Wie wird Kaffeesatz gegen Blattläuse angewendet? – So bekämpfen Sie die lästigen Schädlinge im Garten endgültig!
Unser Garten ist im Sommer unsere kleine Wohlfühloase, wo wir uns entspannen und erholen können. Zudem macht Gartenarbeit richtig Spaß und beruhigt den Geist. Daher ist es keine Überraschung, dass immer mehr Menschen ihr eigenes Obst und Gemüse im Garten anbauen möchten. Doch neben all den köstlichen Gurken, Kohlrabis, Erdbeeren und Co. tauchen im Frühling auch zahlreiche Schädlinge und Krankheiten auf, die sich auf unsere Pflanzen ausbreiten. Besonders Blattläuse machen das Leben den Gärtnern jedes Jahr aufs Neue schwer. Glücklicherweise kann man diese ganz ohne Chemie erfolgreich bekämpfen. Vor allem Kaffeesatz gegen Schädlinge kann wahre Wunder bewirken und gehört zu den besten Hausmitteln gegen die unerwünschten Gäste. Wie genau die Methode funktioniert sowie weitere hilfreiche Tipps und Hausmittel gegen Blattläuse, verraten wir Ihnen gleich im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Blattläuse und wie können Sie einen Blattlausbefall erkennen?
Blattläuse (Aphidoidea) tauchen im Frühling wie aus dem Nichts auf und gehören zu den häufigsten Schädlingen im Garten. In Mitteleuropa gibt es mittlerweile mehr als 800 verschiedene Arten, welche sich in Größe, Farbe und Form unterscheiden. Neben den bekannten grünen Blattläuse gib es auch noch braune, schwarze, weiße, rote und gelbe Blattläuse. Die kleinen Insekten können in kürzester Zeit zu riesigen Kolonien werden und somit ziemlich große Schaden im Garten anrichten. Ob Gurken, Tomaten, Erdbeeren oder Blumen -Blattläuse sind nicht besonders wählerisch und können nahezu alle Pflanzenarten im Garten befallen.
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Da die Schädlinge meistens in größeren Gruppen auftreten, kann man in der Regel einen Blattlausbefall mit bloßem Auge erkennen. Allerdings können sich diese ziemlich schnell vermehren und aus diesem Grund sollten Sie sie sehr schnell handeln. Die Blattläuse ernähren sich vom Pflanzensaft aus weichen Pflanzenteilen und können somit eingerollte Blätter und verkrümmte Treibspitzen verursachen. Darüber hinaus werden beim Saugen viele gefährliche Krankheitserreger und Viren übertragen und in diesem Fall müssen Sie die befallenen Pflanzen vernichten. Auch wenn Sie einen klebrigen Belag auf den Blättern merken, haben Sie es höchstwahrscheinlich mit einem Blattlausbefall zu tun. Zudem schwächen Blattläuse die Pflanzen und dadurch kommt es zu einer deutlich geringeren Ernte, in manchen Fällen sogar zum kompletten Ernteausfall.
So wird Kaffeesatz gegen Blattläuse angewendet
Egal, ob Sie sich gelegentlich eine Tasse gönnen oder täglich literweise Kaffee trinken – Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Allerdings fällt beim Kaffeekochen jede Menge Kaffeesatz, welchen die meisten von uns ihn sofort in den Müll werfen. Dabei ist er voller wertvolle Inhaltsstoffe wie Phosphor, Kalium, Stickstoffe und Antioxidantien – alles wichtige Nährstoffe, von denen Hobbygärtner nur profitieren können. So kann zum Beispiel Kaffeesatz gegen Blattläuse helfen, ohne dass Sie dabei Ihren Pflanzen Schaden anrichten.
Das Koffein im Kaffee wirkt bei den Menschen wie ein Wachmacher und bringt unser Herz-Kreislauf-System in Schwung. Und genau wegen dieser Wirkung wird Kaffeesatz gegen Blattläuse im Garten eingesetzt. Bereits sehr kleine Mengen davon sorgen bei den Schädlingen für eine Übererregung des Nervensystems und wirken wie ein Nervengift. Das Gift dringt in die Blattläuse über Atmung und Haut ein und als Resultat werden ihre Körperfunktionen lahmgelegt. Und schon nach wenigen Minuten sterben die Insekten. Verantwortlich dafür sind im Kaffeesatz enthaltenen bioaktiven Stoffe, die durch die Röstung entstehen. Allerdings landen diese bei Espresso im kochenden Wasser und aus diesem Grund hilft Espresso gegen Blattläuse nicht. Auch entkoffeinierter Kaffee wird keine Wirkung gegen die Schädlinge zeigen.
Kaffeesud herstellen
Um Kaffeesatz gegen Blattläuse zu verwenden, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Sie könnten entweder einen Kaffeesud herstellen und die Pflanzen damit besprühen oder den Kaffeesatz in die Erde einarbeiten. Wenn Sie sich für den Sud entscheiden, sollten Sie diesen möglichst schnell verwenden, da sich das Koffein verflüchtigt. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, empfehlen wir Ihnen, die beiden Methoden abwechselnd anzuwenden. Und so können Sie einen Kaffeesud gegen Blattläuse herstellen:
- Den Kaffeesatz nach dem Kaffeekochen in eine Schüssel geben und nochmal mit heißem Wasser übergießen.
- Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb auffangen, leicht abkühlen lassen und in eine Sprühflasche füllen.
- Anschließend die befallenen Pflanzen damit besprühen und fertig – so einfach lässt sich Kaffeesatz gegen Blattläuse anwenden.
- Vergessen Sie nicht, die Unterseite der Blätter zu besprühen.
Kaffeesatz in den Boden einarbeiten
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Alternativ zum Sud können Sie den Kaffeesatz gegen Blattläuse verwenden, indem Sie ihn in die Blumenerde einarbeiten. Allerdings kommen die Insekten bei dieser Methode nicht sofort in direktem Kontakt mit dem Koffein und die Wirkung ist deutlich geringer. Um die Bildung von Schimmel zu verhindern, sollten Sie die Kaffeereste komplett abkühlen lassen und niemals im feuchten oder nassem Zustand verwenden. Der Vorgang ist eigentlich relativ simpel und Sie müssen den Kaffeesatz einfach um die befallenen Pflanzen herum in die Erde einarbeiten. Nach 2 Tagen können Sie ihn im Boden vergraben, wo er auch noch als Dünger wirkt.
Schwarzer Tee als Alternative zum Kaffeesatz gegen Blattläuse
Sie sind eher ein Tee-Trinker? Dann können Sie alternativ schwarzen Tee gegen Blattläuse verwenden. Dafür einfach 2-3 Teebeutel Tee mit kochendem Wasser übergießen und die Mischung für 20-30 Minuten ziehen lassen. Den Tee in eine Sprühflasche füllen und die befallenen Pflanzen von allen Seiten damit besprühen.