5 invasive Pflanzen in Ihrem Garten, die heimische Arten verdrängen
Die nächsten 5 Arten waren noch vor kurzem in Parkanlagen und Privatgärten zu finden. Sie sind allerdings invasiv und gefährden heimische Pflanzen.
Die meisten Exoten gedeihen nur schwierig hierzulande, aber es gibt auch eine kleine Gruppe von Neophyten, die sich bestens an den Bedingungen angepasst haben. Invasive Pflanzenarten breiten sich über die Grenzen des eigenen Grundstücks rasch aus und können dabei sogar heimische Arten verdrängen. Sie gefährden regionale Ökosysteme und bringen sie aus dem Gleichgewicht. Im heutigen Beitrag listen wir deswegen 5 wenig bekannte Arten, die häufig in den deutschen Gärten wachsen.
Inhaltsverzeichnis
Wenig bekannte invasive Pflanzen
Dass Schmetterlingsflieder, Kirschlorbeer oder Bambus sich im heimischen Garten schnell breit machen und andere heimische Pflanzen verdrängen, ist den meisten Hobby-Gärtnern inzwischen bekannt. Doch es gibt auch wenig bekannte Arten, die sich erfolgreich eingebürgert haben und die Umwelt gefährden. Die unten aufgelisteten Pflanzen sind zwar schön anzusehen, sie können aber große Schäden anrichten. Daher sollte man sie ausgraben und in die Biotonne entsorgen. Invasive Pflanzen sind aufgrund der schnellen Verbreitung über Samen, Rhizomen u.s.w. nicht zum Kompostieren geeignet und sollten auf keinen Fall als Gründünger verwendet werden.
Neophyt im heimischen Garten: Kanadische Goldrute
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Die Kanadische Goldrute ist wohl der bekannteste Neophyt in der heutigen Liste. Die Zierpflanze kommt aus Nordamerika und verbreitet sich mit Wurzelausläufern und Samen. Die Pollen der Goldrute können allergische Reaktion auslösen, auch der Saft ist für Allergiker, Kleinkinder und Haustiere allergen. Die invasive Art hat daher im heimischen Garten nichts zu suchen.
Sumpfpflanze aus Nordamerika: Der Schlitzblättrige Sonnenhut
Der Schlitzblättrige Sonnenhut ist eine andere Pflanze, die die Artenvielfalt bundesweit gefährdet. Der Neophyt kommt aus Nordamerika, wo er weit verbreitet ist und vor allem in Moosgebieten und auf feuchten Wiesen wächst. Die Staude wächst an Flussufern und am Teichrand und trägt große, gelbe, ungefüllte Blüten. Im Garten findet sie als bienenfreundliche Art Verwendung. Sie ist äußerst winterhart, anpassungsfähig und gefährlich für heimische Arten.
Schön, aber gefährlich: Die Vielblättrige Lupine
Lassen Sie sich von der lila Blütenpracht nicht täuschen – die Vielblättrige Staudenlupine ist in der Tat ein wunderschöner Exot, der allerdings heimische Pflanzen bedroht. Diese Staude breitet sich sehr schnell großflächig aus und andere Arten verdrängen. Die Ausbreitung der gebietsfremden Art bedeutet zudem weniger Nahrung für Insekten. Die Staudenlupine ist nicht nur invasiv, sondern auch sehr giftig. Vor allem die Blätter und die Samen sind für Menschen und Tiere gefährlich.
Schnell wachsend und invasiv: Gewöhnliche Seidenpflanze
Die gewöhnliche Seidenpflanze ist eine schnellwachsende, sommergrüne Staude mit aufrechtem Wuchs. Sie fand lange Verwendung als Zierpflanze im Kübelgarten und wurde von Imkern für die Bienenzucht gepflanzt. Obwohl sie für Bienen und Vögel wertvoll ist, sollten Sie sie nicht in den Garten pflanzen. Denn sie kann schnell in die umliegenden Grundstücke und Landschaft auswandern und das lokale Ökosystem schaden. Die gewöhnliche Seidenpflanze kann die Artenvielfalt in Ihrer Region reduzieren und langfristig beeinträchtigen.
Weit verbreitete Staude: Gelbe Scheinkalla
Die gelbe Scheinkalla ist eine hohe Staude aus Nordamerika. Dort ist sie an der Westküste weit verbreitet, wo sie Moorgebieten besiedelt. Die Sumpfpflanze wurde vor mehr als 100 Jahren nach Europa gebracht und erfreute sich lange einer großen Beliebtheit bei den Hobby-Gärtnern. Auch heutzutage ist sie noch in Parkanlagen und privaten Gärten an Teichufern zu finden. Typisch für die Pflanze sind seine unauffälligen Blüten und breiten, hellgelben Laubblätter. Sie entwickeln sich direkt nach dem Ende der Blütezeit. Die dekorative Wasserpflanze ist nicht verboten. Ein möglicher Ersatz für die gelbe Scheinkalla ist die hellgelbe Schwertlilie. Sie ist immergrün, winterhart und bienenfreundlich.