Weiße Blätter an Rosen? Diese 4 Hausmittel helfen sofort gegen Mehltau
Warmes Wetter und viel Sonne begünstigen die Ausbreitung von Pilz-Krankheiten bei Pflanzen. Im Frühling werden auch die Rosen häufig von Mehltau befallen. Der weiße Belag auf den Blättern ist ein der ersten Anzeichen des Pilzbefalls. Wenn man schnell handelt, kann eine Ausbreitung verhindert werden. Wir listen drei Hausmittel auf, die sich im Kampf gegen Mehltau als besonders hilfreich erwiesen haben.
Inhaltsverzeichnis
Mehltau an Rosen: Was kann man tun, um den Pilz schnell zu bekämpfen?
- Der Unterschied zwischen Echtem und falschem Mehltau: Typisch für den echten Mehltau ist der weiße Belag auf den Blättern und dem Stamm. Er sieht wie weißer Pulver aus und kann abgewischt bzw. mit Wasser abgespült werden. Das Anzeichen des falschen Mehltaus sind die gelben Flecken auf den Blättern.
- Der Mehltau an Rosen ist eine typische Rosenkrankheit. Der Erreger – ein Pilz befällt nur Rosengewächse und kann sich nicht auf nahe wachsenden Bäume, Blumen und Nutzpflanzen ausbreiten. Umgekehrt – die Gurken zum Beispiel fallen ebenfalls oft dem Echten Mehltau zu Opfer, der Auslöser ist allerdings ein anderer Pilz.
- Hohe Luftfeuchtigkeit, trockene Blätter, eine halbschattige bis schattige Lage und Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius begünstigen einen Befall.
- Bei Jungpflanzen kann übermäßige Düngung die Ausbreitung des Pilzes begünstigen. Um dies zu vermeiden, düngen Sie die Rosengewächse mit Langzeitdünger. Er wird nach und nach nützliche Nährstoffe in den Boden freisetzen. Im Unterschied dazu versorgt Flüssigdünger im Gießwasser die Pflanzen mit sehr viel Nährstoffen, die junge Rosen nicht aufnehmen können.
Rosen natürlich behandeln: Backsoda mit Rapsöl und Flüssigseife
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Backsoda wird als Wundermittel gegen Mehltau angepriesen. Studienergebnisse haben allerdings erwiesen, dass Backsoda allein nicht ausreichend effektiv gegen den Pilz ist. Um die Wirkung des Hausmittels zu verbessern, wird es daher mit Rapsöl und Flüssigseife kombiniert.
Zubereitung: Geben Sie 1 EL Backsoda in eine leere und saubere 3-Liter-Flasche. Füllen Sie 1 TL Rapsöl und 1 TL Flüssigseife oder Spülmittel (flüssiges Waschmittel ist nicht geeignet). Sie können übrigens das Rapsöl durch Sojaöl ersetzen. Verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie sie kräftig, damit sich die Zutaten gut vermengen.
Anwendung: Füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche und besprühen Sie die befallene Pflanze früh morgens an einem wolkigen Tag. Die erste Behandlung soll Ergebnisse zeigen, damit sich der Pilz nicht ausbreitet, wiederholen Sie sie noch dreimal in den nächsten 14 Tagen.
Dieses Hausmittel kann sofort helfen, wenn Sie es bei ersten Anzeichen (weiße Blätter) eines Befalls anwenden. Gerade im Frühling ist dies oft der Fall – viele Pflanzen werden zum ersten Mal vom Erreger befallen. Haben sich die Rosenblätter allerdings bereits eingerollt und sind sie trocken und gelbbraun, dann können Sie es mit dem nächsten Hausmittel versuchen und bessere Ergebnisse erzielen.
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Bei einem starken Befall kann sich Mundwasser als besonders effektives Mittel gegen Mehltau erweisen. In den USA haben Professoren am Institut für Pflanzenbiologie in Minnesota Versuche durchgeführt und festgestellt, dass eine Mundwasser-Lösung sehr wirksam gegen Mehltau ist. Wichtig ist vor allem, dass Sie Mundwasser mit Ethanol nehmen.
Zubereitung: Bei Jungpflanzen werden Mundwasser und Wasser im Verhältnis 1 zu 4 vermengt. Für bereits gut angewachsene Rosen kann man Mundwasser und Wasser im Verhältnis 1 zu 3 vermengen.
Anwendung: Spät nachmittags an einem trockenen Tag die Lösung in Sprühflasche füllen und damit die Pflanze besprühen. Nach 10 – 12 Tagen ein zweites Mal behandeln.
Milch gegen Mehltau auf Rosen und im Boden
Warum Milch so effektiv gegen Mehltau ist, haben die Wissenschaftler noch nicht herausgefunden. Man vermutet, dass die Zusammensetzung der Milch nicht nur den Pilz bekämpft, sondern auch die Pflanzen stärkt. Besonders gute Ergebnisse bringt eine Behandlung mit Lösung aus 100 ml Milch und 200 ml Wasser. Mit der Hälfte der Lösung wird die Pflanze besprüht, die andere Hälfte schüttelt man auf den Boden, im Wurzelbereich. Wiederholen Sie die Anwendung nach 7 Tagen.
Mehltau mit Neemöl natürlich behandeln und vorbeugen
Das Neemöl wird traditionell zur Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläusen verwendet. Aber auch im Kampf gegen Mehltau kommt es zum Einsatz – und zwar auch als Mittel zur Vorbeugung. Neemöl ist natürlich, tut den Pflanzen gut und ist für andere Tiere und Insekten nicht schädlich. Wichtig ist, dass man es laut den Herstellern-Angaben lagert und anwendet.
Echter Mehltau ist eine Pilz-Krankheit, die Rosengewächse im Mai befällt. Die Pilze überwintern im Boden und breiten sich bei warmem Wetter schnell aus. Um die Pflanzen zu schützen, sollte man sie zusätzlich mit Langzeitdünger stärken und einen möglichst sonnigen Standort wählen.