Flieder blüht nicht: Erfahren Sie, was die möglichen Ursachen sind und was Sie dagegen tun können

von Anne Seidel

Der Flieder ist ein sehr beliebter Strauch für den Garten und das ist auch kein Wunder. Er beeindruckt nicht nur mit prächtigen, duftenden Blüten, sondern ist zudem auch recht pflegeleicht. Ist er erst einmal gut angewachsen und groß genug, kommen die Blüten scheinbar von ganz alleine. Doch was, wenn der Flieder nicht blüht? Je nachdem, ob er bisher noch gar nicht geblüht hat oder ob er plötzlich nicht mehr blühen möchte, obwohl es vorher keine Probleme gab, können die Ursachen unterschiedlich sein. Der Flieder blüht nicht – was sind mögliche Gründe? Wir haben sie für Sie aufgelistet.

Warum blüht mein Flieder nicht?

Flieder blüht nicht - Ursachen und was Sie tun können

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Die Ursachen für dieses Problem können unterschiedlich sein. Meistens liegt es am falschen Standort, am Alter oder nicht angemessener Pflege. Die folgende Liste soll Ihnen dabei helfen, die Ursache zu finden und etwas dagegen zu unternehmen.

Die Pflanze ist noch zu jung

Den richtigen Boden wählen je nach Sorte Fliederstrauch

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Sie haben ein Pflänzchen gekauft und warten nun voller Vorfreude auf die ersten schönen Blüten. Nun, eine zu junge Pflanze kann aber noch nicht blühen. In diesem Fall können Sie also nichts unternehmen – sie müssen einfach abwarten. Manche Sorten benötigen bis zu drei Jahre, um das erste Mal zu blühen. Ihr Flieder-Ableger blüht nicht? Wahrscheinlich braucht der Strauch einfach noch eine Weile, um zu wachsen und sich an den Standort zu gewöhnen.

Stimmen die Standortbedingungen?

Zu wenig oder zu viel Dünger verhindert Blüten am Strauch

Diese hübschen Sträucher mögen die volle Sonne. Je mehr sie davon abbekommen, desto mehr Blüten bildet die Pflanze auch aus. Auch der Boden sollte nicht unterschätzt werden. Hier gibt es leider keine einheitlichen Bedingungen – verschiedene Sorten bevorzugen unterschiedliche Böden. So kommen manche wunderbar mit kalkreicher Erde zurecht, während andere sie ganz und gar nicht mögen. Erkundigen Sie sich deshalb über die Anforderungen Ihrer Sorte.

Etwas, was jedoch alle Fliedersorten gemeinsam haben, ist, dass sie Staunässe ganz und gar nicht vertragen. Achten Sie also darauf, ihnen einen gut durchlässigen Boden zu bieten.

Ist der Standort im Frühling eher dunkel oder gab es viel Regen, wirkt sich das ebenfalls darauf aus, ob und wie viele Blütenrispen der Strauch bilden wird.

Flieder blüht dieses Jahr nicht – Woran kann es liegen?

Hat sich etwas am Standort verändert?

Die Fliederseuche ist eine Pilzinfektion beim Fliederstrauch

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Hat Ihr Strauch bisher gut geblüht, aber in diesem Jahr nicht oder geringer, kann der Standort nicht die Ursache sein, es sei denn, Sie haben etwas verändert. So kann eine neue Überdachung oder ein Sichtschutz, der plötzlich viel Schatten wirft, die Blütenbildung beeinträchtigen. Auch nahestehende andere Pflanzen können nun sehr groß gewachsen sein und die Sonneneinstrahlung stören, vor allem Bäume mit ihren üppigen Baumkronen.

Der falsche Dünger

Schädlinge schaden dem blühenden Strauch

Hat sich am Standort nichts verändert? Dann wäre ein Nährstoffmangel oder sogar -überschuss eine mögliche Ursache für das Ausfallen der Blüte. Letzteres ist der Fall, wenn Sie zu viel Stickstoff verabreichen. Dieses fördert nämlich den Wuchs der Pflanze im Allgemeinen, was sich jedoch negativ auf die Blütenbildung auswirkt. Legen Sie stattdessen größeren Wert auf Phosphor in einem organischen Düngemittel. Auch Kompost ist ein wunderbarer Dünger für den Strauch.

Flieder blüht nach Rückschnitt nicht

Flieder blüht nicht nach Rückschnitten, die zu radikal waren

Natürlich dürfen Sie Ihren Fliederstrauch stutzen und formen. Jedoch sollten Sie etwas Wichtiges wissen, um dabei auch richtig vorzugehen. Und zwar bildet die Pflanze ihre Knospenansätze bereits im Vorjahr. Alles, was Sie also nach der Knospenbildung entfernen, wird im Frühling an Blüten fehlen. Aus diesem Grund schneiden Sie rechtzeitig, nämlich gleich nach der Blüte und vermeiden Sie einen zu radikalen Rückschnitt, wenn Sie auch im nächsten Jahr Wert auf Blüten legen.

Nur die verwelkten Blüten abschneiden

Größere Schnitte sind nur notwendig, wenn die Pflanze zu groß geworden und reduziert werden muss. Dann gehen Sie aber davon aus, dass Sie im Folgejahr auf die übliche Blütenpracht verzichten müssen. Flieder blüht nur an jenen Trieben, die aus dem Vorjahr stammen. Andernfalls reicht es vollkommen aus, wenn Sie lediglich die verblühten Blütenrispen entfernen.

Die Pflanze ist krank oder befallen

Krankheiten und Schädlinge stören die Blütenbildung

Krankheiten können der Pflanze ebenfalls zusetzen und ihr die Kraft für die Blütenbildung nehmen. Es lohnt sich also, auch darauf zu achten. Eine Pilzinfektion kann nämlich für das Aussetzen der Blüte sorgen. Genauer gesagt ist es die sogenannte Fliederseuche, die dazu führt, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Zu erkennen ist die Infektion an folgenden Merkmalen:

  • braune Streifen auf der Rinde
  • Flecken auf den Blättern, die fettig wirken
  • verwelkende Triebe
  • schwarze Verfärbungen

Flieder blüht nicht aufgrund des falschen Standorts

Das Einzige, was Sie tun können, ist leider nur ein radikaler Schnitt. Dieser erfolgt bis auf das gesunde Holz. Das hat zwar zur Folge, dass Sie die nächsten zwei Jahre immer noch keine Blüten haben werden, jedoch retten Sie so zumindest Ihre Pflanze.

Auch Schädlinge stören die Bildung von Blüten und genauer gesagt die Larven der Flieder-Miniermotte. Diese können Sie aber mit einem passenden Schutzmittel erfolgreich bekämpfen.

Flieder im Kübel blüht nicht

Flieder blüht nicht im Kübel - Überprüfen Sie die Pflanze auf Krankheiten

Ihr Flieder im Topf blüht nicht? Das kann dieselben Ursachen haben, wie auch beim Strauch im Garten. Überprüfen Sie also den Standort, die Blumenerde und die Pflanze auf eventuelle Krankheiten und führen Sie den Schnitt der Pflanze korrekt durch.

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