Phosphormangel bei Tomaten beheben: Diese Hausmittel können helfen!

Verfärben sich die Blätter Ihrer Tomaten lila oder blau? Ist die Blütenbildung zurückgegangen? Dann handelt es sich um Phosphormangel!

von Olga Schneider
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Die Tomatenblätter haben sich blau oder lila gefärbt und Sie fragen sich, woran das liegen könnte? Schuld an den Verfärbungen ist Phosphormangel und die lila Farbe ist das erste Warnsignal des Nährstoffdefizits. Warum es dazu kommt und was Sie tun können, verraten wir Ihnen im Artikel.

Phosphormangel bei Tomaten: Anzeichen

Tomaten untere Seite verfärben sich violett
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Blaue bis lila Blätter

Das erste Anzeichen eines Phosphormangels ist die typische Verfärbung der Blätter. Zuerst werden die Blattadern blau, nach und nach verfärbt sich das ganze Blatt. Am Anfang werden die älteren Pflanzenteile betroffen – die neuen Blätter sehen dagegen komplett gesund aus.

Weniger und kleinere Blätter

Der Nährstoffmangel macht sich auch durch das Wuchsbild der Pflanze bemerkbar. Die betroffenen Exemplare bilden weniger, kleinere und härtere Blätter. Der Wuchs wird eingestellt, dafür bildet die Tomate sein Wurzelwerk aus.

 Weniger Blüten und Früchte

Wie alle Nährstoffdefizite beeinträchtigt auch der Phosphormangel die Blüten- und die Fruchtbildung.

Phosphor Dünger für Tomaten: Diese Hausmittel bieten sich

Phosphormangel bei Tomaten beheben mit Dünger aus Hausmitteln
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Phosphormangel kann man am schnellsten und effektivsten durch gezielte Düngegaben beheben. Zum Glück gibt es ein paar Hausmittel, die sich perfekt als Phosphorlieferanten eignen.

Knochenmehl Dünger selber machen

Horn-, Fisch- und Knochenmehl ist ein stickstoffreicher, phosphorbetonter natürlicher Dünger in Pulverform. Während der Wachstumsphase wird er in den Wurzelbereich eingearbeitet und während der Blütezeit – auf den Boden verteilt. Sie können alternativ Knochen einfach tief im Wurzelbereich der Tomatenpflanzen vergraben.

So können Sie das Düngemittel selber machen:

1. Wasser aufkochen und die Knochen darin eine Stunde kochen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen und Fleischreste von den Knochen entfernen. Die Knochen dann auf 200° Celsius im Backofen 60 Minuten garen. Die Knochen herausnehmen, abkühlen lassen und in eine verschließbare Tüte füllen. Dann mit einem Hammer zerkleinern. Anschließend die zerkleinerten Knochen in einen Blender oder in eine Kaffeemühle geben und fein mahlen.

2. Eine Tasse Bio-Baumwollsamenmehl (Stickstofflieferant) zu 1/2 Tasse Knochenmehl (Phosphor und Calcium) geben.

3. Eine halbe Tasse Holzasche(Kalium) hinzufügen.

4. 1/4 Tasse Austernschalenmehl (regulieren den pH-Wert der Holzasche) dazugeben.

5. 1/4 Tasse Algenkalk (Mikronährstoffe, optional) hinzufügen.

Dünger aus zerkleinerten Eierschalen, Bananenschalen und Kaffeesatz

Eierschalen sind eine wichtige Phosphorquelle. Gemahlene oder zerkleinerte Eierschalen können allein oder in Kombination mit anderen Hausmitteln als Dünger verwendet werden.

1. Backblech mit Backpapier auslegen und darauf eine Tasse zerkleinerte Eierschalen verteilen. Bei 120° Celsius für 10 Minuten backen. Dann die Schalen aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und dann zu feinem Eierschalenmehl verarbeiten.

2. Fünf EL Kaffeesatz auf Zeitungspapier verteilen und über Nacht trocknen lassen. (Der Kaffeesatz ist ein wichtiger Stickstofflieferant.)

3. Bananenschalen im Ofen bei 120° C etwa eine halbe Stunde trocknen lassen. Dann aus dem Ofen nehmen, zerkleinern und zum Kaffeesatz und Eierschalenmehl geben. Bananenschalen sind an Phosphor und Kalium reich und werden im Boden schnell zersetzt.

Nährstoffmangel beheben: Weitere wichtige Rettungsmaßnahmen

Tomatenblätter werden lila oder dunkelblau Phosphormangel

Eine Kombination aus Rettungsmaßnahmen kann bei Phosphormangel helfen:

1. Boden auflockern

Tomaten gedeihen am besten auf durchlässigen, gut gelockerten und nährstoffreichen Böden. Deswegen wird der Boden vor der Pflanzung im Freien aufgelockert. Damit der Boden nicht verdichtet, mulchen sie ihn regelmäßig mit Grünschnitt während der Wachstumsphase und der Blütenbildung.

2. Drainage verbessern

Ein verdichteter Boden erschwert die Nährstoffaufnahme und kann gleichzeitig Staunässe begünstigen. Um Wurzelfäule und Schimmelbildung bei Freilandpflanzen zu vermeiden, können Sie Sand in die Erde einarbeiten.

Bei Kübelpflanzen kann weiterhin helfen, das Gefäß mit Vlies auszulegen. So wird verhindert, dass das Substrat in die Abflusslöcher rutscht und sie verstopft.

3. pH-Wert des Bodens anpassen

Tomaten bevorzugen Böden mit pH-Wert zwischen 6,5 und 6,8. Liegt dieser über 6,8 sind die Pflanzen nicht mehr in der Lage, Nährstoffe richtig aufzunehmen und zu verarbeiten. Es lohnt sich daher, einen pH-Wert-Test zu machen. Liegt dieser im alkalischen Bereich, dann kann man ihn durch stickstoffreiches Düngemittel oder Kaffeesatz senken.

4. Die Jungpflanzen vor niedrigen Temperaturen schützen

Jungpflanzen reagieren besonders empfindlich auf niedrige Temperaturen. Wenn sie über eine längere Periode nachts zu kalt stehen, dann kann sich dies auf die Wurzelbildung negativ auswirken. Temperaturen unter 13° Celsius können die Tomatenpflanzen schlecht gedeihen. Gerade während der Blüten- und Fruchtbildung sollten sie daher auch nachts warm stehen. Stellen Sie Kübel und Töpfe auf Styropor-Untersetzer. Stellen Sie sie vor einer warmen südlichen Wand.

Titelfoto: Foto: Instagram/ thebeginnersgarden

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.