5 cm großes Loch im Garten entdeckt? So finden Sie heraus, welches Tier dahintersteckt
Sie haben kleine Löcher im Rasen oder Beet entdeckt? Ein 5 cm großes Loch wirkt unscheinbar, kann aber viel verraten. Von Mäusen über Igel bis hin zu Insekten: So erkennen Sie die Ursache – und erfahren, wann Sie reagieren sollten.
Ein 5 cm großes Loch im Garten wirft Fragen auf: Ist es harmlos oder ein Zeichen für Schädlinge? Mäuse, Maulwürfe, Igel oder sogar Insekten können dahinterstecken. Entdecken Sie hier, wie Sie die Spuren richtig deuten, welche Tiere bleiben dürfen – und in welchen Fällen schnelles Handeln gefragt ist.
Ein Spaziergang durch den Garten, und plötzlich entdecken Sie ein kleines, rundes Loch im Boden – vielleicht mitten im Rasen, vielleicht direkt am Beet. Nur etwa 5 cm groß, aber irgendwie ungewöhnlich. Sofort stellen sich Fragen: Ist das harmlos oder ein Zeichen für Schädlinge? Sollten Sie handeln – oder das Loch besser in Ruhe lassen?
Die Antwort hängt stark davon ab, welches Tier der Verursacher ist. Denn nicht jedes Loch ist ein Problem: Manche Tiere sind nützlich, andere können tatsächlich Schaden anrichten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Spuren richtig deuten, Schäden vorbeugen und gleichzeitig nützliche Gartenhelfer willkommen heißen.
1. Spitzmäuse, Feldmäuse und Wühlmäuse – kleine Nager mit großem Appetit
Foto: Alexander Sobol / Shutterstock
Diese Tierchen sind die häufigsten Kandidaten für 5 cm große Löcher. Sie legen runde bis ovale Eingänge an, die direkt in ein ganzes unterirdisches Tunnelsystem führen können.
So erkennen Sie Mäuselöcher:
Durchmesser: meist 2-5 cm
Form: rund oder oval
Erdauswurf: kaum sichtbar oder nur sehr wenig
Spuren: angenagte Wurzeln, Stängel oder Fraßstellen an Gemüse
Wichtig zu wissen:
Feldmäuse fressen bevorzugt Gräser und Samen.
Spitzmäuse sind Insektenfresser – für Pflanzen kein Problem, dafür echte Schädlingsbekämpfer.
Wühlmäuse hingegen sind gefürchtet, weil sie ganze Wurzelballen anfressen können.
Tipp: Wenn Sie welkende Pflanzen entdecken oder frische Erde an den Löchern sehen, sind vermutlich Wühlmäuse am Werk. Hier helfen Drahtkörbe für neue Pflanzen oder bewährte Fallen.
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Auch ein Maulwurf kann Eingangslöcher von rund 5 cm hinterlassen – allerdings fast nie allein. Sie erkennen ihn sofort an den typischen Maulwurfshügeln, die beim Graben entstehen.
Charakteristische Hinweise:
Lochdurchmesser: bis ca. 5 cm
Immer mit Erdhügeln verbunden
Erde locker, frisch und aufgeworfen
Keine Fraßspuren an Pflanzen (Maulwürfe fressen nur Insekten und Würmer)
Gut zu wissen: Der Maulwurf ist streng geschützt. Sie dürfen ihn nicht bekämpfen – aber mit Gerüchen (Knoblauch, Buttermilch) oder Schallgeräten sanft vertreiben.
Igel graben keine tiefen Tunnel, aber beim Stöbern nach Käfern und Schnecken entstehen kleine trichterförmige Mulden – oft zwischen 5 und 10 cm.
Erkennungsmerkmale:
Form: eher flach, trichterförmig
Größe: ungefähr faustgroß
Keine deutlichen Erdhügel
Spuren oft im Rasen oder unter Hecken
Positiv: Igel sind äußerst nützlich, weil sie Schnecken und andere Gartenschädlinge vertilgen. Ihr „Loch“ ist also kein Schaden, sondern ein Zeichen für ein gesundes Ökosystem.
Nicht immer stecken Säugetiere dahinter: Erdwespen oder Käferlarven legen kleine Löcher im Boden an. Diese sind oft sehr gleichmäßig rund und wirken sauber ausgestanzt.
Erkennungsmerkmale:
Keine losen Erdhaufen
Perfekt runde Öffnung
Mehrere kleine Löcher auf einer Fläche
Tipp: Bei Erdwespen vorsichtig sein – sie stehen unter Naturschutz und dürfen nicht einfach beseitigt werden. Wenn das Nest stört, lieber einen Fachmann rufen.
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Amseln, Stare oder Krähen picken beim Futtersuchen nach Engerlingen kleine Löcher in den Boden. Diese sind meist kleiner als 5 cm, können aber in der Masse auffallen.
Typische Anzeichen:
Viele kleine, oberflächliche Einstiche
Unregelmäßig verteilt
Keine Tunnel oder Erdhügel
Gut zu wissen: Diese Löcher sind ein gutes Zeichen – die Vögel helfen, Schädlinge im Boden zu beseitigen.
Wer es nicht war: Kaninchen und Ratten
Foto: Vova Shevchuk / Shutterstock
Kaninchen brauchen größere Eingänge – meist über 10 cm, mit deutlichem Erdaushub.
Ratten graben 8-20 cm große Löcher, oft in der Nähe von Futterquellen.
Wenn Ihr Loch also nur 5 cm misst, können Sie diese Verdächtigen fast immer ausschließen.
Nicht jedes Loch im Garten bedeutet Alarm. Doch in manchen Fällen lohnt sich genaueres Hinsehen:
Wenn Pflanzen welken: Deutet oft auf Wühlmäuse hin.
Wenn viele neue Löcher auftauchen: Kann auf einen Befall schließen lassen.
Wenn Fraßspuren oder Kot sichtbar sind: Deutliches Zeichen für Schädlinge.
Wenn sich ein Wespennest an gefährlicher Stelle befindet: Hier ist ein Fachmann gefragt.
Merksatz: Nützlinge wie Igel, Frösche, Maulwürfe oder Vögel dürfen bleiben. Bei Wühlmäusen oder Wespen an heiklen Plätzen sollten Sie reagieren.
Ein 5 cm großes Loch im Garten ist meist harmlos – und oft sogar ein Hinweis darauf, dass Ihr Garten lebendig ist. Mäuse, Igel, Maulwürfe oder Insekten graben solche Öffnungen. Entscheidend sind die Begleitspuren: Gibt es Fraßschäden, Erdhügel oder nur flache Mulden? Mit einem wachsamen Auge erkennen Sie schnell, ob Sie handeln müssen – oder sich einfach über Ihre kleinen Gartenbewohner freuen dürfen.
Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.