Rhododendron-Blätter angefressen: Sind Zikaden dafür verantwortlich und was kann man dagegen tun?

von Marie Werth
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Warum sind die Rhododendron-Blätter angefressen? Fragen Sie sich, was diese Schäden verursacht und wie Sie Ihre Pflanze retten können? Kann einen Zikadenbefall die Ursache dafür sein und was können Sie dagegen tun?

Der wunderschöne, immergrüne Rhododendron ist der Stolz jedes Gärtners. Der echte Hingucker entwickelt seine volle Pracht ab Mai und bringt viel Farbe im Sommer. Doch wenn Sie feststellen, dass die Rhododendron-Blätter angefressen sind, ist dieser Schaden wahrscheinlich von Zikaden verursacht.

Rhododendron-Blätter angefressen: Sind Zikaden schuld daran?

Was verursacht die angefressenen Rhododendron-Blätter?

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Der Rhododendron ist für seine Farbenpracht und die Vielzahl von Größen und Blattformen sehr beliebt. Er ist eine relativ pflegeleichte Pflanze und die häufigsten Schädlinge und Krankheiten können leicht vermieden werden, indem man für die besten Wachstumsbedingungen sorgt. Viele Gärtner fragen sich, warum die Blätter des Rhododendrons angefressen sind und Ihre Pflanze so viele schwarze, abgestorbene Blütenknospen trägt. Die Ursache für dieses Problem ist oft kein Frostschaden, sondern einen Zikadenbefall. Die farbenfrohen Rhododendronzikaden befallen die Pflanzen vor allem im Juli und können sie schädigen, wenn man keine wirksamen Maßnahmen rechtzeitig ergreift.

Was sind eigentlich Zikaden und wie erkennt man einen Befall?

Zikaden übertragen eine Pilzkrankheit, die die Blüten abtötet

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Die recht kleinen, grün-roten Schädlinge sind oft auf der Unterseite der Blätter zu finden und verursachen sehr kleinen Löcher in dem Laub. Sie saugen den Pflanzensaft und angefressene Blätter mit silberfarbenen bis weiß-gelben Flecken sind die ersten sichtbaren Anzeichen für den Befall.

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Der größte Schaden beginnt jedoch im Spätsommer, wenn die erwachsenen Insekten ihre Eier in die Knospen des Rhododendrons legen und kleine Löcher in die Knospen stechen, aus denen sie im folgenden Frühjahr schlüpfen. Die Larven sammeln sich ab Ende April auf den Unterseiten der Blätter und sind ab Juli voll ausgereift.

Sie sind dafür bekannt, dass sie eine Pilzkrankheit verbreiten, die oft zu schwarzen Knospen und einer beeinträchtigen Blüte führt. Der Pilz Pycnostysanus azaleae trocknet die Blüten aus und sie sterben ab. Dafür werden die Rhododendronzikaden von vielen Gärtnern heftig bekämpft.

Einen Vorteil des Befalls von Zikaden sollen wir aber auch erwähnen. Ein paar Zikaden können für die Pflanze vom großen Nutzen sein. Da sie durch das Saugen kleine Mengen an Bakterien, Viren oder Pilzen übertragen, die für junge Pflanzen notwendig sind, um Resistenzen gegen mögliche Schäden zu entwickeln.

Es wird trotzdem empfohlen, die befallenen Blütenknospen so schnell wie möglich noch im Frühjahr zu entfernen und sie zu vernichten, damit sich der Pilz nicht ausbreiten kann.

Wie kann man sie bekämpfen?

wie erkennt man einen zikadenbefall

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Wenn Ihr Rhododendron von Zikaden befallen ist, die einen großen Schaden verursacht haben, ist die einfachste Methode zur Bekämpfung, die Einsammlung der Schädlinge von Hand. Sie können die Pflanze auch mehrmals mit dem Gartenschlauch besprühen, um die ausgewachsenen Insekten und Larven zu entfernen.

Rhododendron-Blätter angefressen: Zikaden mit Essig vertreiben

Rhododendron gegen Zikaden mit Essig besprühen

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Rhododendronzikaden vertragen kein saueres Milieu, was der Einsatz vom Essig gegen die kleinen Insekten sehr wirksam macht. Sie können eine einfache Lösung aus einem Teil Essig und fünf Teilen Wasser herstellen und die Pflanze schon bei den ersten Anzeichen vollständig besprühen. Tun Sie dies am besten morgens, wenn die Zikaden noch nicht so aktiv sind und der Rhododendron problemlos behandelt werden kann.

Zikaden mit Neemöl loswerden

Rhododendronzikaden mit Neemöl bekämpfen

Sie können Zikaden mit einer Neemöl-Lösung effektiv bekämpfen, indem Sie sie vorsichtig auf die befallene Pflanze auftragen. Die Behandlung soll mehrere Male wiederholt werden, damit alle Insekten mit dem Hausmittel in Kontakt kommen.

Mischen Sie zunächst zwei Liter Wasser mit einem Teelöffel Spülmittel und fügen Sie dann 10 ml Neemöl hinzu. Besprühen Sie die befallene Pflanze, indem Sie besonders auf die Unterseiten der Blätter achten. Der ideale Zeitpunkt zur Bekämpfung mit diesem Mittel sind die frühen Morgenstunden, wenn die Zikaden noch bewegungslos wegen der kühleren Temperaturen sind.

Mit Gelbtafeln fernhalten

Man kann die erwachsenen Zikaden an der Eierablage hindern, indem man Gelbtafeln in unmittelbarer Nähe des Rhododendrons und zwischen den Zweigen der Pflanze anbringt. Ersetzen Sie sie aber regelmäßig, um alle Insekten aufzufangen oder wenigstens die Population zu reduzieren.

Die Gelbtafeln sind auch für die frühzeitige Anerkennung eines Befalls sehr hilfreich.

Den Zikadenbefall vorbeugen

Wie kann man Zikaden an Rhododendron vorbeugen?

Wenn Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen, können Sie den Befall rechtzeitig vorbeugen.

Achten Sie beim Anbau von Rhododendren auf einen ausreichend großen Abstand zwischen den Pflanzen. So wird Ihr Rhododendron nicht nur genügend Platz zum Wachsen haben und widerstandsfähiger gegen Krankheiten sein, sondern Sie können einen Schädlingsbefall viel effizienter bekämpfen und eine Verbreitung vermeiden.

Gießen Sie die Rhododendren mit selbstgemachter, verdünnter Brennnesseljauche, um die Insekten fernzuhalten. Mischen Sie ein Teil des natürlichen Bekämpfungsmittels mit dem Gießwasser und bewässern Sie die Pflanzen regelmäßig damit.

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Marie Werth ist in München geboren und hat eine fast erwachsene Tochter. Sie hat vor ein paar Jahren eine Weiterbildung zur Ordnungsexpertin absolviert und hat viel Erfahrung als Hobbygärtnerin.