Schlecht schlafen bei Vollmond – Welchen Einfluss hat der Himmelskörper?

von Charlie Meier
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Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie legen nahe, dass der Mondzyklus Einfluss darauf hat, wie schlecht Schlafen bei Vollmond wird. Die Forscher untersuchten Teilnehmergruppen mit unterschiedlichem Zugang zu künstlichem Licht. Mithilfe von Sensoren am Handgelenk verfolgten sie die Schlafmuster von 98 Menschen, die in drei indigenen Gemeinschaften in Argentinien leben.

Schlecht schlafen bei Vollmond – Sind die Ursachen bekannt?

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Die erforschten Gemeinden unterschieden sich während des Untersuchungszeitraums hinsichtlich des Zugangs zu Elektrizität. Die Forscher sammelten also die Schlafdaten für ein bis zwei Mondzyklen für etwa 75 Prozent der Teilnehmer aus dem Volk Toba-Qom. Sie fanden heraus, dass alle drei Gruppen die gleichen Veränderungen des Schlafmusters zeigten, während der Mond seinen 29,5-Tage-Zyklus durchlief. Im Durchschnitt gingen die Probanden am spätesten ins Bett und schliefen mindestens 3 bis 5 Tage vor Vollmond. Anschließend analysierte das Team Schlafüberwachungsdaten von 464 Studenten aus der Region Seattle. Diese wurden für eine separate Studie gesammelt, um so das gleiche Muster von Schlafveränderungen zu finden. Vor Vollmond war der Schlaf am kürzesten. Darüber hinaus nahm die nächtliche Aktivität zu, so die Studienautoren. Zweitens waren die Forscher äußerst überrascht, dass so ein Effekt unabhängig vom Zugang zu Elektrizität und sogar bei in Seattle lebenden Universitätsstudenten vorhanden war. Die Experten halten diese Befunde für plausibel.

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Der Mond übt seine Wirkung laut den Wissenschaftlern höchstwahrscheinlich durch eine Zunahme des Abend- oder Nachtlichts aus. Dies könnte das Schlafhormon Melatonin, das den Beginn und die Dauer des Schlafes beeinflusst, unterdrücken. Laut dieser Studie scheint es in den Nächten bis zum Vollmond eine signifikante Verzögerung und Verkürzung der Gesamtschlafzeit zu geben. Dies erklärt jedoch nicht, wie der Mond den Schlaf beeinflusst. Die Hauptbeschränkung der Studie sei also die Tatsache, dass diese keinen Kausalzusammenhang zwischen der Mondphase und den Veränderungen im Schlaf herstellen kann. Die Schwerkraft des Mondes könnte es erklären, so die Studienautoren. Sie glauben, dass die mit dem Mondmonat verbundenen Gravitationszüge den Menschen dazu veranlassen können, in den Nächten nahe dem Vollmond besonders empfindlich auf die Auswirkungen von Licht, Mondlicht oder künstlichem Licht zu reagieren. Der Sinn all dessen ist, dass Menschen wirklich lichtempfindlich sind. Alle haben einen zirkadianen Rhythmus, eine eingebaute Körperuhr, die nicht unbedingt einen 24-Stunden-Zyklus abläuft.

Im Endeffekt…

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Es ist die Belichtung, die Menschen in einen normalen 24-Stunden-Zyklus bringt, so die Forscher. Das Licht ist also der entscheidende Faktor, der das Gehirn wirklich weckt. Darüber hinaus sind sich die Autoren dieser Studie nicht sicher, ob die Schwerkraft des Mondes einen nennenswerten Einfluss auf den Schlaf hat. Gesunde Schläfer werden höchstwahrscheinlich mit einer geringfügigen Verkürzung ihrer Gesamtschlafzeit gut zurechtkommen. Bei Menschen mit Schlaflosigkeit, leichtem oder nicht erfrischendem Schlaf kann ein Verlust von 20 Minuten negative Auswirkungen haben. Das moderne Leben mit seinen künstlichen Lichtquellen und Unterhaltungsformen wie Smartphones und Fernsehern übt wahrscheinlich einen weitaus größeren Einfluss auf den Schlaf aus als Mondphasen. Dies legt laut den Autoren dieser Studie den Schwerpunkt auf die Aufrechterhaltung eines gesunden Schlafverhaltens und Schlafgewohnheiten.

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