kann als spezifischer Dünger für Pflanzen verwendet werden, die einen Mangel an Magnesium oder Schwefel aufweisen. Magnesium ist einer der wesentlichen Bausteine des Chlorophyllmoleküls. Das bedeutet, dass Magnesium der Grund für die gesunde, leuchtend grüne Farbe einer Pflanze ist. Bei Magnesiummangel verblasst das Grün und es kommt zu Vergilbungen an den Rändern und zwischen den Adern der Blätter. Es ist wichtig, Bittersalz nicht im Übermaß zu verwenden. Wenn Sie andere Komposte oder natürliche Düngemittel zugeben, ist es unwahrscheinlich, dass ein Magnesium- oder Schwefelmangel besteht und Bittersalz daher nicht benötigt wird.
Holzasche zur Erhöhung der Alkalität
Die Zugabe von Asche aus verbranntem Holz zu Ihrer Blumenerde ist eine einfache und sichere Methode, den pH-Wert, d. h. die Alkalität, zu erhöhen. Holzasche liefert auch eine gesunde Dosis Kalium, Kalzium und Phosphor, die für viele Pflanzenarten von Vorteil sind. Genau wie Bittersalz ist die Zugabe von Holzasche zu Ihrem Boden keine Einheitslösung für alle. Sie sollte nur dann verwendet werden, wenn dies erforderlich ist, oder sie könnte den Pflanzen schaden, wenn der Alkaligehalt bereits hoch genug ist. Um herauszufinden, ob Holzasche eine gute Ergänzung für Ihre Blumenerde ist, sollten Sie einen pH-Test durchführen, um sicherzustellen, dass der pH-Wert des Bodens unter 6,5 liegt. Bei einem Wert über 6,5 könnte Holzasche für die Pflanzen schädlich sein. Wenn Sie den Alkaligehalt Ihres Bodens erhöhen möchten, können Sie die Asche einfach auf die Oberfläche des Bodens streuen und vorsichtig einarbeiten. Danach sofort wässern.
Gelatine-Pulver als ein Stickstoffschub
Stickstoff ist für ein gesundes Pflanzenwachstum absolut notwendig. Gelatinepulver ist eine einfache Quelle für einen kleinen Stickstoffschub, der Ihrer Pflanze hilft, kräftiges und gesundes Laub zu bilden. Dies ist besonders hilfreich für Pflanzen wie Elefantenohren oder Monstera-Pflanzen, die für ihre großen, attraktiven Blätter bekannt sind. Die empfohlene Dosis an Gelatine besteht darin, eine 7 g-Packung Gelatine in einem Liter Wasser aufzulösen. Gießen Sie diese Lösung etwa einmal im Monat direkt auf den Boden.
Gebrauchtes Kochwasser geben für Mikronährstoffe
Wenn Lebensmittel wie Nudeln, Gemüse oder Eier gekocht werden, werden viele der wichtigen Mikronährstoffe, die Pflanzen benötigen, an das Wasser abgegeben. Dazu gehören Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Kalzium. Die Verwendung von Kochwasser zum Gießen Ihrer Pflanzen hat eine Reihe von Vorteilen. Es ist nicht nur eine kostenlose Quelle von Nährstoffen, die sonst einfach in den Abfluss geschüttet würden, sondern fördert auch die Nährstoffspeicherung im Boden und die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern. Dies ist hilfreich für Pflanzen wie Farne oder Schirmpflanzen, die feuchte Bedingungen bevorzugen.
Maisglutenmehl als selbstgemachten Dünger verwenden
Maisklebermehl ist ein Nebenprodukt, das bei der Verarbeitung von Mais im Nassmahlverfahren anfällt. Es enthält 10 % Stickstoff und das ist von Vorteil, vor allem bei Pflanzen mit viel Laub. Tragen Sie eine dünne Schicht Maisklebermehl auf die Oberfläche des Bodens auf und kratzen Sie es vorsichtig ein. Maisglutenmehl sollte jedoch nur in Maßen verwendet werden.
Titelfoto: Shutterstock/Olya Detry









