Könnte ein Betablocker postmenopausale Osteoporose ab 50 verhindern?
Die postmenopausale Osteoporose verursacht bei vielen Frauen über 50 irgendwann im Laufe ihres Lebens einen Knochenbruch. Auch wenn mehrere Medikamente zur Vorbeugung vom Knochenschwund zur Behandlung zugelassen sind, ist ihre Anwendung meist auf ältere Personen beschränkt. Die meisten davon haben jedoch bereits eine Fraktur erlitten. Ihre Knochen sind außerdem so stark geschwächt, dass sie einem extrem hohen Risiko für Frakturen ausgesetzt sind. Nun haben Forscher ein gängiges Medikament identifiziert, das sie als potenzielles therapeutisches Mittel gegen altersbedingte Knochenstoffwechselerkrankungen wie diese einsetzen könnten.
Vielversprechende Therapie gegen postmenopausale Osteoporose
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Osteoporose ist eine häufige und schwere Erkrankung, die weltweit mit zunehmendem Alter der Bevölkerung immer öfter vorkommt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Frakturen zu verhindern, da diese zu Behinderungen und sogar zum frühen Tod führen können. Ein solcher vielversprechender Medikamentenkandidat befindet sich gerade in der Testphase. Es geht um einen kostengünstigen Betablocker namens Atenolol, der sich auch zur Senkung des Bluthochdrucks eignet. Die Wahl von Atenolol geht auf Forschungen zurück, die erstmals eine Verbindung zwischen Knochenschwund bei Mäusen und erhöhter Aktivität im sympathischen Nervensystem feststellten. Darüber hinaus zeigt die kürzlich durchgeführte Studie am Menschen, dass eine fünfmonatige Einnahme von Atenolol diese Aktivität dämpft. Die Forscher fanden heraus, dass sich dies auch auf den altersbedingten Knochenschwund positiv auswirken könnte.
Die neue Phase-3-Studie von den Autoren dieser Forschungsarbeit soll nun feststellen können, ob die Einnahme von Atenolol über zwei Jahre gegen postmenopausale Osteoporose bei Frauen wirkt. Dementsprechend soll seine Wirkung sicher für die Gesundheit der Patientinnen sein können. Wenn diese der Fall ist, könnte der Betablocker Atenolol einen entscheidenden klinischen Bedarf decken. Somit würden die Studienautoren einen wichtigen Weg ermöglichen können, nach dem sie derartige Störungen des Knochenstoffwechsels effektiv behandeln könnten. Darüber hinaus würde der in dieser Studie getestete Therapieansatz viele Frakturen verhindern und die eventuellen mit Osteoporose verbundenen Gesundheitskosten signifikant senken können.