Wenn Rosen eingerollte Blätter haben: Ein Schädling ist daran schuld!
Eingerollte Blätter an Rosen sind kein schöner Anblick. Sie sind aber viel mehr als optische Makel – in vielen Fällen ist die Blattrollwespe daran schuld.
Inhaltsverzeichnis
Eingerollte Blätter bei Rosen – Anzeichen eines Befalls
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Die Rosenblattwespen sind winzig-kleine Insekten, die maximal 4 mm lang werden. Der Schädling legt seine Eier an Rosengewächsen und befällt sowohl Strauch, als auch Kletterrosen und Blumen. Die vielen kleinen, weißen Pünktchen auf der Unterseite der Blätter lassen sich mit bloßem Auge kaum erkennen. Schlüpfen allerdings die Larven der Wespe, dann kann man sie sehen. Sie sind etwa 1 cm lang und haben einen gelblich-weißen Körper mit geometrischen Mustern. Diese kleinen Larven fressen die Rosenblätter und können Schäden anrichten. Nachdem die Larven die notwendigen Nährstoffe bekommen, fallen sie auf den Boden und überwintern in der Erde.
Der Lebenszyklus des Schädlings bestimmt den Zeitpunkt des Befalls
Der Lebenszyklus der Rosenblattwespe bestimmt auch, wann man zum ersten Mal die Schäden an den Rosen erkennen kann. Die Insekten zeigen sich im Frühjahr und legen ihre Eier etwa Ende April auf der Blattunterseite. Die Larven schlüpfen kurz danach – im Mai und bedienen sich an den frischen Rosenblättern. Die zweite Generation schlüpft Anfang Juli – dann kann man zum zweiten Mal von einem Befall sprechen.
Ihre Rosen verlieren Blätter? Das müssen Sie tun!
Die Larven der Rosenblattwespe fressen nur die obere Blattschicht und lösen dabei Chemicalien, die die Blätter beschädigen können. Dies macht sich zuerst mit braunen Stellen an den Blättern bemerkbar, dann werden einzelne Bereiche im Blatt transparent. Da die obere Blattschicht fehlt, rollen sich die Blätter ein, vertrocknen langsam und fallen ab.
Die Pflanzen stellen das Wachstum ein und stecken ihre Energie stattdessen in die Blätterbildung. Zwar passiert es sehr selten, dass eine stark befallene Rose abstirbt, sie wird aber abgeschwächt. Das Wachstum ist eingestellt, die Blütezeit ist kürzer und die Rose sieht schlaf und krank aus. Deswegen sollte man beim Befall die Schädlinge entfernen (ohne sie zu töten). Zum Glück ist diese Aufgabe sehr einfach. Man muss die befallenen Blätter abschneiden und mit dem Hausmüll wegwerfen. Dies sollte während der aktiven Phasen – im Mai und im Juli einmal in der Woche passieren. Ansonsten werden sich die Schädlinge in der Erde verkriechen. Sie müssen dann im nächsten Jahr erneut mit einem Befall rechnen.
Damit die Schädlinge auch die Nachbarnpflanzen befallen, können Sie die Rose umpflanzen. Der Mindestabstand zu anderen Rosengewächsen in Kübeln oder zu Freilandpflanzen beträgt 2 Meter.
Eingerollte Blätter bei Rosen verhindern: Rainfarn-Sud schützt vor den Schädlingen
Rainfarn ist eine giftige Pflanze, die die Rosen vor den Schädlingen schützen kann. Sie können einen Sud selber machen. Zu diesem Zweck einfach:
1. Etwa 50 g Rainfarn – am besten verwenden Sie gertrocknete Blätter und Blüten in einen mittelgroßen Topf geben.
2. Die Blätter und Blüten mit 500 ml lauwarmes Wasser übergießen und bei mittlerer Hitze aufkochen. Dann etwa 30 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
3. Die Flüssigkeit abseihen und dann in ein sauberes Schraubglas füllen. Kalt und dunkel etwa 2 Monate lagern.
4. Bei Anzeichen eines Befalls 60 ml Sud und 360 ml Wasser in eine Sprühflasche füllen und die Rosenblätter und Triebe gut nässen. Etwa eine Woche abwarten und dann bei Bedarf den Vorgang wiederholen.
Die Rosenblattwespe mit natürlichen Feinden bekämpfen
Vögel sind natürliche Feinde des Schädlings. Sie können die Anzahl der Rosenblattwespen auf das Minimum halten und so die Pflanzen schützen. Gestalten Sie also Ihren Garten möglichst abwechslungsreich. Vögel brauchen im Sommer keine Futterstellen, dafür aber können Sie Vogeltränke in der Nähe der Rosen aufstellen. Hohe Sträucher und Hecken bieten Verstecke und Nistplätze für Vögel.
Eine andere Variante, die Wespen loszuwerden ist, den Boden regelmäßig zu lockern. So können die Vögel auch die Larven in der Erde viel schneller finden.