Welcher Nistkasten für welchen Vogel? So wählen Sie geeignete Vogelhäuschen für diverse Vogelarten!

von Charlie Meier

Fragen Sie sich, welcher Nistkasten für welchen Vogel geeignet ist, um gefiederte Freunde in Ihrem Garten zu beherbergen? Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Vorlieben von Wildvögeln.

blaumeise zieht in ein vogelhaus an einem am gartenzaun aufgehängten vogelhaus ein
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Es gibt zahlreiche brütende und nistende Vogelarten, die sich gerne in der Nähe eines jeden Gartens aufhalten. Durch die Bereitstellung eines geeigneten Vogelhäuschens können Sie bestimmte Exemplare in Ihren Gartenbereich locken und ihnen beim Brüten helfen. Welche Faktoren sind aber in Bezug auf die entsprechende Nisthilfe zu berücksichtigen? Was für spezifische Kriterien haben häufig vorkommende Brutvogelarten? Hier sind einige nützliche Informationen und Tipps, nach denen Sie sich bei der Auswahl an Nistkästen orientieren können. Auf diese Weise werden Sie Wildvögeln und ihrem Nachkommen das bestmögliche neue Zuhause bieten können.

Warum Vogelhäuschen anbringen und welcher Nistkasten für welchen Vogel wäre am passendsten?

vogelfamilie aus falken in gärten mit geeigneten nistkästen anlocken

Jeder Vogelfreund errichtet Vogelhäuschen aus dem Wunsch heraus, seinen Garten, Bauernhof oder überhaupt die Umgebung gastfreundlicher für Wildvögel zu gestalten. Somit lässt sich nicht nur etwas Gutes für die Natur tun, sondern auch den bewohnten Außenbereich beleben. Auch dann, wenn Sie ihnen geeignetes Vogelfutter anbieten, ziehen Wildvögel während der Brutzeit in den meisten Fällen jedoch weg. Dies liegt daran, dass sie keine geeigneten Vogelnistkästen finden. Daher kann das Anbringen und Aufhängen verschiedener Haustypen diversen Vogelarten wie Meisen, Amseln, Rotkehlchen, Feldsperlingen, Spechten und sogar Turmfalken helfen. Zu diesem Zweck wäre es zuerst sinnvoll, sich über die Möglichkeiten zu informieren.

für bestimmte vogelarten geeignete nistkästen an bäumen anbringen
  • Je nach Vogelart kommt es bei der Auswahl an passenden Designs vor allem auf die Größe des Einfluglochs an.
  • Es ist wichtig, Vogelnistkästen aus Naturmaterialien wie Holz zu bauen und Giftstoffe oder Vogelhäuser aus Plastik dabei zu vermeiden.
  • Die häufigsten Besucher sind außer den oben genannten Vogelarten auch Drosseln, Kleiber, Finken, Raubvögel wie Eulen und einige andere Fliegenschnäpper.
  • Was die optimale Höhe für die Positionierung eines derartigen Vogelhauses angeht, hängt diese ebenfalls von der Vogelart ab. In der Regel beträgt die Mindesthöhe 2 Meter, während die empfohlene Maximalhöhe 4 Meter ist. Dafür eignen sich sowohl Hauswände als auch Baumstämme, wenn es sich um geschlossene Nistkästen handelt.
  • Vogelnistkästen mit offener Vorderseite, die sich für Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönige eignen, sollten Sie niedriger positionieren. Dabei besteht jedoch ein Risiko für Raubüberfall, das sich aber mit einer Platzierung inmitten dichter Vegetation und Orten, die von Raubtieren und Katzen nicht erreichbar sind, verhindern lässt.
  • Das Einflugloch sollte ostwärts, beziehungsweise nordöstlich ausgerichtet sein, da Vögel keine direkte Sonneneinstrahlung mögen.
  • Fügen Sie Vogelhäusern keine Sitzstangen hinzu, denn dies den Nesträubern den Zugang nur erleichtert. Stellen Sie zudem noch sicher, dass keine Hindernisse beim Fliegen vorhanden sind.

Wann ein Vogelnistkasten aufhängen und welche Arten davon gibt es?

wie diverse wildvögel anlocken und welcher nistkasten für welchen vogel passen würde

Jeder Zeitpunkt ist für die Aufstellung einer Nisthilfe geeignet, aber dies erfolgt am besten im Januar oder im Februar. In dieser Periode suchen Vogelpaare aktiv nach den bestmöglichen Nistplätzen. Wenn der Außenbereich jedoch bewohnt ist, sollten sie und ihr Nachkommen nicht gestört werden, bis die Küken flügge sind. Darüber hinaus haben die typischen Hauptarten von Vogelhäusern ein rundes Einflugloch und sind geschlossen. Diese sind eher für Höhlenbrüter gedacht, wobei der Durchmesser des Einfluglochs bestimmt, welche Vogelart darin nisten würde. Berücksichtigen Sie zudem noch die folgenden Faktoren, wenn Sie wissen möchten, welcher Nistkasten für welchen Vogel wählbar wäre:

  • Geschlossene Vogelhäuschen mit kleinem Einflugloch eignen sich beispielsweise nicht für Stare. Je nach Breite der Öffnung und Vogelart würden darin jedoch Meise, Gartenrotschwänze, Spechte, Kleiber, Fliegenschnäpper, Zaunkönige und Feldsperlinge gerne nisten.
  • Varianten mit offener Vorderseite werden von Vögeln bevorzugt, die ihre Nester in Nischen bauen. Solche Arten sind zum Beispiel Bachstelzen und Grauschnäpper, wobei auch Drosseln und Amseln, die in Baumkronen nisten, sie bewohnen würden.
  • Waldbaumläufer oder Schwalben bevorzugen bestimmte Nistplätze, wie zum Beispiel Spalten entlang des Baumstamms oder Schalen unter Dachtraufen, die ihre natürliche Niststätte nachahmen.
  • Es lassen sich auch Raubvögel wie Turmfalken und Eulen in Gärten mit größeren und offenen Vogelhäusern anlocken, um Nagetieren fernzuhalten.

Ansonsten können Sie sich bei der Auswahl an dem bestmöglichen Vogelhäuschen für Ihre gefiederten Freunde an den folgenden Besonderheiten orientieren.

Nach spezifischen Bedürfnissen entscheiden, welcher Nistkasten für welchen Vogel geeignet ist

rotkehlchen nistet mit küken in einem speziell dafür entworfenen vogelnistkasten

Wie bereits oben geschrieben, gibt es einige zu berücksichtigende Faktoren, wenn es um das richtige Vogelhaus für bestimmte Vogelarten geht. Außer der Größe des Einfluglochs und der Positionierung spielen noch die Innenmaße und das Design eine wichtige Rolle. Nachfolgend finden Sie einige Richtlinien, die Sie als Orientierungshilfe zwecks besserer Auswahl von Nistkästen für häufig vorkommende Vogelarten nutzen können.

  • Sperlinge bevorzugen kleinere Vogelnistkästen, die über ein etwa 32 mm breites Eingangsloch verfügen. Der optimale Standort dafür wäre auf einem Baumstamm oder an einer Hauswand, in einer Höhe von 2 bis 4 Metern.
  • Bei Drosseln sollte der Nistkasten flach und überdacht sein, sowie ein kleines Eingangsloch haben. Dieses wird üblicherweise mit einem Durchmesser von 38 mm gemacht. Was die Platzierung angeht, erfolgt diese am besten an Stangen oder Bäumen, 1 bis 2 Metern über dem Boden. Dabei empfiehlt sich eine östliche Ausrichtung, mit Blick auf eine offene Fläche. Bei mehreren Drosselkästen sollten Sie die Konkurrenz verringern, indem Sie diese in einem Mindestabstand von 5 bis 6 Metern positionieren.
  • Für Blau- und Kohlmeisen eignen sich nordöstlich gerichtete Nistkästen mit kreisförmigen Einfluglöchern, die einen optimalen Durchmesser von 28 mm haben. Hängen Sie die Vogelhäuschen leicht nach vorne geneigt und auf Bäumen in einer Höhe von 2 bis 4 Metern auf. Dies erschwert Raubtieren den Zugang und verhindert Nässe im Innenraum bei Regenfällen.
  • Wenn Hausschwalben häufige Besucher sind, können Sie offene Kästen ohne Sitzstangen unter Dachvorsprüngen oder an Pfosten für sie montieren. Da solche Vogelarten in Kolonien leben, erhöhen Sie die Chance, sie anzulocken, indem Sie ihnen mehrere Nistkästen zur Verfügung stellen. Diese sollten am besten auch nach einem offenen Feld und südlich ausgerichtet sein.
  • Was Zaunkönige, Rotkehlchen und Amseln angeht, bevorzugen diese Vogelarten ebenfalls offene Kästen zum Nisten. Diese sollten sich jedoch etwas tiefer als 2 Meter und optimalerweise inmitten dichter Vegetation befinden.

Weitere Vogelarten mit selbstgebauten Vogelhäuschen anlocken

naturmaterialien wie holz für vogelhäuschen ohne giftstoffe verwenden

Für Vogelliebhaber könnte es noch herausfordernder sein, Wildvögel zu beherbergen, die seltener in bewohnten Umgebungen einziehen. Es macht Spaß, sie beim Aufziehen ihrer Jungen zu beobachten, aber welcher Nistkasten für welchen Vogel wäre in diesem Fall passend? Das Design solcher DIY-Vogelhäuser muss nicht unbedingt kompliziert sein, wobei Sie Naturmaterialien wie Holz dafür auch wiederverwenden könnten. Ansonsten können Sie noch die folgenden Wildvögel mit ihren Bedürfnissen in Betracht ziehen:

  • Größere Vögel wie Stare benötigen zum Beispiel Kästen mit breiteren Einfluglöchern, die mindestens 45 mm im Durchmesser sind. Zudem kann sich das entsprechende Vogelhäuschen auch 3 Meter über dem Boden an Hauswänden oder Bäumen befinden. Auch hier ist eine nordöstliche Ausrichtung, sowie eine leichte Neigung nach vorne gegen Nässe zu empfehlen.
  • Wenn Sie in einem Waldgebiet wohnen und Nisthilfe für Eulen bereitstellen, sollte dies ein großer Kasten mit breitem Einflugloch sein. Montieren Sie ihn am besten hoch an einem Baum.
  • Bei Finken sollte der Nistkasten klein sein und über ein 50-mm-breites Einflugloch verfügen. Für diese Vogelart eignen sich auch Sitzstangen, wobei Sie das Vogelhäuschen 2 bis 4 Meter über dem Boden an einem Baum aufhängen können.
  • Auch Spechte sind Wildvögel, den Sie bei der Suche nach Nistplatz helfen können. Da sie tiefe und enge Einflugslöcher bevorzugen, sollte auch Ihr Nistkasten darüber verfügen. Montieren Sie diesen am besten etwas höher, 5 bis 6 Meter über dem Boden, an einem Baumstamm oder einer Hauswand. Es empfiehlt sich auch, das Vogelhaus zu tarnen, indem Sie Torf dafür verwenden.

Versuchen Sie, die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben der Vogelarten in Ihrer Region zu berücksichtigen. Sie sollten auch geduldig sein, da Vögel wählerisch sind und normalerweise nicht sofort einziehen werden. Sie können jedoch die Chancen dafür erhöhen, indem Sie folgendermaßen Ihre Nistkästen pflegen und sauber halten.

Tipps zur Pflege von Vogelhäuschen

welcher nistkasten für welchen vogel wie meise mit kleinem einflugloch geeignet ist

Es ist wichtig, Vögeln die benötigte Privatsphäre anzubieten, indem Sie die Nistkästen in der entsprechenden Entfernung positionieren. Behalten Sie die Nistplätze im Auge und sorgen Sie dafür, dass keine Raubtiere oder konkurrierende Vogelarten Nester von Höhlenbrütern zerstören. Wenn Sie Vogelnester finden, sollten Sie diese nicht verlegen, da nistende Vögel ihre noch nicht geschlüpfte Eier verlassen könnten. Befolgen Sie auch einige Reinigung- und Pflegetipps, damit Sie Ihre gefiederten Gäste willkommen heißen.

  • Reinigen Sie den Nistkasten, beziehungsweise das Vogelhäuschen spätestens im November, um die Chancen für nistende Vögel im Frühling zu erhöhen.
  • Entfernen Sie angesammelte Vogelfeder, Laubblätter, Baumäste oder sonstigen Schmutz, um den Innenraum für die nächste Saison attraktiver zu machen.
  • Die sich darin befindende Streu wird in der nächsten Saison unbrauchbar, wenn Sie diese nach der Brutzeit nicht reinigen. Somit stellen Sie auch sicher, dass keine Krankheiten übertragen werden.
  • Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihr Nistkasten in der ersten Saison unbewohnt bleibt. Pflegen Sie ihn weiter, um eine Vogelfamilien in den folgenden Jahren anzulocken.
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