Hilfe, die Tomatenblüten fallen ab: So können Hobby-Gärtner die Ernte retten!

Mangelnde Blüte ist ein häufiges Problem bei Tomaten. Zum Glück können Sie, wenn Sie schnell handeln, die Blütenbildung anregen!

von Olga Schneider
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Die Blütezeit ist noch nicht zu Ende, aber die Tomatenblüten vertrocknen und fallen ab? Es gibt mehrere mögliche Ursachen dafür – und zum Glück auch mehrere mögliche Lösungen!

Extreme Temperaturschwankungen

Tomaten reagieren sehr empfindlich auf starke Temperaturschwankungen. Der optimale Temperaturbereich liegt tagsüber zwischen 21° C und 29° C und nachts zwischen 13° C und 18° C.  Sowohl zu hohe, als auch zu niedrige Temperaturen stressen die Pflanzen. Sie versuchen dann, Wasser und Nährstoffe zu speichern, indem sie ihre Blüten abwerfen.

Lösung: Regelmäßiges Gießen und Nebeln, bei Hitzewellen täglich, kann das Abwerfen der Blüten stoppen bzw. verhindern.  Nicht jeder kann abertäglich seine Pflanzen gießen. In diesem Fall kann sich ein DIY-Bewässerungssystem als besonders hilfreich erweisen. Zusätzlich dazu können Sie die Tomaten mulchen, um das Verdunsten vom Wasser zu verhindern. Eine Mulchschicht schützt die Pflanzen auch dann, wenn es nachts zu kalt wird.

Tomatenblüten fallen ab? Probleme mit der Bestäubung

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Die zweithäufigste Ursache für niedrige Erträge und abfallende Blüten ist die unzureichende Bestäubung. Tomatenpflanzen haben längliche und schwer zugängliche Blüten. Sie können von Bienen und Schmetterlingen nicht bestäubt werden. Nur Hummeln, die die Pollen durch schnelle Bewegungen ihrer Flugmuskeln quasi „schütteln“, können die Tomatenpflanzen erfolgreich bestäuben. Übrigens, auch der Wind kann unter Umständen die Pollen verteilen.

Aber was passiert, wenn das Wetter nicht mitmacht und es keinen Wind gibt? Auch Hummeln sind leider immer seltener in den heimischen Gärten zu finden. Es sei denn, weil sie bei einer Hitzewelle ihr Nest nicht verlassen oder weil sie von Insektiziden getötet wurden oder weil die Katzen in der Nachbarschaft sie gefressen haben (manche Katzen lieben Hummeln).

Was kann man tun, um die Tomatenblüten zu retten?

Tomaten mit elektrischer Zahnbürste bestäuben
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Lösung: Sie können Ihre Tomatenpflanzen immer noch retten, indem Sie selbst Hand anlegen. Mit einer alten elektrischen Bürste können Sie nachhelfen. Halten Sie die Bürste hinter die Blüte und schalten Sie sie ein. Sie müssen die Blüte nicht berühren, die Vibration wird die Pollen sanft lösen.

Tomatenblüten werden braun und fallen ab: Nährstoffdefizite

Tomatenpflanzen benötigen bestimmte Nährstoffe für die Blütenbildung. Ein Mangel wirkt sich direkt auf die Blüten- und Fruchtbildung aus. Ein Übermaß an Stickstoff fördert die Blattbildung und das Wachstum der Pflanzen – aber auf Kosten der Blüten- und Fruchtbildung, die ausfallen. Kalziummangel in Kombination mit unregelmäßigen Wassergaben und Hitze kann dazu führen, dass die Tomatenblüten braun werden und abfallen.

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Lösung: Eine Bodenprobe kann schnell Auskunft geben, ob und welche Nährstoffe fehlen. Häufig entstehen Defizite, wenn man falsche Düngemittel verwendet. Daher ist es empfehlenswert, die Pflanzen entweder mit Bio-Tomatendünger aus dem Handel zu versorgen oder Kompost der Gartenerde beizumischen. Bei NPK-Düngemittel gilt die Faustregel – vor der Blütezeit können Sie die Pflanzen mit NPK 20:20:20 versorgen. Sobald die Tomaten ihre ersten Blüten tragen, wechseln Sie zum NPK-Dünger 7-3-10.

Tomatenblüten fallen ab Infografik

Unregelmäßige Wassergaben

Nicht nur Temperaturschwankungen können die Tomatenpflanzen stressen. Auch unregelmäßige Wassergaben können zur mangelnden Blütenbildung und weniger Früchten führen. Es ist sehr wichtig, während der Blütezeit, den Boden immer feucht zu halten.

Lösung: Damit Sie die Blütenbildung bei Tomaten anregen, gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und ausgiebig. Eine fingerdicke Mulchschicht aus Rasenschnitt, Heu oder Holzhäcksel kann weiterhin helfen, die Wasserverluste auf das Minimum zu halten.

Übermäßiges Ausgeizen

Zwar ist das Ausgeizen für die Gesundheit der Tomatenpflanzen sehr wichtig. Aber man sollte damit nicht übertreiben – denn zu viele entfernte Blätter bei Jungpflanzen können sie stressen. Im Endeffekt werden weniger Blüten getragen und die können auch am Anfang der Blütezeit abfallen.

Lösung: Zu stark ausgegeizte Tomaten erholen sich nach ein paar Wochen. Sie können nachhelfen, indem Sie sie regelmäßig gießen und düngen. Auf jeden Fall ist Geduld gefragt, denn gerade während der Blütezeit sind die Pflanzen sehr empfindlich.

Titelfoto: Shutterstock / mdbildes

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.